Können die vermehrten Nebenwirkungen von Bexsero an der neuen Technologie liegen?

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger Frage an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

Frage: Können die vermehrten Nebenwirkungen von Bexsero an der neuen Technologie liegen?

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, meine Recherchen im Netz und Nachfragen (vor allem bei Bekannten) haben ergeben, dass bei Kindern im Zusammenhang mit Bexsero doch mehr Nebenwirkungen aufweisen dürften als bei anderen Impfungen, insbesondere Fieber, Gereiztheit/Übelkeit/Kopfschmerzen und sehr schmerzhafter Arm. Daher meine Fragen: 1. Kann dieses offenbare Mehr an Nebenwirkungen durch diese neue Technologie bei der Entwicklung bedingt sein? Bzw. kann es sein, dass die Proteine (Verzeihen Sie bitte meine laienhafte Ausdrucksweise) den menschlichen Körper mehr herausfordern und dadurch vermehrt Nebenwirkungen auftreten? 2. Wenn ja (zu 1.), sehen Sie dann auch eine potentiell erhöhte Gefahr von Langezeitfolgen im Körper, die man derzeit noch schwer abschätzen kann? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Es ist klarerweise wunderbar, dass es endlich eine Impfung gibt; ich möchte nur über mögliche Risiken Bescheid wissen. Herzlichen Dank! T.

von Tinetta am 24.09.2014, 15:55



Antwort auf: Können die vermehrten Nebenwirkungen von Bexsero an der neuen Technologie liegen?

Hallo, das mag sein. 1) Das kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. Letztendlich sind Reaktionen, insbesondere Fieber, Ausdruck einer Immunreaktion und an sich insofern nicht von Nachteil. Solange das Kind nicht darunter leidet, dann wird man ja mit einer entsprechenden Linderung wie zum Beispiel fiebersenkende Massnahmen einschreiten. 2) nein, das glaube ich nicht. Mir ist keine Impfung bekannt, bei dir das auftreten von Nebenwirkungen kurz nach der Impfung mit einem erhöhten Risiko für so genannte Langzeitfolgen einherginge. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 24.09.2014