Frage: Angst vor der Impfung

kurz zur Vorgeschichte: Ich war immer für das Impfen. Dank meiner Impfungen (auch Auffrischung) hatte ich keine Probleme in der Schwangerschaft, obwohl ich in einer Schule arbeite und wir während meiner Schwangerschaft Keuchhusten und Masern hatten - auch bei den Schülern, die ich mittags betreue. Für mich stand immer fest, dass ich meinen Sohn impfen werde (6 Wochen alt) bei der nächsten U. Am Wochenende habe ich dies einer Kollegin erzählt, die zu Besuch kam. Diese outete sich als Impfgegnerin (ich fragte sie, wie ihre Söhne die Impfungen vertragen hatten....) und verwies mich auf Literatur und einige Internetseiten. Aus Neugier schaute ich darauf und das hat mich aus der Bahn geworfen. Seit dem habe ich furchtbare Angst vor den Impfungen und kann gar nicht mehr ruhig schlafen. Geplant waren die 6fach Impfung, Phneumokokken und Rotaviren bei der U4. Nun will ich Phneumokokken und 6fach getrennt impfen & zweifle sogar an der Phneumokokkenimpfung. Ist sie wirklich nötig? Mein Mann diskutierte schon den ganzen gestrigen Tag mit mir (er ist fürs Impfen nach der STIKO). Ich muss auch sagen, dass ich selbst alle Impfungen als Kind super vertragen habe (nicht mal Fieber!), nur bei MMR hatte ich Ausschlag. Zur Kinderärztin habe ich Vertrauen. Trotzdem ist riesige Angst plötzlich da. Was hilft mir gegen die Angst?

von Litenmus am 07.06.2017, 08:15



Antwort auf: Angst vor der Impfung

Hallo, es ist immer schwierig eine rationale Entscheidung zu treffen, wenn man verunsichert ist. Mit vielen Dingen im Leben ist es genauso – man findet immer widersprüchliche Aussagen in der Kommunikation mit Menschen, Experten, und erst Recht im Internet. Letztendlich müssen Sie sich fragen, welche Informationsquelle(n) für Sie die glaubwürdigste ist. Diese Entscheidung kann Ihnen niemand abnehmen. Die grosse Mehrheit der Eltern weltweit entscheiden sich für die Impfungen gemäss den nationalen Empfehlungen. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 07.06.2017