Frage: Risiko SIDS

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, ich hatte schon einmal bei Ihnen bzgl. dem SIDS Risiko eines Sohnes angefragt. Vielen Dank nochmals für Ihre damalige Antwort. Nun hätte ich gerne nochmals eine Einschätzung bzgl. des SIDS-Risikos. Sohn geb. 23.12.13 bei 38+5 eigenes Gitterbett ohne Nestchen und ohne Kuscheltiere nur Schlafsack im Elternschlafzimmer leider Temp. derzeit 24 Grad, heizt im Sommer bis auf 28 Grad auf, im Winter ohne Heizung auch nicht unter 22 Grad zu bekommen (auch nicht durch stundenlanges lüften, Temp. 1 h danach wieder 22 Grad) nimmt keinen Schnuller erhielt von Anfang an Flaschennahrung, Muttermilch bis 3 Monate alt als Zugabe (ca. max. 60 ml./Tag) durch stillen/abpumpen 1 großer Bruder Nichtraucherhaushalt, verrauchte Kleidung meines Mannes (sein Spind steht neben dem Raucherraum und nimmt daher den Rauch an, er selber raucht nicht) wird zu Hause gleich ausgezogen. Wir hatten bisher mehrere Angelcare/Snuza-Alarme (20 sec), Sohn war dabei wie immer im Schlaf blass aber keine blauen Lippen. Einmal war er dabei aber auch durch rausnehmen aus dem Bett nicht zu wecken/reagierte er nicht auf das rausnehmen. Kinderärztin meinte, er hat da so tief geschlafen. Wir überwachen jetzt seit einer Woche über ein privat erworbenes siss babycontrol (Atem/Herzüberwachung aber keine Sauerstoffsättigung). Bisher keine Atemalarme aber in den ersten 3 Tagen mehrere Bradykarde-Alarme bei Alarmgrenze 80, teilweise alle paar Minuten (er wachte dabei auch nicht auf, hatte aber keine blauen Lippen), Habe unseren Sohn dann eine Stunde lang beobachtet, er schlief ganz tief und ich habe immer wieder die Herzfrequenz über Puls fühlen ermittelt: ungefähr 90-94 Schläge pro Minute, einzelne Schläge waren immer wieder langsamer. Unsere Kinderärztin meinte, im Tiefschlaf darf er unter 80 fallen wenn er in den anderen Phasen wieder höher kommt und wir sollen Alarmgrenze auf 70 setzen. Wen dann noch viele Alarme kämen, würden wir ins Schlaflabor geschickt. Seitdem -toi toi toi -keine Alarme mehr. Nun schläft unser Sohn seit 3 Tagen nur noch auf dem Bauch (ich lege Ihn auf den Rücken, sofort dreht er sich. Wenn ich ihn wieder umdrehe drückt er sofort dagegen und liegt sobald ich loslasse wieder auf dem Bauch. Ich achte jetzt eben wenn ich wach werde, dass er den Kopf auf die Seite legt und lege den Kopf - wenn er ihn mal in der Matratze vergräbt- auf die Seite. Mir ist aufgefallen, dass er in Bauchlage oft schwer schnauft und weint, da seine Nase in Bauchlage verstärkt verstopft/zugeschwollen scheint. Er lässt sich dann aber trotzdem nicht auf den Rücken legen. Ob er sich selber zurückdrehen kann bezweifle ich, da er sich tagsüber auch erst 2 mal zurückgedreht hat. Gebe Abends und Nachts wenn er aufwacht Salin Nasentropfen (isotonische Salzlösung, keine abschwellenden Tropfen). Nun mache ich mir wieder verstärkt Sorge wg. SIDS. Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein und was sollten/könnten wir noch machen. Besten Dank und viele Grüße Susanne

von Sus73 am 09.07.2014, 08:53



Antwort auf: Risiko SIDS

Alles, was Sie an Befunden, Ereignissen und Maßnahmen schildern, ist normal. Im Alter von nun 7 Monaten haben Sie mindestens 2/3 aller Risiken bereits hinter sich gelassen. Ihr Kind ist ein Kind mit eher niedrigen Risiken. Aus all dem ergibt sich ein noch bestehendes Restrisko von deutlich weniger als 1:10.000.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 10.07.2014



Antwort auf: Risiko SIDS

Das Bett unseres Sohnes ist am Kopfende hochgestellt, da er unter Reflux leidet (man hört nachts und auch tags immer wieder, wie die Milch wieder hochkommt, meist schluckt er wieder unter, manchmal kommts im Schwall raus).

von Sus73 am 09.07.2014, 09:35



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