Frage: Wie konsequent bleiben

Hallo, mein Sohn 2 J. steckt mitten in der Trotzphase. Ich muss dazu sagen, dass er sowieso einen sehr starken Charakter hat, welcher in der jetzigen Phase noch mehr zum Vorschein kommt. Er fängt draussen plötzlich an zu bocken und zu weinen, wenn er merkt, dass wir auf den Weg in den Kindergarten sind oder gegenüber in den Garten wollen, wo er aber nicht hinwill. Das passiert ziemlich oft. Er läuft dann schreiend zurück zum Haus oder zum Auto, manchmal schmeißt er sich auf den Boden. Mir ist die Situation mittlerweile sehr peinlich, weil die Nachbarn aus dem Haus oder vom Garten dies ständig mitkriegen. Ich glaube er testet mich richtig aus, wie weit er gehen kann. Ich weiss, dass ich konsequent bleiben muss, aber meine Nerven liegen blank. Ich versuche ihm zuzureden und ruhig zu bleiben, aber es wird weitergeschrien. Geht diese Phase vorbei? Vielen dank im voraus.

von inreis am 13.09.2016, 11:45



Antwort auf: Wie konsequent bleiben

Liebe inreis, ja, diese Phase geht vorbei. Halten Sie geduldig durch. Je nervöser Sie werden, je aufgeregter wird Ihr Sohn. Die Blicke der Nachbarn sollten Ihnen egal sein. Stellen Sie immer klar fest, was Sie jetzt tun werden und formulieren es nicht als Frage oder warten auf eine Bestätigung. Planen sie immer etwas mehr Zeit ein, damit Sie nicht unter Zeitdruck geraten. Bleiben Sie in der Nähe Ihres Sohnes, wenn dieser trotzt. Gut zureden hilft nicht, da er es nicht hören möchte. Warten Sie einfach nur ab und bieten ggfls. Trost an. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 14.09.2016



Antwort auf: Wie konsequent bleiben

Nein, diese Phase geht nicht vorbei, er wird sich auch noch mit 18 Jahren auf dem Bürgersteig wälzen und bockig herumschreien! ;-) Nein, im Ernst: Natürlich geht das vorbei, es ist ja eine ganz normale Entwicklungsphase. Sie heißt Selbständigkeitsalter, im Volksmund auch gern Trotzalter genannt. Der bekannte Familientherapeut und Autor Jesper Juul sagte mal dazu: "Trotz ist, wenn die Kinder selbständig werden, und die Eltern trotzig!" Er meinte damit, dass ein Großteil vom Trotz unserer Kinder daher kommt, dass wir Eltern sie jetzt zu wenig selbst tun, selbst entscheiden und mithelfen lassen. Und zwar, weil uns das zu lange dauert, uns das Ergebnis nicht perfekt genug ist, weil es uns lästig ist, oder wir glauben, unser Kind könne das einfach noch nicht. Das frustriert Kinder sehr, und sie reagieren dann mit "schwierigem", verweigerndem Verhalten in anderen Situationen. Lies doch mal das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul, wo er das viel besser erklärt als ich. Ich wünschte, ich hätte das beim ersten Kind schon gehabt, denn der Trotz meines zweiten Kindes (Sohn) erledigte sich fast inh. weniger Tage weitgehend, als ich begann, das umzusetzen, was ich bei der Lektüre gelernt und verstanden hatte. Mein Sohn fühlte sich "groß", wichtig, hilfreich und wahrgenommen - das machte seinen Trotz überflüssig, ich hätte das selbst nicht geglaubt. LG

von Windpferdchen am 13.09.2016, 12:45



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