Frage: Rezepte 9 Monate

Hallo, unser Sohn wird 9 Monate alt und verschmäht seinen Nachmittagsbrei und mag statt dessen lieber griffigeres und unser Essen. Bisher habe ich Pfannkuchen und Gemüsepuffer angeboten. Haben Sie vielleicht noch weitere Rezepte für mich oder ggf. eine Literaturempfehlung? LG und vielen Dank Lucy

von FrauvonWunderfitz am 07.08.2014, 17:56



Antwort auf: Rezepte 9 Monate

Hallo FrauvonWunderfitz dein Kleiner ist bereit für die Familienkost. Integriere ihn allmählich immer weiter in den familiären Essalltag. Vor allem auch morgens und abends bereichert Brot den Speisenplan. Eine Zwischenstufe zu Brot und Brei ist folgendes. Grießschnitten: 200g Kuhmilch 35-40g (+/-) g Grieß Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-) Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter dazugeben, Obstmus zugeben und evtl etwas süßen. siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=7&forum=kochen-fuer-kinder&bild=5#start Ab sofort gilt: weniger Brei, mehr stückige Kost, Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch, Familienkost mit Übergang zu gewöhnlichen Speisen. Es ist wichtig, dass die Kleinen jetzt viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen, Konsistenzen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen. Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien (oder Stückchen) satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Aromen und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Ja, dein Baby wird nun allmählich ein Kleinkind und fordert Gleichberechtigung bei Tisch. Erste Versuche mit stückiger Kost hat dein Kleiner schon erfolgreich gemeistert und möchte mehr! Der Übergang zur Familienkost ist eine spannende Phase. Ab etwa 10 Lm stellt sich der Speiseplan bei den meisten Babys drastisch um. Die meisten Babys brauchen von nun an weniger Nahrung. In Zeiten des Wachstums dagegen, meist phasen- und schubweise, essen sie eine kurze Zeit dagegen sehr viel. Mit etwa 10 Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums vorbei. Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in "Hunger". Mit etwa 10 Lm ist diese Phase in der Regel weitestgehend abgeschlossen, sodass nun weniger Nahrungsmengen ausreichen können. Die meisten Babys sind vorübergehend mit kleineren Essmengen satt und zufrieden. Sie probieren hier und da und sind zufrieden. Empfohlen werden in dieser Umbruchphase auf jeden Fall zwei Portionen Milch. Exkate Mengenangaben findest du auf der Verpackung der Folgemilch/PreMilch. bszw gestillt wird nach Bedarf. hier sind Ideen für handfestere Snacks Apfel-Haferbötchen: siehe bitte hier: http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Brot-Broetchen/Apfel-Hafer-Broetchen-18059.html und schau hier: http://www.chefkoch.de/rezepte/1775721287565479/Suesse-Karottenbroetchen.html Hühnerschenkel kannst du im Ofen ohne grossen Aufwand garen. Die Hähnchenkeulen waschen, trockentupfen und mit einer Ölmischung aus zusätzlich Salz und Pfeffer, Paprika würzen bestreichen. Fast eine Stunde im Ofen (200°) in einer feuerfesten Form (mit etwas Wasser) garen, je nach Grösse der Beine bis zu einer 1h. Für die Ölmischung einfach Öl mit Salz, Pfeffer, Paprika, und evtl einem frischen Zweigchen Rosmarin, vermischemn. Huhn mit einem Pinsel damit bestreichen. Oder ganz natur lassen und auch kein Öl dürber geben. Das wird schon. Die Haut ist ohnehin sehr fett. Statt im Ofen gehts auch in einem beschichteten Topf/Pfanne mikt Deckel. Öfter mal wenden und zwischendurch das Fett abgiessen. Nicht in die Spüle, sondern in ein hitzebeständiges Gefäß, das entsorgt werden kann. Dazu ggf Reis, der mit Erbsen vermischt ist. Kartoffelknödel: Zutaten: 1 kg Kartoffeln 150 g Kartoffelmehl 2 kleine Eier 1 EL Salz, nimm viel weniger wegen Babykost Muskatnuss gerieben, nach Belieben 20 g Butter Die Kartoffeln mit Schale gar kochen. Mit kaltem Wasser abschrecken, schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Diesen Kartoffelbrei mit Kartoffelmehl (ca 150 g, je nach Flüssigkeit der Masse) Eier, Salz, Muskat und Butter gut verkneten. Etwas quellen lassen. Den Teig zu einer Rolle formen