Frage: Thermomix Garwasser wegschütten?

Hallo :) Wir haben uns vor ca. 2Monaten einen Thermomix zugelegt. Ich koche seitdem vielleicht 3x pro Woche damit. Es gibt sehr viele Rezepte, bei denen z.B von gedünsteten Kartoffeln oder sogar Reis das Garwasser für die Soße weiterverwendet wird, da darin auch eine Art Gemüsebrühe verwendet wird. Ist das denn ratsam, hin und wieder so zu machen oder sollte ich es verwerfen? Ich habe etwas Bedenken hinsichtlich schädlicher Inhaltsstoffe. Unsere Tochter ist 4 Jahre... Liebe Grüße und Danke für Ihre Einschätzung :) Würmli01

von Würmli01 am 07.04.2017, 19:44



Antwort auf: Thermomix Garwasser wegschütten?

Hallo Würmli ja, ich kenne das Garprinzip vom Thermomix und es ist überhaupt kein Problem, das Garwasser mitzuverwenden. Wenn du Bedenken hast, dann wähle hochwertige Rohware, bspw Produkte aus Bioanbau (Reis) und erkundige dich ggf nach arsenarmen/freien Reisprodukten. Verwende zudem immer nur einwandfreie Kartoffeln - ganz ohne grüne Stellen. Grüße Birgit Neumann P.S. siehe auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=43817&suche1=arsen+milchreis&seite=1 http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=43844&suche1=keimansatz&seite=1

von Birgit Neumann am 10.04.2017



Antwort auf: Thermomix Garwasser wegschütten?

... huhu, sorry ;) Also es ist ja so, dass unten im Topf Wasser/Brühe ist... dann hängen darüber im Sieb die Kartoffeln, drüber im Varoma z.B Paprika und ganz oben Fisch/ Fleisch. So... das ganze wird ja praktisch Dampfgegart,... heute habe ich zum ersten Mal das Wasser unten weggeschüttet obwohl es heisst: zur Sosse weiterverwenden...hab also neue Brühe verwendet... Und was soll ich sagen, es hat sehr... naja.... es schmeckte überhaupt nicht :( Das Wasser nimmt ja den Geschmack der Zutaten/Gewürze und des Gemüses mit an und ist damit freilich aromatischer als pure Brühe... :( Was kann ich denn nun machen um so wenig Schadstoffe als möglich im Essen zu haben... ? Liebe Grüße Würmli01

von Würmli01 am 07.04.2017, 22:59



Antwort auf: Thermomix Garwasser wegschütten?

Gedämpft wirds, nicht gedünstet ;)

von Würmli01 am 07.04.2017, 23:07



Antwort auf: Thermomix Garwasser wegschütten?

Vielen Dank für die Antwort :) Ja, ich verwende sowieso nur Bio Reis und den gibts eh selten... bei Kartoffeln achte ich auch auf grüne Stellen.... Nur leider sind die beiden Seiten nicht mehr verfügbar. Oder funktionieren sie nur bei mir nicht?! Liebe Grüße Würmli01

von Würmli01 am 10.04.2017, 15:49



Antwort auf: Thermomix Garwasser wegschütten?

