Guten Morgen Frau Ubbens,
ich muss möglichst bald ins Krankenhaus, um operiert zu werden. Mein Kind ist jetzt genau ein Jahr.
Derzeit bringe ich es immer ins Bett, seit ungefähr 5 Monaten. Innerhalb von 24 Stunden Stille ich drei bis vier mal. Einmal in der Nacht wacht es auf und ich Stille Bis Das Fläschchen fertig ist.
Jetzt hat mein Mann angefangen, es ins Bett zu bringen. Das klappte zweimal ganz gut und bei dritten Mal überhaupt nicht. Dafür hat es am nächsten Tag beim stillen, was ich tagsüber zum einschlafen Zuhause verwende, die Brust nicht mehr los gelassen.
Da es weder Schnuller noch Daumen zum lutschen verwendet und die Brust so genießt / braucht, habe ich beschlossen nicht abzustillen vor der Operation. Ich will ihm nicht alles nehmen.
Da es mir nicht gut geht, arbeitet der Papa von Zuhause aus. Wir steigern die Zeit, die die beiden miteinanderverbringen.
An was sollte ich noch denken zur Vorbereitung? Soll ich ihm das erklären, indem ich es mit Puppen vorspiele? Ich weiß nicht, ob es das versteht und es hat immer so viele Hummeln im Hintern, dass es kaum still sitzt.
Sollen wir versuchen, dass mein Mann es auch nachts anfängt zu versorgen? Ich glaube, dass das schwierig ist und zu viel Geschrei und wenig Schlaf führt.
Haben Sie Tipps und Vorschläge?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Viele Grüße
feefrau
PS: mir ist klar, dass es das Überleben wird, aber ich möchte es mit möglichst wenig Schock für es über die Bühne bringen.
von
feefrau
am 23.03.2015, 09:34
Antwort auf:
Wie kann ich einen Krankenhausaufenthalt vorbereiten?
Liebe feefrau,
Sie können Ihr Kind nicht mit Rollenspielen o.ä. auf den Krankenhausaufenthalt vorbereiten. Das versteht es in dem Alter noch nicht.
Wie lange werden Sie im Krankenhaus sein? Und in wie fern können Sie den Zeitpunkt beeinflussen. Sie schreiben "möglichst bald". Werden Sie "nur" ein oder zwei Tage im KH sein und können/wollen anschließend weiter stillen oder sind Sie länger im KH, so dass Sie wahrscheinlich mit dem Stillen aufhören werden? Ist das der Fall, wäre es sinnvoller, vor dem KH-Aufenthalt abzustillen, damit für Ihr Kind nicht das Abstillen und die fehlende Mama auf einmal auf ihn zukommen.
Lassen Sie den Papa weiterhin das Kind ins Bett bringen oder wechseln Sie sich ab. Je nachdem, wie lange es noch bis zum Krankenhausaufenthalt dauert, kann der Papa mit dem nächtlichen Versorgen anfangen, spätestens eine Woche vor dem KH-Aufenthalt wäre auf jeden Fall ratsam, auch hier, damit nicht alles gleichzeitig kommt.
Mehr können Sie für Ihr Kind nicht tun. Der Papa soll ihm viel Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten schenken. Ihr Kind wird sicherlich Ihre Nähe suchen, wenn Sie wieder zu Hause sind, doch Papa und Ihr Kleines werden die Zeit während Sie nicht da sind, gut meistern.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 23.03.2015
Antwort auf:
Wie kann ich einen Krankenhausaufenthalt vorbereiten?
Liebe Sylvia Ubbens,
ich muss an der Galle operiert werden, weil ich Gallensteine habe. Diese können jederzeit Probleme machen - wie sie das letzte Woche getan haben. Deswegen wird empfohlen möglichst bald zu operieren. Mein Hausarzt sagt, wir sollen den für uns günstigsten Zeitpunkt wählen. Ich muss drei Tage im Krankenhaus bleiben und darf danach zwei Wochen nicht mehr als 5 Kilo heben. Da ich nur am OP-Tag nicht stillen darf, habe ich beschlossen nicht abzustillen, damit es nicht noch eine Veränderung verkraften muss. Das höre ich aus Ihrer Ausführung auch heraus.
Am liebsten wollen sie mich noch diesen Freitag operieren. Dann sollte mein Mann wohl mit der nächtlichen Versorgung sofort beginnen.
Er hat auf der Arbeit Bescheid gesagt und hat zur Zeit einen Laptop bekommen, um das Notwendigste zu erledigen. Wenn wir warten, muss er sich erst wieder erklären und es ist nicht klar, ob es dann nochmal mit einem Laptop und Heimarbeit klappt.
Das Zubettgehen hat heute bei ihm gut geklappt, was mich sehr erleichtert.
Aufmerksamkeit und Kuscheln werde ich ihm verordnen ;-) Vor allem das erste macht er schon sehr viel und sehr gut mit viel Fantasie.
Darf ich mich von dem Kind anders verabschieden als sonst, damit es merkt, dass es eine andere Situation ist? Ich möchte nicht, dass es bei jeder Verabschiedung wieder denkt, Mama geht für eine Nacht weg.
Ich freue mich nochmal von Ihnen zu hören.
Viele Grüße
feefrau
von
feefrau
am 23.03.2015, 21:46
Antwort auf:
Wie kann ich einen Krankenhausaufenthalt vorbereiten?
Liebe feefrau,
Ihr Kind ist noch so jung, dass es Ihre Worte nicht wirklich versteht. Eine veränderte Verabschiedung wird es auch noch nicht wahrnehmen. Keine Angst, nach wenigen Tagen wird Ihr Kind verstanden haben, dass Sie immer bald wieder kommen und der KH-Aufenthalt eine Ausnahme war.
Alles Gute für die anstehende OP und viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 24.03.2015