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Grundschul-Englischunterricht

Thema: Grundschul-Englischunterricht

Meine englisch-deutsch-sprachige Tochter ist nun in der zweiten Klasse in der deutschen Grundschule (NRW) angelangt. Sie bekam eine neue Englischlehrerin und ihr Kommentar war: "Die kann ja noch schlechter Englisch als die Lehrerin im letzten Jahr!".

von Pamo am 09.09.2013, 09:36



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An den Grundschulen schwirren immer noch sehr viele Englischlehrer rum, die nie Englisch studiert haben, sondern eigentlich Deutsch- oder Mathelehrer sind und sich in ein paar Wochenendkursen zum Englischlehrer für die Grundschule weitergebildet haben. Sie können meist nicht mehr als in dem jeweiligen Schulbuch steht. Von Grammatik und Aussprache haben sie oft gar keine Ahnung und der Wortschatz ist sehr beschränkt. Silvia

von Silvia3 am 09.09.2013, 10:34



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Soweit ich weiss machen hier in Italien die Lehrer einen 200 stuendigen Kurs und duerfen dann an der GS Englisch unterrichten. Die Lehrerin meinte in der 1. Klasse zu mir, ich koenne mein Kind allein unterrichten. Mein Englisch waere besser als ihrs. Naja.

von germanit1 am 09.09.2013, 11:57



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Hej allesammen! Egal wie gut die Lehrer ausgebildet sind - unseren muttersprachlichen Kindern sind sie meistens nicht gewachsen. Wir haben da so einiges erlebt, sogar einen Mit Sudienfach Deutsch und dt. Mutter zuhause und doch: Tochter hat ihm oft geholfen und später nur das Schlimmste verbessert. Ich finde inzwischen aber auch, daß man aus 2 Gründen von so einem Lehrer nicht erwarten darf,daß sie unseren kindern den richtigen Lernstoff bieten: 1. s.o. --- sie sind eben in der Regel keine Muttersprachler 2. sie sind dafür angetreten, die Sprache als Fremdsprache an Schüler zu vermitteln, die sie eben auch nur als Fremdsprache lernen (sollen/können). Das ist ein Unterschied. Gäbe es den nicht, müßten wir uns nicht für den Muttersprachenunterricht stark machen. Unsere Erfahrung in all den Jahren Versucht, mit den Lehrern Kompromisse ausuzhandeln. Unsere gingen dahin, daß meine Tochter Hausaufgaben (auch für andere fächer) im deutschunterricht machte, so daß sie mehr Zeit für Herausforderungen 8wie Violinenunterricht) außerhalb der Schule hatte. Natürlich durftre sie auch dt. Bücher lesen. Und hin und wieder hat sie auch mal als Hilfslehrerin agiert (wobei ich dagegen gewesen wäre, wenn sie das jede Stunden als Fulltimejob an der Backe ehabt hätte.) Je nach Alter kann man als Mutterden Kindern ja auch Übungshefte mitgeben, die diese durchareiten - eben Übrungshefte, die für Muttersprachler sind. Aber erwartet bitte nicht, daß Eure Kinder in so einem Unterricht keien Langeweile kennenlernen werden, das geht gar nicht! Gruß Ursel, DK - auch noch nicht durch mit dem Thema

von DK-Ursel am 09.09.2013, 17:45



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Bei uns ist es derzeit die Deutschlehrerin, die das allerdings auch schon selber gemerkt hat, und unseren Sohn gebeten hat, sein eigenes Material mitzubringen. Gruss FM

von Foreignmother am 09.09.2013, 13:43



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Fast schon lachhaft, wenn es nicht so traurig waere . Bin gespannt ob das in NL auch so ist, noch hat unser Sohn kein Englisch in der Schule. Aber Niederlaender sprechen an sich ja schon recht gut Englisch, das laesst mich hoffen... . LG Kerstin

