Haustiere

Forum Haustiere

Schwierige Situation bzgl. unserer Katze Amy...

Thema: Schwierige Situation bzgl. unserer Katze Amy...

Hallo. Bisher habe ih hier noch nicht in der Haustierabteilung geschrieben, würde aber gerne ein paar Ratschläge bekommen, wie wir unsere Situation verbessern können... Ich werde die Situation ausführlich schildern, damit ihr euch ein umfangreiches Bild machen könnt. Also wir sind vor einem Jahr auf einen Bauerhof gezogen, damit unsere Katzen gegebenenfalls bei Wunsch ihrerseits auch rauskönnen. In unserer alten Wohnung waren unsere Katzen immer nachts draußen. Kurz nachdem wir nun hier ins Katzenparadies gezogen sind, ist unser Wald-und-Wiesen-Kater verstorben (damals 3 Jahre alt, Diagnose in der Tierklinik nicht eindeutig). Nun hatten wir also noch unsere Perserkatze Amy. Die beiden waren wie Pech und Schwefel. Monty war der Aktive von beiden und hat Mäuschen gejagt usw. Amy hat ihm dabei immer zugeguckt. Allgemein ist Amys liebste Beschäftigung ihm zu zugucken gewesen. Sie haben immer aufeinander gehangen und auch gemeinsam geschlafen. Amy war (bezüglich Menschen) kein großer Schmusetyp. Sie forderte sich lediglich immer ihre tägliche Bürste-Einheit ein. Als unser Kater verstorben ist, dachten wir, dass wir erstmal keinen neuen Partner für unsere Katze dazuholen, weil sie sich mit Veränderungen oft schwer tut und sie erstmal ihre neue Umgebung richtig kennen lernen sollte. Nun habe ich im September ein Baby bekommen (wieder eine Veränderung für Amy). Damals hat sie ganz schön zu tun gehabt. Als wir mit dem Kind aus dem Krankenhaus kamen, mussten wir mit der Katze in die Tierklinik. Sie hat nicht mehr gefressen und war auch sonst relativ apathisch. Bei der Untersuchung konnte keine körperliche Ursache festgestellt werden außer ein bisschen Verstopfung (vorher nie gehabt). Also bekam sie ein paar Vitamine und was für die Verdauung und gut war die Sache. Wir vermuteten Stress als Auslöser. Amy hat lange gebraucht, um sich überhaubt in den gleichen Raum wie unser Baby zu trauen. Jetzt nach 5 Monaten nähert sie sich ab und zu und schnuppert und kann im gleichen Raum schlafen. Traut sich manchmal sogar direkt auf die Couch zu uns. Jetzt zu dem eigentlichen Problem. Aufgrund der geschilderten Umstände hat sich unsere Katze extrem verändert und ich habe das Gefühl, dass ihr etwas fehlt/ sie etwas anderes braucht... Sie wartet darauf, dass ich das Kind ablege und belagert mich dann lautstark. Sie erzählt extrem viel. Sie versucht permanent Aufmerksamkeit zu erlangen und möchte bespaßt werden. Raus traut sie sich leider nicht mehr, obwohl sie die Aussicht bei offenen Fenster sehr genießt. Sie bekommt auf einmal oft ihre 5 Minuten und rennt wie eine Irre durch die ganze Wohnung. Sie ist extrem kuschelbedürftig geworden. Sie weckt mich manchmal nachts mit scharren und miauen, weil sie der Meinung ist, dass jetzt Zeit zum Spielen ist... Leider merke ich, dass ich ihrem Anspruch nach Aufmerksamkeit nicht gerecht werden kann, da meine Tochter mich voll und ganz beansprucht und ich danach oft fix und alle bin. Langsam bin ich von dem Verhalten meiner Katze nur noch genervt, obwohl ich totales Verständnis für sie habe und mir durchaus klar ist, dass ihr langweilig ist. Mir gefällt diese entstandene Situation überhaupt nicht, weil ich meiner Katze eben nicht so gerecht werden kann, wie sie es braucht... Jetzt meine Frage: Ist es sinnvoller einen Partner für sie zu finden, damit sie wieder einen Artgenossen hat oder sollte man sie lieber in eine andere Familie geben, z. Bsp. jemanden der ihr sehr viel Aufmerksamkeit entgegen bringen kann. Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Ich wäre über sachliche Ratschläge sehr dankbar, weil ich weiß, dass es so nicht bleiben kann. Falls es von Belang ist: Sie ist gerade 4 Jahre alt und wir haben sie, seit sie 3 Monate alt ist.

