Frage: Mmr

S.g.H.Prof! Ich möchte meinen 17 mo alten Sohn in Kürze MMR sowie Meningokokken C impfen lassen. Ich bin eigentlich eine totale Impfbefürworterin, bin aber total verunsichert, da mein Sohn mit 12 Monaten mit Myoklonien auf die FSME Impfung reagierte. Was für Vorraussetzungen müssen gegeben sein, dass man im Einzelfall mit einer Enzephalitis reagiert? Inwieweit stimmt das mit der noch nicht fertig ausgebildeten Blut-Hirnschranke vor dem 3 Lj. Kann das Immunsystem so überstimuliert werden, dass zytokine/Botenstoffe quasi eine autoimmunologische Reaktion im ZNS anrichten? Wenn ja wie kann man das therapieren? Bin auch durch Einzelberichte im Internet wo gesunde Kinder nach Impfung schwer behindert sind total verunsichert. Welcher Pathomechanismus würde in so einem Fall dahinterstecken? Vielen Dank M.

von minzerle am 28.08.2013, 11:13



Antwort auf: Mmr

Hallo, keine bei uns zugelassene Impfung führt zu Enzephalitis als Nebenwirkung. jedoch kann jeder an jeder nur denkbaren Krankheit im zeitlichen Zusammenhang zu einer IMpfung zufällig erkranken. Ausnahme: MMR oder Varizellen bei immunkranken (d.h. bei bislang unerkanntem schweren Immundefekt - was sehr selten ist) Personen - da gibt es selten eine entsprechende Impfvirus-Enzephalitis. Die weiteren Fragen sind so diffizil, dass sie nur im direkten Gespräch mit ihrer Kinderärztin/-arzt oder einem spezialisierten Neuropädiater (ihr Kind ist doch sicherlich in einer Nachsorge an einer Klinik betreut, oder?) vor dem Hintergrund der Detailkenntnisse Ihres Kindes sinnvoll besprochen werden können. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 28.08.2013