von jake94 am 09.09.2013, 16:13



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Ja, Pamo, ich kann es dir nachfühlen. Wobei wir ja so nah an der französischen Grenze wohnen, dass hier in der Grundschule Französisch unterrichtet wird. Insofern muss mein kleines Kind sich nicht mit einem unfähigen Lehrer rumschlagen. Auf dem Gymnasium ist es aber bei meinem Sohn dafür eher noch schlimmer. Ich will dem Lehrer nicht nachsagen, dass er kein Englisch kann, aber mein Sohn spricht ganz sicher besser. Das Problem ist nur, dass hier der Schlechtere den Besseren beurteilen muss...........wenigstens hat mein Sohn so gerade noch eine 1 auf dem Zeugnis bekommen.....mit viel Wohlwollen

von MamaUSA am 09.09.2013, 18:31



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Auf dem Gymnasium hatte ich teils selber meine Englisch-Probleme. Ich erinnere mich an einen Englischlehrer bei dem ich sofort Reizhusten kriegte bis ich vor die Tür geschickt wurde. Der Mann hat mich verabscheut. Dann gab es eine Dame mit grauenhaftem Akzent, die aber wirklich gut Grammatik unterrichtete. Da lernte ich richtig etwas und mochte die Frau auch. In der Oberstufe bekam ich einen Lehrer, der mich vollkommen in Ruhe ließ - damit konnte ich gut leben. Echt schade, dass man die Kinder nicht vom Schulenglisch befreien lassen kann.

von Pamo am 10.09.2013, 08:14



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Wir haben eine Englischlehrerin aus England, ist ihre Muttersprache. Wird vom Förderverein der Schule finanziert.Warum, weiß ich nicht, da in HH ja alle ab 1. Klasse englisch haben. Gruß maxikid

von Maxikid am 10.09.2013, 11:01



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So eine Englischlehrerin hatte meine Tochter auch in der 4, Klasse. Sie hat meine Tochter, die das Jahr zuvor auf einer Privatschule schon intensiv Englischunterricht gehabt hatte, öfter nach Aussprache unr Schreibweise gefragt, und das bei ganz einfachen Wörtern. Ich fand das für eine Lehrerin mega- peinlich , meine Tochter war recht amüsiert. Im nächsten Schuljahr haben sie zum Glück eine Fachlehrerin bekommen. LG Derya

von Deryagul am 11.09.2013, 01:06



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Nun, Fremdsprachenlehrer in unteren Klassen sind immer so eine Sache :-) Ich war neulich in der zukünftigen Middle-Scool (6.-8. Klasse) meines Kleinen, dort wird (man glaubt es kaum) Deutsch unterrichtet. Nun habe ich im Internet Videos dieses Deutschlehrers gefunden, und ich schätze das ganz so ein, wie es hier (nur umgekehr) geschidlert wird. Er blödelt viel, macht viel Action, ..... aber seine Aussprache (dabei ist sein Vater Deutscher) Nun denn, da wird mein Kleiner einfach viel Frustrationstoleranz entwickeln dürfen. Er wird nicht sterben, aber sicher daran wachsen. Aber ganz ehrlich: in dem Alter steht für mich Fun und Freude an einer fremden Sprache und fremder Kultur viel mehr im Vordergrund als die korrekte Phonetik bzw. 100% Vermittlung der Grammatik. Über Frau Erika R. in der High School des Großen habe ich noch nichts finden können :-) Viele Grüße Julia

von juliakrub am 13.09.2013, 11:11



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Heute berichtet Kindlein aus dem Unterricht, die Lehrerin würde noch fürchterlicher Englisch sprechen als ihr Vater. Sie habe von einem Apfel gesprochen und ihn dabei "Eppl" genannt statt der korrekten Aussprache "Ayapple". Nach dem Unterricht sei sie also zur Lehrerin marschiert und habe gefragt was für ein Englisch das denn sei, das sie da spreche. Die Antwort hat Kind nicht verstanden, es beinhaltete das Wort "normal". Wir haben das Thema sofort für eine weitere, notwendige Übung in Diplomatie verwendet.