1. "da die Speiseplangestaltung auch Abwechslung vorsieht, ist einmal die Woche ein Reisgericht im KiGa durchaus üblich und empfehlenswert. Reis hat in den letzten Jahren leider etwas von seinem guten Image eingebüßt als die Sache mit dem Arsengehalt in die Medien kam. Du kannst dies im Archiv von Ökotest bzw Test genauer nachlesen, such wenn du auf der Suche nach geeigneten Reissorten bzw Herstellern mit gut geeigneten Produkten bist.** Bei einer ausgewogenen Ernährungsweise, in der Reis hierzulande eine eher untergeordnete Rolle spielt, würden üblicherweise keine risikoreichen Mengen (anorganisches Arsen) verzehrt werden. Küchentipp: Abhilfe schafft das Waschen vom Reis: Reis in den Topf geben, eine Weile stehen lassen, abgießen, abwaschen, abtropfen. Zurück in den Topf und mit frischem Wasser kochen. Problematischer als Reiskörner (bzw gekochter Reis) gelten vielmehr Reisprodukte wie bspw Reisflakes, Reiskleie, Reispoppies, Reiswaffeln (teils widersprüchliche Angaben, spezielle Produkte für Babys/Kleinkinder sind auf jeden Fall i.O.)**, etc. Und auch Naturreisprodukte und sog. parboiled Reis ist in dieser Hinsicht als nicht ganz optimal zu werten.. Bei einer in D durchgeführten Untersuchung** (vor 2010) wurde Milchreis hingegen nicht kritisiert. Er erzielte das beste Ergebnis aller im Rahmen dieser Untersuchung analysierten Reisprodukte. Getestet wurden auch andere Reisprodukte, die zum Teil wenig anorganisches Arsen* enthielten, andere hingegen viel oder sehr (sehr) viel. Die höchsten Gehalte (bei der Untersuchung auf Arsengehalte) hatten indes Algenprodukte (getrocknet) wie Rotalge (Nori, Seegras), Braunalge (Hiji­ki, Wakame) u.a. Aber auch Parboiled Reis schnitt (wesentlich) schlechter ab als bspw Langkornreis oder Rundkornreis. Ich empfehle dir auch folgende Artikel: https://www.verbraucherzentrale.de/arsen-in-reis Fazit: Reis im Rahmen einer Mischkost verzehren, geschälten und polierten Reis bevorzugen. Vor dem Kochen gut wässern, Waschwasser verwerfen. Auf die Herkunft achten (Reis aus bestimmten Ländern/Regionen bspw ist häufiger besser), stark verarbeitete Reisprodukte (wie Reiswaffeln und Co) seltener verzehren, Naturreis meiden Zubereitung Milchreis alternativ: Reis wässern, Wasser absieben, Reis in Wasser in kochen, Kochwasser verwerfen und dann erst mit Milch mischen, aufkochen - klappt gut und brennt überdies nicht an! Also dann Grüße B.Neumann * man muss unterscheiden zwischen Gehalt an Gesamtarsen und den Gehalten von jeweils organischem bzw anorganischen Arsen. Letzteres wird als toxisch (cancerogen) eingestuft. Nicht in jedem Reisprodukt wurde bei der Untersuchung hierin unterschieden. Die genannten Gehalte beziehen sich häufig auf das Gesamtarsen. Der Anteil an anorganischem Arsen kann deutlich geringer sein." **siehe ggf auch hier: http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp? subid=1&Thema_ID=2&ID=2216&lang=DE&Pdf=No ***seit 1.1 .2016 gibt es hier eine EU-Regelung (eine neue Verordnung "hinsichtlich der Höchstgehalte für anorganisches Arsen in Lebensmitteln") 2. "Man sollte immer darauf achten, dass die Kartoffeln keinerlei grüne Stellen haben und keinerlei Keimansatz. Keimansätze oder grüne Stellen müssen immer sorgfältig und großzügig ausgeschnitten werden. Es gibt zwei Arten an Kartoffelkeimen: die sog. Lichtkeime und die Dunkelkeime. Letztere sind weniger bedenklich. Sie entstehen bei der Lagerung im Dunkeln, langsam, die Farbe ist weiß. Lichtkeime hingegen entstehen schon nach kurzer Zeit und sie sind farbig (violett, grünlich). Erwachsene sind viel robuster und daher stellt es für uns Großen kaum oder selten Probleme dar, einige der (licht-)gekeimten Kartoffeln, wenn kleine Keimstellen vor dem Kochen großzügig entfernt wurden, zu verzehren. Für Babys und Kinder wird davon unbedingt abgeraten. Der Alkaloidgehalt (Solanin etc) kann bei den lichtgekeimten Knollen problematisch werden, insbesondere wenn Kartoffeln längere Zeit einer Neonbeleuchtung ausgesetzt waren. In den sog. Augen, grünen Stellen und den Keimansätzen konzentrieren sich die kritischen Stoffe. Aber auch wenn sich die Giftstoffe zwar im Wesentlichen um die Keimstelle herum konzentrieren, können (!) sie sich auch in der Kartoffel verbreiten. Zum Einen schmeckt die Kartoffel in feinen Nuancen dann leicht bitter, (was bei Kindern zu Ablehnung führen kann) - oder es könnte Bauchschmerzen verursachen (Vergiftungserscheinung). Mehr dazu kannst du noch hier nachlesen: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/solanin-in-kartoffeln/"

von Birgit Neumann am 10.04.2017