Guten Tag, ich hoffe, Sie können mir einen guten Rat geben. Ich habe eine Tochter, knapp 2 Jahre alt. Seit ca 1 Jahr geht sie zu einer Tagesmutter, ca. 4h/Tag. Nach einer sanften Eingewöhnung geht sie eigentlich sehr gerne hin und fühlt sich auch wohl. Nun nach dem Sommerurlaub (vier Wochen) ist es heute schon das dritte Mal so gewesen, dass sie nicht mit mir mit gehen wollte, sondern bei der Tagesmutter bleiben wollte. Wenn ich komme huscht kurz ein Lächeln über ihre Lippen und dann ignoriert sie mich und macht mit dem weiter, mit dem sie gerade beschäftigt war. Wenn ich sage, dass wir jetzt gehen und Schuhe anziehen, fängt sie an zu schreien "Nein" udn zu weinen/trotzen. Vor dem Sommerferien gab es die Situation auch ab und zu, aber jetzt spitzt es sich zu. Zuhause fordert sie entweder mich ein (eher) oder den Papa, aber sie drückt es stark aus und schickt in der Situation lauthals den anderen weg. Es gehen mir verschiedene Fragen durch den Kopf: 1. Ist es vielleicht eine Entwicklungsphase (meine Hoffnung)? Habe gelesen,dass Kinder mit 1,5 Jahren vollends erkennen, dass sie ein eigenständiger Mensch sind, also losgelöst von der Mutter. Könnte es evtl. damit zu tun haben? 2. Liegt es daran, dass sie schon sehr müde ist (schläft meist im Auto ein und macht dann direkt ihren Mittagsschlaf - ist das "unattraktiv"?) 3.Ist sie mit der Fremdbetreuung überfordert? Habe auch gelesen, dass Kinder oft so reagieren, wenn sie sich überfordert fühlen (TM schildert auch, dass sie seit dem Urlaub auch öfter an den Fingern lutscht. Das macht sie eigentlich nur, wenn sie müde ist...) 4. Habe ich womöglich eine unsichere Bindung zu meiner Tochter??? 5.Wie kann ich das ändern? Grundsätzlich und wie verhalte ich mich explizit in der Situation? Meine Tochter trotzt sehr intensiv...(generell) Man muss dazu sagen, dass die TM sehr auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht. Das finde ich zuallerst sehr sehr gut, der Grund, warum ich meine Kleine auch guten Gewissens bei ihr lassen kann. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass es auch "zu viel des Guten" ist... sie sozusagen immer ihren Willen bekommt. Z.B. sage ich: "Komm, wir gehen jetzt" und meine Kleine widmet sich statt dessem einem Spiel zu, geht die TM auch in der Situation auf das Spiel mit ihr ein und ich stehe dann da und warte... In der Vergangenheit gab es Situation, als meine Kleine noch freudig die Arme nach mir ausgestreckt hat und die TM das ignoriert hat und sie erst mal bei sich auf dem Arm gelassen hat. Ich fand das komisch, aber war einfach nur heil froh, dass alles so gut klappt und habe deswegen nichts gessagt... Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und haben evtl. ein paar gute Tipps für mich? An alle anderen: ich möchte hiermit keine Diskussion über pro/contra Fremdbetreuung in dem Alter entfachen! Vielen Dank schon mal! Viele Grüße, Sarah
von zsarah2008 am 01.09.2015, 14:11