Frage: Chronische U.rtikaria

Sehr geehrter Herr Abeck, Unser 2 jähriger Soh hat nun seit fast 8 Wochen eine schwere Urtikaria. Musste deswegen auch 4 Tage stationär behandelt werden, da auch Gelenke, Augen und co stark anschwollen. Zusätzlich sehr hohes Fieber. Wir nehmen als Ursache einen Infekt an. Zwischendurch konnte er auch nicht laufen. Nach der schweren akuten Phase, ist die Urtikaria jetzt in eine Urtikaria Factitia übergegangen. Er bekommt zweimal täglich cetirizin 5mg aber trotzdem sehen wir keine Besserung. Auch ist sein Verhalten seit 8 Wochen extrem aggressiv, er schreit quasi den halben Tag. Er steht total unter Strom, ist wie ausgewechselt seit dieser Zeit. Auch die kita erkennt ihn nicht wieder. Blutwerte sind soweit in Ordnung, speziell BSG und Crp sind im normbereich. Auch die leukos völlig normal, die thrombos sind erniedrigt auch hämatokrit bei Grenzwertig erniedrigten HB, also alles nicht wegweisend. da er auch diese gelenkschwellunen hatte, hat man auch auf einen C1 inhibitor Mangel getestet, auch in Ordnung. C1 31,1 mg/dl (leider ist hier kein Referenzwert angegeben) C3 (74,3 mg/dl normal :68-198mg/dl, C4 15,3 mg/dl normal 10-42 mg/dl). Wir haben die Blutwerte nur zugeschickt bekommen und hatten im einzelnen noch keine Gelegenheit mit dem Arzt drüber zu reden, das wird aber noch kommen. Man empfahl uns nun einen Versuch mit cortison um ihn da "raus" zu holen. Für eine Woche, ich glaube es war von 10 mg täglich die Rede. Halten sie das in unserem Fall für gerechtfertigt oder sehen sie noch andere Alternativen? Wir haben das Gefühl, dass in irgendetwas quält und sich dies in seinem Verhalten äußert und letztendlich auch auf seiner Haut, wissen aber nicht was es ist. Könnte cortison vielleicht Abhilfe verschaffen? Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe und sende Ihnen freundliche Grüße Hola

von hola3 am 14.03.2017, 11:11



Antwort auf: Chronische U.rtikaria

schwierig; wichtig ist es eine Erscheinungsfreiheit zu erzielen; evtl. das orale Antihistaminikum noch mal durch eine anderes ersetzen wie DESLORATADIN, um ausschließen zu können, ob es am Cetirizin liegt. Ein zeitlich begrenzter Kortisonsstoß ist eine Möglichkeit um auf diese Weise die allergische Reaktion zu durchbrechen.

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 15.03.2017



Antwort auf: Chronische U.rtikaria

Kleiner Nachtrag: es ist die Rede von 20mg/d 5 Tage! Vielen Dank

von hola3 am 14.03.2017, 14:16