Hallo!
Ich hab schon ganz viele tolle rezepte für babyfingerfood gelesen bei dir im forum u schon einiges ausprobiert. Hast du vielleicht noch eine idee für fleisch? Huhn oder faschiertes geht ja noch, aber wie krieg ich z.b. rindfleisch schön weich, um als als fingerfood anzubieten? In streifen u gedünstet wird es wie leder. Und was vom rind eignet sich da am besten? Liebe Grüße
von
bettina 1981
am 04.03.2015, 14:40
Antwort auf:
fingerfood
Hallo bettina
wunderbar, dass du durchs Querlesen schon ein paar Informationen zu Themen sammeln konntest, die dich interessieren.
Fleisch ist tatsächlich schwieriger zu kauen, wenn es am Stück ist. U.a. sind deshalb auch Würtstchen unter Kindern so beliebt! weil das Fleisch hier vorher zerkleinert wurde.
Sehr weich gegartes Fleisch wie bspw bei Gulasch ist geeignet. Es zerfällt im Mund. Und auch die Sosse beinhaltet viele gute Stoffe aus dem Fleisch. Für dein Baby kannst du die fertige Sosse einfach etwas abmildern bspw durch Zugabe von Wasser.
Rindergulasch
Ca 500g Rindergulasch (oder gemischt) oder Rinderbraten
1-2 Zwiebel (geschält und halbiert
2 Knoblauchzehen (geschält und halbiert)
2 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
Fleischbrühe
2 Tomaten frisch (geviertelt)
1/2 Möhre (in 3 Teile zerteilt)
1 rote Paprika (mittelgroße Stücke)
Zuerst das Fleisch (salzen, pfeffern) von allen Seiten scharf (in geeignetem Öl) anbraten. Aus dem Topf nehmen.
Im Sud die Zwiebeln anbraten, zusammen mit Möhren, Tomaten, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Knoblauch. Mit Wasser/Fleischbrühe ablöschen. Fleisch wieder zugeben. Würzen (evtl Brühwürfel oder Rinderfond zugeben). Das Ganze über 2 h auf dem Herd köcheln lassen. ggf mit Tomatenmark abschmecken. Für die Sosse, Fleisch raus nehmen und den Rest durch ein Haarsieb streichen. Die Sosse bekommt so eine gute Konsistenz und schmeckt sehr lecker. Wenn nötig nochmals abschmecken. Zum Schluß, wenn gewünscht, zusammen mit dem Fleisch, kleingewürfelte Paprika zur Sosse hineingeben, die nur kurz mitgaren müssen, kurz aufkochen.
Ansonsten bleibt Hack - das sich sehr vielseitig zubereiten lässt:
Frikadellen:
Rinderhack (500g) mit 1 Ei vermischen, ggf Semmelbrösel zugeben, etwas salzen, pfeffern, frische oder getrockene Kräuter (bspw Organo, italienische Kräuter oder Petersilie) zugeben und zu kleinen Kugeln formen. Die Kugeln platt drücken und in etwas Öl in einer Pfanne braten.
Es lohnt sich, eine größere Menge vorzubereiten und die fertig geformten Teilchen einzufrieren. Bei Bedarf kannst du die benötigte Menge einfach aus dem TK holen und braten.
Passt wunderbar zu frischem Kartoffelbret mit Erbsen oder Brokkoli.
Du kannst Fleischbrei bspw als Brotbelag benutzen, auch so wird es zu Fingerfood.
Bolognesesosse
etwa
200g Rinderhack
ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten
1 Päckchen Tomatenpüree
1 mittelgroße Möhre (geraspelt)
Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne
Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Hier gibst du auch die geschälte und geraspelte Möhre dazu.
Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen.
Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebel/Möhrenmischung hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und Salz, gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen.
Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen.
Abschmecken.
Dazu klein geschnittene (ca 1 cm und kleiner lange Stückchen) Spaghetti.
