Frage: Kürbiskernöl

Kann ich auch dieses Öl in den Brei geben eines 7 monate alten Sohnes ... Danke Gibt es an den 8 Monat Änderungen zb nicht mehr so breiig oder schon öfter Fingerfood ... wenn ja welches ... Danke

von michaela36 am 09.11.2016, 11:14



Antwort auf: Kürbiskernöl

Hallo michaela36 ab und zu kannst du Kürbiskernöl - nicht geröstet, nicht kaltgepresst - an den Brei geben. Hast du ein entsprechendes Produkt? Kaltgepresste Öle können verunreinigt sein, sie sind "roh", und es sind manchmal weitere Stoffe enthalten, die von Babies u.U. noch nicht verstoffwechselt werden können. Auch störend bei kaltgepresste Sorten können zum Beispiel Geruchs-, Geschmacks- und Bitterstoffe sein. Kaltgepresste Öle sind zwar prinzipiell eher qualitativ hochwertige Öle, aber für Babys nicht unbedingt das Beste. Kürbiskernöl kommt meist aus gerösteten Kernen in den Handel. Die Ölgewinnung erfolgt allerdings im "kalten" Pressverfahren. Anders ist die Kaltpressung bei sog. Beikostölen zu betrachten. Sie sind trotz Kaltpressung "clean" und damit für Babys geeignet. Das Alnatura Beikostöl bspw erfährt eine spezielle Nachbehandlung und unterscheidet sich von kaltgepresstem Öl vor allem in Geschmack und Farbe. Das Alnatura-Beikostöl (kaltgepresst) wird nach der Pressung nochmals mit heissem Wasserdampf (170 bis 180 °C) behandelt, wodurch die natürlichen Inhaltsstoffe im Öl trotzdem, im Gegensatz zur Raffination, besser erhalten bleiben. Der Geschmack wird milder, die Farbe heller. Durch das spezielle Verfahren wird das Öl auch haltbarer und verdirbt nicht so schnell, d.h es wird weniger schnell ranzig. Diese sog, Beikostöle gibt es übrigens noch gar nicht so lange. Beikostöle sind von besonders guter (und geprüfter!) Qualität. Spezielles Beikostöl besteht aus einer Mischung von geeigneten Ölen, um die maximal besten Eigenschaften der Öle zu vereinen. Das Mischungsverhältnis von Omega 3-und 6 Fettsäuren sei hier besonders ausgewogen. Die empfohlenen Ölsorten für die Beikost (Rapsöl, Sopnnenblumenöl, Maiskeimöl.) sind aufgrund ihrer Fettsäurenzusammensetzung für die Gehirnentwicklung beim Baby optimal. Ich empfehle dir entweder ein Beikostöl zu wählen oder ein qualitativ hochwertiges, (handelsübliches) Rapsöl. Ab dem 8. Lm sind Babys schon viel robuster und der Verdauungsapparat schon viel besser in der Lage, mit Nahrung - außer Milch - zurechtzukommen. Auch stückige Nahrung, Nahrung zum Kauen ist jetzt bei vielen Babys sehr beliebt. Die Kost (auch Breigläschen) darf jetzt vermehrt kleine Stückchen enthalten, darf gröber in der Konsistenz sein und die Auswahl an geeigneten LM wird ab dem 8. Lm größer. Bspw kann jetzt einmal die Woche ein Brei mit Fisch gegeben werden. Ggf ändert sich auch der Appetit, sodass größere Portionen zum Sattwerden benötigt werden. Wie genau du jetzt Änderungen in der Speisenauswahl vornehmen kannst, musst du individuell bei deinem Baby beobachten. Hast du Fingerfood schon ausprobiert? Ab dem 8.Lm kannst du nachmittags rohes Obst geben. Du kannst Apfel fein reiben, eine Birne zerdrücken oder auch einmal eine Banane zerdrücken - ergänzend (statt gegartes Obstmus) zum Getreidebrei, nachmittags Auch beim Mittagessen ist es möglich neben den bewährten Breien Stückchen anzubieten. Gare Gemüsestückchen, Kartoffelstückchen - ohne alles - gib evtl einmal Nudeln. All das kann dein Baby selbst essen. Dadurch wird die Feinmotorik gefördert und dein Kind kann das Essen aktiv mitgestalten. Kann neues Essen kennenlernen. Essen und Spiel sind in dem Alter stark miteinander verwoben. Ab dem 8. Lm sind Babys theoretisch in der Lage, auch mit Stückchen besser zurecht zu kommen. Deshalb sind die Gläschen, die ab dem 8. Lm angeboten werden, etwas gröber in der Konsistenz. Hier kommt es auf das Entwicklungstempo jeden einzelnen Kindes an. Viele Babys lehnen diesen Breimischmasch ab. Fein pürierten Brei mit Stückchen zu mischen, ist theoretisch eine gute Übergangsform, um irgendwann zur Stückchenkost zu wechseln. Nicht aber jedes Kind findet daran Gefallen. Entweder sie wollen Brei oder sie wollen Stückchen. Es ist deshalb überhaupt kein Ding, den Brei in der feinpürierten Version weiterhin zu geben. Und langsam den Brei umzustellen. Spätestens mit 10 Lm wollen das die meisten Babys ohnehin und essen fortan Brot und Co, als hätten sie nie etwas anderes bekommen :-) Festere und gröbere Kost ist dann sinnvoll, wenn dein Baby gut damit zurecht kommt und Gefallen daran findet. Das ist unabhängig vom Alter. Allerspätestens mit 12 Lm jedoch, ist das bei gesunden Kinder so. Das Essen und Schlucken größerer Stücke, die zum Kauen animieren sollen, muss bei manchen Babys erst zur Gewohnheit werden. Grüße Birgit S.

von Birgit Neumann am 11.11.2016