und in 8-12 Scheiben schneiden. Daraus- mit mehlbestäubten Händen- gleichmäßige Knödel formen. Noch besser klappt es, wenn du Einmalhandschuhe dafür benutzt und zum guten Verteilen des Kartoffelmehls und zum ersten Kneten einen flachen und großen Teigschaber verwendest. Die Knödel müssen eine glatte Oberfläche haben, damit sie beim Garen nicht zerfallen. Risse ggf mit heissem Wasser ausbessern. Einen flachen Topf mit Salzwasser (1TL pro Liter Wasser) zum Kochen bringen. Die Kartoffelknödel ins Wasser geben, erneut zum Sieden bringen und darauf achten, dass sie nicht am Boden kleben. Mit halb aufgelegtem Deckel bei mittlerer bis schwacher Hitze15-20 min ziehen lassen. Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle herausheben und in eine vorgewärmte Schüssel geben. In die Schüssel einen umgedrehten Kaffeetassenteller legen, damit überschüssiges Wasser weiterhin abtropfen kann und die Knödel nicht zu matschig werden. Fertig Herzoginkartoffeln? Foto siehe oben in der Fotosammlung, Seite 5 Rezept: 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne sanft braten. Bereite einen frischen Kartoffelbrei zu und verteile mageres, gegartes Hack darüber. Es bleibt kleben und kann gut gegessen und geschluckt werden. Hast du einen Kartoffelstampfer? Die Anschaffung lohnt sich. Damit kannst du prima Kartoffelbrei machen. Oder auch eine Mischung aus Kartoffel mit Karotte (Butter). Das wird orange und dem Gericht kannst du einen kreativen Namen geben, der zu euch passt. Manche nennen das Pumucklkartoffeln, heutzutage wären "die Sendung mit der Maus -Kartoffeln" alias MAUS-Kartoffeln als Name evtl passend...Statt Möhren auch mal Hokkaidokürbis mit Kartoffeln mischen. MIt dem Stampfer kannst du bspw auch Apfelmus unkompliziert ohne Püriergerät herstellen. Bleibt zwar stückiger, ist dennoch weniger Aufwand. Kartoffel schälen, waschen, klein schneiden, in Wasser (plus Salz) weich kochen, dauert etwa 15-20 min, je nach Größe. Wasser abschütten, etwas Butter in den Topf, Kartoffeln leicht mit Milch bedecken, warm werden lassen, mit dem Stampfer zu Brei zerdrücken. Würzen. Fertig! das hier? http://www.pinterest.com/pin/566538828097784412/ Und jetzt zur Frage nach den Kochbüchern... Manche Kochbücher nennen Rezepte, bei denen alles selbst gemacht ist, andere integrieren Teilfertigprodukte (bspw Fertigspätzle, Gnocchi), Manche Bücher liefern hauptsächlich echte Kinderklassiker wie Pizza, Pfannkuchen und Co, in anderen Bücher liegt das Hauptaugenmerk auf gesunde Kost. In ihnen werden auch sonst eher von den meisten Kindern verschmähte Gemüsesorten kreativ und lecker in Speisen verarbeitet (bspw Rosenkohlquiche, Steckrübenpuffer). Es kommt jetzt darauf an, was du genau suchst. Wenn du schon gut kochen kannst und dir nur Ideen fehlen, dann empfehle ich dir das Standardwerk, vom GU Verlag. Ein vergleichbares Buch gibt es bestimmt auch von anderen Verlagen. Es enthält wirklich alles , was man kochen könnte: KOCHEN, das gelbe von GU. Da sind alle wichtigen Rezepte drin, die du wahrscheinlich selber noch aus deiner Kindheit kennst. Dazu musst du aber die Namen der Gerichte kennen, denn Bilder gibt es darin keine. Gerichte für Kinder sind gekennzeichnet. Auch schön sind Kochbücher für Kinder, also Bücher die für Kinder geschrieben wurden, um ihnen Kochen und Backen beizubringen. Die Bücher sind optisch sehr ansprechend und die Rezepte einfach in der Zubereitung und durch das Bild ansprechend. Da gibt es eine ganze Menge solcher Bücher im Handel. Sämtlich gut sind natürlich noch sog. Familienkochbücher. Wähle ein Buch, das Rezepte für Gerichte enthält, die du gerne am liebsten sofort nach kochen möchtest. Und es sollte dich optisch ansprechen, damit du die nötige Inspiration bekommst und das Buch stets gerne zur Hand nimmst. Konkret kannst du bspw nach folgenden Autoren suchen: Aufstellung und Nennung "zuällig" und nur "beispielhaft": Anne Iburg, Dagmar von Cramm, Dagmar Reichel, Susanne Klug, Edith Gäthjen, Martine Kittler, Lucia Cremer, Cornelia Trischberger, Sabine Bohlmann, und viele viele mehr!!! Viele Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 08.08.2014