Hallo,
meine 'Tochter ist 7 Jahre. Sie ist eine sehr kleine und fast jeder denkt sie géht noch in den Kindergarten. Auch in der Schule sagen sie oft zu ihr du siehst aus wie ein Kindergartenkind. Ich glaube dass sie das sehr beschäftigt und sie ist immer sehr traurig wenn sie mir davon erzählt.
Dennoch muss ich aber auch sagen, dass sie sehr an mir hängt. Wir haben einen Bäcker wo man sich anmelden kann und dann werden da Plätzchen gebacken. Da sind wir hin und sie wollte auch hin. Dort angekommen fängt sie an ein Gesicht zu ziehen. Sie schlüpft fast in meinen Bauch zurück. Bewegt sich nicht einen Millimeter von mir weg und weint. Ich denke immer sie fühlt sich unsicher und weiss nicht was auf sie zu kommt und reagiert so. Es ist fast überall wo ich mit ihr hingehe. Später strahlt sie und es war ja wieder mal toll. Wie kann ich ihr das einfacher machen eventuell schon zu Hause oder lieber erst dort. Da hätte ich gerne Anregungen von Ihnen.
Auch wenn wir in der stadt sind und ich treffe jemanden. Und sie wird angesprochen. Verzieht sie das Gesicht oder dreht den Leuten den Rücken zu was ich ihr auch schon gesagt habe das dies sehr unhöflich ist. Auch da hätte ich gerne einen Rat wie das besser werden kann.
Vielen Dank für ihren Antwort schon im voraus
Apfelkuchen
von
Apfelkuchen
am 01.04.2015, 12:57
Antwort auf:
Aktivitäten/Veranstaltungen sind oft ein Problem
Liebe Apfelkuchen,
bestärken Sie Ihre Tochter immer wieder in Dingen, die sie gut kann und macht. Stärken Sie so ihr Selbstbewußtstein. Vielleicht überlegen Sie sich gemeinsam eine Erwiderung, die sie benutzen kann, wenn andere sie als Kindergartenkind betiteln. Die richtigen Worte parat zu haben macht stark.
Kommen Sie schon zu Hause ins Gespräch, wenn besondere Aktionen anstehen, bei denen Ihre Tochter üblicherweise sehr anhänglich ist. Treffen Sie die Vereinbarung, dass Sie auf jeden Fall mit im Raum bleiben, Sie sich aber dafür wünschen, dass sie nicht in Tränen ausbricht. Ihre Tochter muss nicht befürchten, dass Sie gehen. Weinen wird sie vermutlich auch nur aus dem Grund, da sie glaubt, sie muss Sie überzeugen, dass Sie unbedingt dabei bleiben müssen. Nehmen Sie ihr den Grund für den sie weint.
Unterwegs dreht Ihre Tochter sich weg, dann reden Sie unbekümmert mit den Gesprächspartnern weiter. Ignorieren Sie das Verhalten Ihrer Tochter. Schenken Sie ihr nicht die Aufmerksamkeit, die sie mit ihrem Verhalten erlangen möchte. Neben ihrer Schüchternheit weiß Ihre Tochter mit 7 Jahren, wie sie sich anders verhalten kann, weiß aber auch, dass Sie sich ihr zuwenden und mit ihr reden, sprich, ihr Aufmerksamkeit schenken, wenn sie sich verhält, wie sie sich verhält. Erklären Sie ihr zu Hause, dass es unhöflich ist, sich wegzudrehen usw.
Vielleicht mögen Sie mit Ihrer Tochter in kleinen Rollenspielen zu Hause üben, wie sie sich anderen gegenüber verhalten kann, wenn sie angesprochen wird. Nehmen Sie sich dafür Puppen oder Kuscheltiere zur Hilfe. Tauschen Sie die Rollen immer mal wieder untereinander.
Empfehlen kann ich das Buch: "Trau dich was!", herausgegeben von Rosemarie Portmann. Ganz unterschiedliche Geschichten machen Mut und stärken das Selbstbewußtsein auf ganz kindgerechte Art und Weise. Vielleicht ist es ja etwas für Sie und Ihre Tochter.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 01.04.2015