(Spaghetti) Bolognese kannst du in größerer Menge zubereiten und einmal die Woche einfach aus dem TK holen und aufwärmen. Spaghetti dazu sind schnell gekocht. Auch Lasagne kannst du einmal aus Resten kochen:
Bechamelsosse:
30g Butter in einem Topf mit dickem Boden schmelzen, 40g Mehl mit dem Schneebesen einrühren, gut rühren und schliesslich ca 250ml Wasser/Gemüsebrühe und 1/4 l Milch zugießen und unter Rühren aufkochen lassen. Würzen mit Salz, Zucker, Pfeffer, Hauch ger. Muskatnuss und Zitronensaft.
In eine Auflaufform Bolognesesosse füllen, eine Schicht Lasagneplatten auflegen, die Nudelplatten nochmals mit Bolognesesosse bestreichen, eine Schicht Bechamelsosse darüber geben. Wieder Nudelplatten und so weiter in die Form schichten. Als letzte Schicht, bevor Käse aufgegeben wird, sollte die weisse Sosse sein. Geriebenen Gouda oder Edamer aufstreuen.
Die Lasagne bei 180-200° C im Ofen überbacken, ca 1/2 h.
Du kannst auch leicht angebratenes und leicht gewürztes Hack auf Kartoffelbrei verteilen und weichgegarte Gemüsestückchen als Fingerfood dazu geben.
Maultaschen
500g Nudelteig (1 Rolle)
1 mittelgroße Zwiebel
150 g gemischtes
Hackfleisch
1 Paket Spinat ( 400-450g gehackter Spinat), angetaut
Salz
Pfeffer
Muskat
1 Ei
Butter
Zwiebel klein hacken und in wenig Öl/Wassergemisch anschwitzen,
Hackfleisch zugeben, kräftig würzen, weiterdünsten
Spinat zugeben
Kräftig mit Salz, Pfeffer, frischgeriebener Muskatnuss, Prise Zucker würzen
Abschmecken und alles gut vermischen
Gardünsten
Etwas abkühlen lassen
Das Ei trennen
Das Eigelb unterziehen
Einen großen (hohen) Topf mit ausreichend und gut gesalztem Wasser zum Kochen aufstellen.
In einer Pfanne reichlich Butter zerlassen und wieder leicht abkühlen lassen, so dass sie aber dennoch flüssig bleibt.
Den Nudelteig ausbreiten und mit dem Teigroller die Maultaschengröße andeuten.
Das heißt: Man überlegt, wie groß die einzelnen Taschen werden sollen und rechnet die gleiche Größe daran, damit das gefüllte Ding auch zugeklappt werden kann.
Dann gibt man auf die eine Seite der Teigfläche, nämlich in die Mitte, einen Klecks der Hackfleisch-Spinatfüllung.
Die Füllung muss flachgedrückt werden.
Dann die Ränder mit Eiweiß bestreichen, zuklappen und gut festdrücken.
Man rädelt die Teigtasche frei und bepinselt die Ränder und das Mittelstück mit dem Eiklar.
Zusammendrücken, so, damit alles hält.
Wenn das Wasser aufgekocht hat und genügend Maultaschen vorbereitet sind, diese in das kochende Wasser geben, garziehen lassen.
Währenddessen die nächsten Maultaschen zubereiten.
Schwimmen die M. im Wasser oben, dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen, unter kaltem Wasser abspülen, abtropfen lassen, auf einen Teller legen.
Mit der geschmolzenen Butter bestreichen und so weiter machen, bis alle M. gar sind.
Das Bepinseln ist wichtig, weil sie sonst aneinanderkleben würden.
Fertig ist der Hochgenuss! Dazu passt grüner Salat.
Anmerkung:
Alles in allem dauert ca 1,5h. Wenn man routiniert ist, geht’s schneller. Hilfreich ist, es die notwendigen Gerätschaften bereitzulegen.
Ich habe dann zwei Pinsel zur Hand. Einen für das rohe Eiklar, den anderen für die geschmolzene Butter.
Die rohen Teigstücke lege ich auf einen riesengroßen Teller/Platte, die gegarten auf einen anderen riesengroßen Teller/Platte.
Ich arbeite immer sehr sorgfältig, damit jedes Stück gut zusammenhält und obendrein auch noch schön aussieht.
Wenn der Teig mal reisst, dann kann man ihn auch flicken, indem man ein Stückchen Teig mit dem Eiklar sozusagen wieder drüberklebt.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 05.03.2015