Liebe Sylvia, unsere Tochter soll 2017 eingeschult werden. Wir haben uns für die internationale, dreisprachige Grundschule in unserer Stadt entschieden, weil ich selber zweisprachiig aufwuchs und als Dozentin die enorme Bedeutung von Fremdsprachen tagtäglich merke. Heute hatte unsere 5,5-jährige ein Kennenlerngespräch, dabei konnten wir (Eltern) auch unsere Fragen loswerden. Mir ist dabei klar geworden, dass ich mit dem Konzept der Schule nicht gaz glücklich bin. Vielleicht liegt dies jedoch auch daran, dass ich nicht in Deutschland geboren/aufgewachsen bin und so betrachtet etwas zu kritisch an die Sache ran gehe. Uns wurde erzählt, dass die Kinder die Schulbücher NICHT mit nach Hause nehmen dürfen, weil Hausaufgaben immer nur in der Schule (also nachmittags) und innerhalb von max. 20 Minuten erledigt werden. Nun leuchtet es mir nicht ein, warum die Eltern keinerlei Möglichkeiten haben das Kind bei den Hausaufgabe zu kontrollieren/ Unterstützen. Eltern-Lehrer-Gespräche sollen 1x alle 6 Monate stattfinden, ich finde es mehr als unzureichend und ehrlich gesagt habe ich große Angst davor, dass wir erst durch schlechte Noten merken werden, dass das Kind mehr unterstützung braucht. (Unsere Kleine ist sehr intelligent, konnte bereits mit 4 ihren Namen schreiben und die Buchstaben erkennen, mittlerweile kann sie einfachere Sätze lesen. Auch multiplizieren, addieren usw. bis 20 ist kein Problem, sie hat sich das alles selbst beigebracht, also ist es nicht so, dass sie minderbegabt wäre.) Als ich mein Bedenken heute in der Schule äußerte, wurde ich quasi als zu "einengend" abgestempelt, aber ich finde, dass ausgerechnet in den ersten 1-2-3 Jahren die Kinder lernen sollen, wie man richtig lernt. D.h. fokussiert, aktiv und ohne Störfaktoren, was mit weiteren 20 Kindern in einem Raum sicherlich nicht der Fall sein wird. Auch finde ich, dass Eltern dem eigenen Nachwuchs mehr Aufmerksamkeit widmen können, als ein Lehrer, der gleichzeitig weitere 20 Schüler bei den Hausaufgaben betreut. Wie sind Ihe Erfahrungen auf diesem Gebiet? Was würden Sie uns empfehlen? Alternativ bliebe noch die staatliche Schule. Leider wohnen wir in einem doofen Einzugsgebeit, und die Schule, in die unsere Tochter sonst müsste, hat einen recht schlechten Ruf. Vielen Dank und viele Grüße Amelie
von Bobby_Car am 05.04.2016, 22:54