Sehr geehrter Dr. Post,
ich hätte gern Ihre Einschätzung bzgl der Schlafsituation unserer Tochter. Sie ist 3,5 Jahre und vor 8 Wochen vom Familienbett in ihr Zimmer zum Schlafen gezogen. Nun ist es so, dass sie jede Nacht noch vor Mitternacht ins Familienbett kommt und sich auch wünscht, ihr Bett wieder zurück ins Elternschalfzimmer zu stellen. Wäre dies ein Rückschritt in ihrer Selbständigkeit oder vertretbar? Sie schläft nun immer die komplette restliche Nacht in Papas Arm. (Beschrieben wird hier das Kuschel-Zappel-Kind von der Anfrage von letzter Woche, falls sie sich erinnern - Bruder ist 10 Monate) Danke!
Viele Grüße, Anna
von
kleinsteff
am 10.03.2014, 07:05
Antwort auf:
schlafen
Hallo, unter 4 Jahren gilt meiner Aufassung nach das Schlafen der Kinder im Elternschlafzimmer als normal. Insofern wäre Ihre Tochter also verfrüht ausgezogen. Offenbar war Ihr Wunsch nach größerer Selbstständigkeit, wenn er denn von ihr selbst kam, noch nicht von ausreichender Autonomie getragen. Daran mag die Geschwistersituation eine gewisse Mitschuld tragen. Das heißt, eigentlich wäre die Rückkehr ins Elternschlafzimmer kein Rückschritt, sondern nur ein Korrektur eines zu frühes Aufbruchs. So würde es sicher von ihr selbst verstanden und so können Sie es auch ihr gegenüber vertreten. Wenn sie jetzt also tatsächlich wieder ins Elternschlafzimmer zurückkehrt, dann am besten mit der Terminierung für einen zweiten Versuch, z.B. mit dem 4. Geburtstag. Ein solches Datum ist für Kinder immer prägnant, beinhaltet den Aspekt des "Größerwerdens" und führt zu einer höheren Motivation. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.03.2014