von Pamo am 13.09.2013, 12:16



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ich sage so in etwa Äapple, also nicht ganz Ä aber auch kein A...wie ist das?

von Leewja am 13.09.2013, 15:01



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Korrekt (Britisch) ist das "a" in apple gleich wie in "cat", zwischen deutschem ae und a, eher a statt ae. Ayapple klingt US-amerikanisch (Texas). Vielleicht ist einfach das das Problem? NZ und US verstehen einander ja z.B. auch nicht notwendigerweise. Gruss FM

von Foreignmother am 13.09.2013, 15:17



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natürlich spricht meine Tochter southern trotzdem weiss sie sehr genau wie ein "heavy german accent klingt"

von Pamo am 13.09.2013, 20:17



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Das will ich ja gar nicht nicht abstreiten. Hier ist es eher ein heavy French accent, auch immer wieder gerne genommen. Und im Deutschunterricht alle moeglichen Akzente, mein Sohn kann die inzwischen alle schoen karikieren. Gruss FM

von Foreignmother am 16.09.2013, 09:55



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Hallo, nun weiss ich ja nicht wieviel Englisch man heutzutage in der Grundschule macht, aber in denke ja die Idee dahinter ist den Kindern eine Einfuehrung in die Sprache mit einigen Wörtern und einfachen Sätzen zu geben. Wie gut Englisch muss man denn Eurer Meinung fuer so eine Aufgabe sprechen? Wenn man dabei nur fast akzentfreie Lehrer oder Muttersprachler haben möchte könnten wahrscheinlich 80% der Grundschulkinder keinen Englischunterricht haben und wäre das Besser? Ich spreche jetzt schon fast 30 Jahre Englisch, habe in englischsprachigen Ländern gewohnt, spreche jeden Tag Englisch und habe immer noch einen deutlichen deutschen Akzent. Und das mit dem Akzent im Englischen ist ja auch so eine Sache.... Wir haben hier einen sehr guten Muttersprachenunterricht, aber unsere Tochter findet auch, dass ihre Lehrerin komisches Englisch spricht. Grund: Papa ist Engländer, Lehrerin ist Kanadierin. Also ein bisschen Mitleid mit den Lehrern, die wissen wahrscheinlich selbst das ihr Englisch nicht 100% ist. Schönes Wochenende, Alexandra

von baby_im_juli am 14.09.2013, 11:48



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Danke Alexandra! Ich bin durch die Erfahrungen mit unseren Töchtern schnell dahin gekommen, daß (s)ich Muttersprachler (Kind) nicht mit Nicht-Muttersprachler (Lehrer) vergleichen darf. Und eben, wie bereits oben beschrieben, meine Erwartungen an den Deutschunterricht für meine Kinder hier in DK nie erfüllt werden können - plus daß die Lehrer dies auch nicht müssen. Das ist nicht nur realistisch, sondern auch fair gegenüber den Lehrern, die eben Fremdsprachenunterricht geben - so wie wir ihn früher auch hatten und doch immerhin auch irgendwie etwas Englisch und Französisch o.ä. gelernt haben. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 14.09.2013, 17:18



Antwort auf Beitrag von baby_im_juli

Also, ich habe ganz viel Mitleid und null Erwartungen an die Kenntnisse eines Grundschulenglischlehrers. Aber meine 7-jährige Tochter, die wundert sich und lernt nun, dass der Lehrer manchmal weniger kann als der Schüler.

