Hi, wir haben vor 9 Tagen eine ca. 14 Monate alte Katze zu unserer ca. 2,5, jährigen Katze dazugeholt. Unsere Freigänger-Katze hatte bis Ende August eine Gefährtin und sich auch gut mit ihr vertragen, wenn auch sehr selten gekuschelt. Prinzipiell muß ich anmerken, daß die Zusammenführung mit einer Freigänger-Katze sich nicht einfach gestaltet, da sie der neuen Situation wunderbar ausweichen kann und sich wenig Zeit miteinander ergibt. Die neue Katze, die vorher mit mehreren Katzen zusammen gelebt hat geht voller Freude mit aufgestelltem Schwanz auf unsere zu und unsere fürchtet sich und pfaucht. Oder sie geht ihr nach und will spielen unsere flüchtet und pfaucht. Heute lagen sie zwar am Vormittag jede an einem Ende der Couch und unsere roch auch mal kurz an der Neuen, pfauchte sie dann aber wieder an. Zwischendurch wirkte sie aber recht entspannt. Ich hab mir schon gedacht, waue daß könnte doch noch was werden und freute mich. Trotz Regens ließ sich unsere den ganzen Tag nicht blicken und kam dann erst vor kurzem bei der Klappe (dzt. one way) herein, fraß, schlich geduckt durch den Vorraum und wollte auch gleich wieder bei der Tür hinaus. Die neue Katze war schon in ihrem Zimmer und so trug mein Mann unsere Katze ins Wohnzimmer. Sie legte sich auf ihre Decke und putzte sich, schaute sich aber zwischendurch immer wieder mal um. Seufz. Ich kann doch die neue Katze nicht wochenlang in einem Zimmer einsperren, selbst mit Gittertür nicht. Feliway ist schon in Gebrauch, Zyclene hab ich auch schon gegeben. Unsere Katze frißt aber manchmal recht wenig bis gar nichts, entweder waren da dann wieder die Nachbarn zu freigiebig oder die fraß schon genug Mäuse.
Ich weiß, daß 9 Tage keine lange Zeit sind, ich möchte aber unsere Katze nicht vergraulen und ihr das Leben im Haus zur Hölle machen. Bitte um Tipps.
Danke Paula
von
paula_26
am 02.10.2016, 22:38
Tips habe ich leider keine. Nur, dass 9 Tage echt wenig Zeit ist. Das würde ich noch LANGE abwarten, wenn sie sich nicht zerfleischen.
Bei einer Freundin dauerte es 6 Monate, bis sich die beiden nicht mehr njr aus dem Weg gingen. Nach weiteren 6 Monaten haben sie dann auch aneinander liebend geschlafen etc. Es braucht sicher noch Zeit!
Mitglied inaktiv - 03.10.2016, 01:01
Wir hatten doch per PN Kontakt und ich habe dir geraten die Zusammenführung langsamer angehen zu lassen? Was anderes als Lösung kann ich dir immer noch nicht vorschlagen...
Im Moment ist deine Altkatze systematisch überfordert und das zeigt sie, indem sie faucht und wegbleibt, das Tempo der Zusammenführung ist für sie viel zu schnell, die neue Katze ist offenbar sehr offensiv (das muss nichts Schlechtes sein, aber die Dynamik ist nicht im Gleichgewicht zwischen den Katzen und das kann dann auch schnell kippen...).
von
miebop
am 03.10.2016, 08:38
Ja, ich weiß miebop, aber ich kann die neue Katze einfach nicht so lange einsperren, bis sich unsere Altkatze bequemt sie sich überhaupt anzuschauen. Sie betrat den oberen Stock mit der Gittertür überhaupt nicht, als die drin war, darum haben wir sie dann im Keller montiert, wo sie nicht ausweichen konnte. Gut bei Wohnungskatzen, die eh begrenzten Platz haben, glaube ich schon, daß es einfacher ist. Aber bei uns macht die Altkatze der Jungen leider nicht klar, wer die Chefin im Haus ist (obwohl sie draußen schon andere Katzen verjagt).
Wenn ich nicht zu Hause bin, möchte ich beide Katzen noch nicht zusammen lassen und ich kann jetzt auch nicht ewig daheimbleiben. Im Prinzip sucht sich die Altkatze ja eh eine langsame Zusammenführung aus, denn sie sieht die Neue nur ein paar Minuten am Tag, mit Ausnahme gestern. Aber meine absolute Deadline ist der Zeitpunkt, ab dem die Neue in den Garten darf (23. Oktober, da sind dann 4 Wo um), denn so respektlos wie die Kleine ist, hat die Altkatze dann nirgends ihre Ruhe mehr.
Die Dame vom Tierverein hat bei der Zusammenführung von unserer neuen Katze mit ihren Katzen/Hunden keine besonderen Sachen gemacht und es hat geklappt. Ich hatte es mir echt einfacher vorgestellt, v.a. weil die erste Zusammenführung vor 2 Jahren ganz anders ausgesehen hat. Und die neue Katze tut mir auch leid, denn die möchte eindeutig einen Kameraden und der will unsere Altkatze, so wie ich das bis jetzt sehe, nicht sein. Ich möchte noch eine 2. Katze und die Neue ist ja ein echt liebes Tier, aber nicht um den Preis, daß ich dann unsere Alte nicht mehr habe, denn dann hätte ich mir gleich 2 Babykatzen holen können, wenn die Alte sowieso außen vor ist. LG Paula
von
paula_26
am 03.10.2016, 10:01
Freigängerzusammenführungen bei gutem Wetter können sich sehr hinziehen.
Ich denke, der unterschiedliche Charakter der Katzen kann hier ein entscheidendes Problem sein. Die jüngere ist kontaktfreudig, die ältere reservierter. Die jüngere will spielen, die ältere ist noch verunsichert. Die jüngere ist gelangweilt und wird offensiver, die ältere ist überfordert.
Wenn ihr nicht mit Gitter arbeiten wollt, lenkt die jüngere Katze um, wenn sie die ältere überfordert. Frühzeitig, bevor die ältere Katze fauchen muss.
Wenn die jüngere Freigang schon kennt, kann es auch sein, dass sie weniger "aufdringlich" wird, weil sie dann wieder ausgelasteter ist.
Viel ausgleichen, ungute Situationen vermeiden, gute Situationen herbeischaffen, ohne die Katzen dabei mit zuviel Nähe zueinander zu überfordern (mit Leckerlis zueinander locken oder gar auf den Arm nehmen und sich zeigen etc.).
Und dann Zeit... und gucken wie es sich entwickelt.
von
miebop
am 03.10.2016, 20:23
