Sehr geehrter Herr Professor Radke, Meine Tochter (3 Monate) hat seit ihrem ersten Lebensmonat alle zwei Tage bis täglich Blut im Stuhl. Sie wird von mir voll gestillt. Bisherige Maßnahmen: Alle Stuhlproben unauffällig: keine Keime, keine erhöhten Entzündungswerte. Analfissur und Hämorrhoiden wurden vom Kinderarzt ausgeschlossen. Eine 3-wöchige Eliminationsdiät (alle Milch- und Sojaprodukte, Eier, Nüsse, Weizen, Mais) brachte keine Änderung. Zu ihrem Stuhlverhalten: Sie hat 5-6 mal am Tag Stuhlgang, dabei scheint sie Schmerzen zu haben. Ansonsten ein sehr ruhiges Baby, fängt sie an zu wimmern/schreien, strampelt mit den Beinchen, krallt sich mit den Händchen an ihrer Kleidung fest und läuft ganz rot an. Nach 5-10 Minuten Pressen macht sie dann explosionsartig in die Windel, so dass man es deutlich hören kann. Der Stuhl ist dabei sehr wässrig, fast schon wie Durchfall, (dunkel)braun bis rotbraun, stets schaumig und hat einen beißenden Schwefelgeruch. Das Blut ist hellrot, teils als Auflagerung, teils als Beimischung. Die Blutmenge variiert von wenigen Tropfen bis zu einem halbem Teelöffel. Weitere unspezifische Symptome: immer mal wieder Ausschlag im Gesicht und Halsbereich (rote, schuppige Stellen) sowie generell eine sehr trockene Haut. Ansonsten keine weiteren Unauffälligkeiten, meine Tochter trinkt gut und nimmt gut zu. Unser Kinderarzt vermutet weiterhin eine Kuhmilchunverträglichkeit und möchte meine Tochter jetzt auf eine milchfreie Spezialnahrung umstellen. Ich würde gerne wenn möglich weiterhin stillen, auch wenn das für mich eine strenge Diät bedeutet. Meine Fragen an Sie: 1. Welche weiteren Ursachen können das Blut erklären und welche diagnostischen Maßnahmen würden Sie in diesem Fall noch empfehlen? 2. Im Falle einer Lebensmittelunverträglichkeit, welche Lebensmittel können diese noch verursachen? Fisch, Gluten etc.? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen
von wombatine am 24.04.2017, 07:46