von Pamo am 14.09.2013, 20:16



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Hej nochmal! Ja, klar, Pamo, das ist verstanden. Aber etwas nicht wissen kommt ja auch in anderen Fächern schon mal vor, und je nachdem, was für ein Interesse ein Schüler hat, kann er auch bei Tierkunde, Astronomie oder sonstwas schlauer als der Lehrer sein - oder auch nur Fragen stellen, die der Lehrer (oder eben auch Eltern) aus dem Stehgreif nicht beantworten kann. Souverän ist es dann, wenn der Erwachsene das zugibt und mit den Kindern zusammen die Lösung sucht. Damit lernt Kind ja weitaus mehr als die Antwort, nämlich auch den Lösungsweg, und sowas ist heutzutage wichtiger als die Antwort. (Und wohlgemerkt denke ich da eben nicht nur daran, die Antwort uz ergoogeln, sondern ruhig auch mal das gut alte Lexikon aufzuschlagen, ein Wörterbuch in die Hand zu nehmen, eine geographische Karte anzuschauen undundund...) Bei Sprachen - Fremdsprachler "gegen" Muttersprachler sehen Kinder sicher ein,w enn man es ihnen erklärt, daß der Muttersprachler eben im Vorteil ist - und der Lehrer darum nicht unbedingt dumm oder dümmer. Was ich auch wichtig fand: Mit den Kindern darüber reden, wann der Lehrer nun wirklich (vor der Klasse?) korrigiert werden sollte und wann nicht. Auch das können auch kleinere Kinder schon lernen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 15.09.2013, 12:38



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Was ich bei einer unserer Deutschlehrerinnen (Deutsch als Fremdsprache) gut fand, war, dass sie meinem Sohn und einem anderen Muttersprachler erklaerte, wie Spracherwerb einer Fremdsprache funktioniert und sie teilweise sozusagen als "Beobachter" am Unterricht teilnehmen lies. Im uebrigen haben Muttersprachler noch lange nicht in allen Bereichen die Nase vorn; bei allem, was Grammatik angeht, d.h. bewusste Sprachstrukturierung sind Fremdsprachenschueler oft ueberlegen, da die die Sprache bewusst erwerben. Ausserdem wird (zumindest sollte es) Schriftsprache gelehrt und Auswuechse der gesprochenen Sprache, z.B. im Englischen das "me", wenn es "I" heissen muesste (und umgekehrt bei sprachbewussten Briten) nicht falsch eingeuebt werden. Insofern wird sich mein Sohn bestimmt anstrengen muessen, wenn er naechstes Jahr auf eine Schule mit Deutschintensivzweig kommt und das, obwohl er Muttersprachler ist. Gruss FM

von Foreignmother am 16.09.2013, 10:00



Antwort auf Beitrag von Foreignmother

Ich bin Deiner Meinung Foreignmother - aus eigener Erfahrung (auch 2sprachig aufgewachsen). Ich wollte auch schon etwas zu dieser Diskussion schreiben aber Du hast es genau auf den Punkt gebracht.

von Eileen am 17.09.2013, 07:53



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... das sind durchaus wichtige Aspekte dabei!

von MM am 17.09.2013, 11:42



Antwort auf Beitrag von Pamo

In solchen Momenten bin ich heilfroh, dass mein Sohn auf eine zweisprachige Schule geht, sonst würde er wahrscheilich auch mit solchen Aüßereungen kommen Im Moment beneide ich ihn allerdings nicht, sein neuer Klassenlehrer hat einen sehr starken amerikanische Akzent - zuhause ist ja britisches Englisch angesagt. Dafür ist seine Deutschlehrerin Türkin oder zumindest türkischer Abstammung - sie spricht jedenfall perfekt Deutsch.