von MamaKessy am 12.02.2016, 08:56



Antwort auf Beitrag von MamaKessy

Hallo, es ist schön, dass Du so großes Verständnis für Amy hast. Trotzdem darfst Du sie einfach aus dem Schlafzimmer verbannen, damit sie Dich nachts nicht stört, nur weil sie spielen will. Sie ist kein Säugling, sondern eine Katze. Sie kann es psychisch aushalten, nicht ins Schlafzimmer zu dürfen. Kann es sein, dass Du ein klitzekleines Abgrenzungs-Problem gegenüber Deiner Katze hast? DU bist von Euch Beiden der Boss, das Alphatier. Nicht die Katze! Wenn sie nicht freiwillig rausgeht, obwohl sie eigentlich ein "gelernter" Freigänger ist, dann darf man sie auch mal für ein Stündchen raussetzen. Auch das kann sie psychisch aushalten, und Du hast mal Pause. Ich mache das auch so. Klar wird sie dann motzen und sich empört draußen vor der Tür oder dem Fenster aufbauen. Nach einiger Zeit fangen auch die ängstlichen Freigänger aber wieder an, größere Kreise zu ziehen, weil ihnen zum Einen langweilig wird, und sie zum Anderen merken, dass nichts Schlimmes passiert und es ungefährlich ist. Ein neuer Kater könnte (!) eine Hilfe sein. Doch mit oder ohne Kater: Wichtig ist, dass Du es schaffst, Dich besser durchzusetzen. Und das tust, was für die Katze UND für Dich gut ist: Nämlich nicht die Katze zum Boss zu machen und all ihren Wünschen nachzugeben. Weggeben musst Du sie dann nicht. Zumal sie es da natürlich eher schlechter haben wird - denn woanders richtet garantiert keiner seinen Tagesablauf nach ihr aus und sie wird auch nicht verhätschelt, sondern wie eine Katze behandelt. Das kannst Du auch selbst. LG

von Mijou am 12.02.2016, 12:07



Antwort auf Beitrag von MamaKessy

Ich denke am wichtigsten ist ein passender Artgenosse. Ob einfach aus dem Schlafzmmer aussperren und aus dem Haus aussperren gut ist, weiß ich nicht, muss aber ehrlich sagen, dass ich da "Angst" hätte, dass sich die Katze, die sich sowieso vernachlässigt zu fühlen scheint, eine neue Familie sucht. Aber das ist nur ein theoretischer Gedanke.

Mitglied inaktiv - 12.02.2016, 12:28



Antwort auf Beitrag von MamaKessy

Mit dem Raussetzen habe ich bereits versucht, allerdings hat Amy Angst hier draußen. Sie kauert sich dann vor die Tür und wartet, dass sie wieder rein kann. Mach ich die Tür auf, rennt sie schnell rein und versteckt sich danach und scheut dann vor mir, weil sie denkt, dass ich sie wieder nehme und raussetze. Sie ist nur halbwegs entspannt draußen, wenn wir dabei sind z. Bsp. beim Grillen. Dann müssen wir sie aber auch raustragen, generell meidet sie die Haustür. Sie ist allgemein eher der ängstliche Typ. Türen zu, ist auch so eine Sache. Sie hat die Angewohnheit an geschlossenen Türen zu scharren, wenn sie weiß, dass dahinter jemand ist. Das macht mich wahnsinnig. Das hat sie schon gemacht, seit sie klein ist und damals haben wir dann beschlossen, dass die Türen offen bleiben. Vielleicht noch etwas: Wenn ich meine Katze mit zu meinen Eltern nehme, dann ist sie viel entspannter. Da geht sie auch raus und versucht Kontakt mit den Katzen meiner Eltern zu knüpfen. Sie läuft ihnen hinterher und möchte sie immer anschnuppern. Leider ist es für meine Eltern keine Option meine Katze zu behalten, denn sie haben schon drei und mehr wollen sie absolut nicht.

von MamaKessy am 12.02.2016, 12:53



Antwort auf Beitrag von MamaKessy

Naja, dann kennst du die Antwort doch schon. Ich würde an eurer Stelle jetzt sofort eine Zweitkatze suchen. Am besten beim Tierschutz. Beschreibe dein Tier und man wird bei einem guten Verein mit dir gemeinsam das passende Gegenstück finden. Faustregel etwa gleiches Alter und gleiches Geschlecht. Viel Glück und warte nicht mehr, deine Katze scheint ja richtig zu leiden.

