H Dr P, was bedeutet es für Kind in Entwicklung wenn durch unsanfte Eingewöhnung Kiga Trennungsangst entwickelt hat. Ist dies je wieder zu beseitigen? Wunschkita Krippe n BerlMod bei wechsel in Kigagruppe noch "unsanfter". Eltern dürfen da nur 10min mit rein. Mir wurde gesagt mein Sohn knapp 3J wäre schlau u würde mich testen (weinen/nicht gehen lassen will) ich "darf" aber nicht bleiben Kinder hören nach zwei Wo auf zu weinen. Sanfte Eingew wird nicht akzept.kenne einige Kinder die seit dieser Lita an Trennungsangst leiden. Ansonsten hat Kita besten Ruf (kocht selber/viele Angenote. Würden ab Dez mit Eimgew starten. Wäre ein anderer Kiga besser wenn Konzept/Umfeld weniger gut aber Eingewöhnung dafür sanft? Sohn sagt selbst er möchte generell noch nicht in Kiga. in wieweit soll man das von Kind mitbestimmen lassen? Bin eh noch zu Hause m Baby er müsste noch nicht. Danke.
von
bienemaja01
am 10.11.2014, 07:04
Antwort auf:
folgen trennungsangst
Hallo, das hört sich ziemlich schrecklich an und geht an kindgerechter Pädagogik weit vorbei. Die tollen Angebote werden allesamt beim Kind nicht ankommen,wenn der soziale Rahmen nicht stimmt. Im Prinzip erkennt ein Kind am besten selbst, wann es sich in die Gruppe mit fremden Kindern traut und wann es den Tag in einer Umgebung verbringen möchte, in der es ohne Eltern sein muss. Aber das kann man natürlich ein bisschen steuern. die sanfte Ablösung ist aber dafür Voraussetzung.
Trennungsangst ist sehr hartnäckig und schwer zu beseitigen. Das Problem: Der Faktor, den man weg therapieren möchte (die Trennungsproblematik) ist derjenige selbst, durch den die Angst ausgelöst wird. Bei den Ängsten, die auf ein Objekt außerhalb des betroffenen Menschen gerichtet sind, kann man desensibilisieren. Vieles reguliert dann zuletzt die Vernunft. Bei Trennungsangst und ihren Folgen wie Schulphobie und Sozialangst ist die Angst kein äußeres Objekt, sondern ein nicht bewältigte Funktion mangels Reife zur Selbstständigkeit. Immer, wenn man jetzt die Trennung erzwingt (im Sinne einer Desensibilisierung), steigert sich die Angst oder wird wieder durch Angst vor Zurückweisung oder Bestrafung unterdrückt. Dann kommt sie aber in einem anderen Gewand wieder.
Die Befreiung gelingt nur durch das Einbeziehen der Bindungs- oder Bezugsperson und durch die Annäherung an die Situation der Angst auf kleinstem Schritt. Das ist äußerst mühsam und braucht viel Zeit und Geduld. Ich denke, Sie haben sich die Antwort schon selbst gegeben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.11.2014