von platschi am 17.09.2013, 12:01



Antwort auf Beitrag von platschi

Foreignmother - natürich profitieren viele Kinder noch vom Deutschunterricht (hier Englischuntericht), zumindest das Schriftliche wird ja zuhause oftmals nicht ganz so intensiv gepflegt. Für meine Töchter traf das weitgehend nicht zu --- die Große hat sich in Deutsch auch auf dem Gymnasium ziemlich gelangweilt, und die Jüngere hat in der 9. Kl. nach einer schweren Zeit immerhin ohne größere Anstrengungen die Bestnoten für alles - mündlich,schriftlich etc. - erzielt. Es kommt eben -. qwie so oft - wieder auf´s Kind sprich die Familie an. Wohlgemerkt spreche ich hier von Fremdsprachenunterricht Deutsch, ich bin abersicher daß sich die Große auf einem dt. gymnasium genauso wie hier auf dem Dänischen zurechtgefunden hätte - sie beherrscht die beiden Sprachen gleichwertig sehr gut. (Ist aber auch vom Typ her Sprachenkind mit viel Interesse für Literatur u.ä.) Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.09.2013, 09:38



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Das wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen. Ich habe halt nur, sowohl in meiner eigenen Schulzeit als auch jetzt bei meinem Sohn, die Erfahrung gemacht, dass "Muttersprachler" noch lange nicht ohne irgendwelches Engagement einfach durch den Unterricht segeln, sofern sie nicht (ob von zuhause mitgegeben oder durch Zuhoeren auch einer nicht akzentfrei sprechenden Lehrerin) entsprechende Grammatik auch lernen. Gruss FM

von Foreignmother am 23.09.2013, 15:49



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich senfe mal etwas anders mit: Ausgewandert sind wir noch nicht ganz, erst mal ein , vielleicht auch zwei Jahre , ins Eu-ausland und dann weiter. Nun hier sprich man nicht english, aber die Kinder haben in der Schule erste und dritte Klasse ebenfalls english.... Nur , daß mein eher bescheidenes BE ( stand des Könnens B2) um viele längen besser ist als das der Englishlehrerin..... gut, meine Kinder und ich sind hier um die Landessprache zu lernen und nicht um english zu lernen ( da werden wir noch 1-2 Jahre in einem englischsprachigem Land einschieben müssen) Aber auch sonst gibt es hier kaum einheimische Menschen, die english können, aber so langsam erfolgt ein Umdenken, aufgrund der Finanzkrise. Die Kinder sollen es lernen. Vielleicht mutiere ich hier noch zur privaten Deutschlehrerin. ( nach Deutschland wollen hier viele um zu arbeiten)

von reblaus am 20.09.2013, 11:16



Antwort auf Beitrag von Pamo

Bei uns in der Grundschule haben die Kinder vier Stunden Englisch in der Woche, und zwar ausschließlich von englischen Muttersprachlern. Diese kommen aus der ganzen Welt (Neuseeland, GB, USA). Ich bin begeistert, wie der Englischunterricht hier abläuft: Die Kinder hören nur Englisch, sie werden von Beginn an dazu angehalten, englische Bücher zu lesen (schon ab der ersten Klasse!). Es gibt keine Vokabellisten im eigentlichen Sinne, die Kinder lernen alleine aus dem Sinnzusammenhang und aus Bildern und Geschichten Vokabeln. In der zweiten Klasse werden auch schon Sätze geschrieben. Ab der zweiten Klasse erfolgt eine Eingruppierung nach Englischkenntnissen, so dass Muttersprachler ebenso wie Kinder, die neu an die Schule kommen und kaum Englisch können, gut aufgehoben sind. Im Kindergarten gibt es eine Stunde Englisch in der Woche, auch von Muttersprachlern, und noch eine freiwillige Englisch-AG. Neulich kam ich zufällig am Ende der Englisch-AG am AG-Raum vorbei und konnte hören, wie die Kinder alle mit den Englischlehrer richtige Sätze sprachen. Wenn ich mich noch an meine Schulzeit erinnere, da hat es mich soviel Überwindung gekostet, einen Satz zu sprechen, damit er auch ja grammatikalisch richtig ist. Also, das Sprechen haben wir an der Schule damals nicht gelernt, aber es stimmt schon, die Grammatik durch und durch. Ich fände es ja wünschenswert, wenn auch an Grundschulen in Deutschland so ein Unterricht möglich wäre.

von Astrid18 am 26.09.2013, 03:09