von katja13 am 12.02.2016, 13:22



Antwort auf Beitrag von katja13

Auf keinen Fall raussetzen gegen den Willen; das würde ja einem Rauswurf gleichkommen. Offenbar hat Amy unter dem Verlust ihres starken Partners mehr gelitten als geahnt und dann noch ein neuer Aufmerksamskeitsfaktor durch euer Baby. Ich würde auch Tierheim oder Nothilfen ansprechen und nach einem geeigneten neuen Partner fragen. Wenn die Möglichkeit des Auslaufs besteht, sollte eine Zusammenführung wohl problemlos sein. Ich kann nachvollziehen, dass das Verhalten nervt, aber aussperren könnte ich sie auch nicht. Vielleicht ein bisschen Beschäftigungstherapie in Form von Jagsspielzeug: Rennbahn z.B. , siehe mal link: http://www.zooplus.de/customerpicturedisplay/shop/katzen/katzenspielzeug/katzenspielzeug_beschaeftigung/318096. Catit Design Senses Super-Roller-Spielschiene ist bei Zooplus gerade im Angebot. Hätten wir neben Ninchen, Wellis und Hund noch eine Katze, hätte ich so ein Ding:) Das Ding finde sogar ich spannend:)) Unser Perser war urgemütlich, hat immer ein bisschen Jagdspiele gemacht (klassische Maus an Leine, oder Lichtpunkt von Taschenlampe jagen) und dann erstmal ein Schlafschicht eingelegt. Vielleicht hilft es ja.

von Alhambra am 13.02.2016, 14:29



Antwort auf Beitrag von MamaKessy

Mijou, Grenzen setzen - jo... wie wär's mit erstmal GRUNDbedürfnisse befriedigen und dann hat sich das mit dem "Grenzen setzen" meistens schon von selbst erledigt. Wie deutlich muss eine Katze denn noch zeigen, dass sie saumäßig einsam ist? Wenn man einer Katze die Möglichkeit zum Kontakt zu Artgenossen nicht gibt, wendet sie sich eben an das, was ihr bleibt und das ist in diesem Fall der Mensch. Was soll sie denn auch sonst tun, außer völlig zu verkümmern und nur noch zu schlafen? (was genug Katzen tun) Also: Auf zum neuen Artgenossen! :-) Sucht ihn gut passend auch, eher gleiches Geschlecht, gleiches Alter (kein Kitten!), ähnliches Spielverhalten. Pflegestellen und (einige) Tierheime können gut beraten.

von miebop am 13.02.2016, 20:01



Antwort auf Beitrag von miebop

Denke ich auch: Neuer Partner, Katze am besten. Gute Tierheime fragen nach euren Gewohnheiten, eurem Haushalt(Kinder, andere Tiere, wie ihr lebt ect) und fragen auch, was für eine Katze Amy ist. Also Charakterlich. Und schauen sich dann mit euch die passenden Partner an. Ich hab drei. Zwei Kater und eine Katze. Weil unser Roter auch einsam war. Selbst wenn er nicht mit den beiden anderen kuschelt und schmust(obwohl, er fängt zumindest an, mit ihnen auf einem Platz zu liegen), merke ich, dass er die zwei braucht. Kuschel- und Schmusepartner Nr. 1 bin immer noch ich. Obwohl er mit anderen Katzen aufgewachsen ist(Paul verschwand plötzlich). Landa und Sam lieben sich heiss und innig. Glaubt man ja nicht, das einer von den beiden raus geht, wenn der andere nicht mitkommt *kopfschüttel* Bleiben beide bei uns im Garten, vertragen sich mit allen anderen Katzen. Naja, Landa und Kitty hassen sich, keine Ahnung warum. Die sind sich noch nie begegnet. Wenn Kitty bei uns im Garten ist, rennt Landa rum wie ein aufgeschrecktes Eichhörnchen und so schaut sie dann auch aus Alle anderen Katzen kein Thema. Unser Streuner bekommt ab und an hier was zu fressen, da ist nichts los. Da stimmt anscheinend die Chemie zwischen den beiden nicht.

Mitglied inaktiv - 14.02.2016, 01:08