Frage: Trennungsangst

Trennungsangst Sohn(4 ) zeigte nach missgl. Kiga-Start vor 1Jahr Trennungsangst(weinend abgegeben,nach 3 Mon. abgemeldet).Dann 8 Mon. mit kl Schwester(2) zu Hause.Seit September Neustart in Elterninitiative.Sohn geht gerne hin.Früh Weggang von mir mit seinem ok für ca.2 Std. möglich,aber mit langer Begleitung am Morgen.Beim Abholen oft angespannt. Dann Missverständis, wann ich ihn abhole,hat geweint. Im Nachhinein kann er sich an Vereinbarung Abholzeit erinnern,zeigt aber wieder Trennungsangst.Keine Abgabe bei den Großeltern,selbst Kiga-Besuch mit Vater ohne mich nicht mehr möglich.Sagt,er versteht nicht warum,er wolle bei mir sein.Wie können wir Sohn helfen?Wie im Kiga verhalten? Auch bei Vater und Großeltern auf Wunsch eingehen, dass ich nicht gehen soll?Immer Verständnis zeigen,trösten oder auch erklären, dass ich nichts erledigen kann,sogar auch etwas wütend werden,ohne ihn persönl. anzugreifen?

von Hoppel am 17.11.2014, 07:01



Antwort auf: Trennungsangst

Hallo, es ist deutlich zu unterscheiden, ob sich ein Kind auch bei den Großeltern oder dem Vater nicht von seiner Mutter trennen kann oder im Ki-ga. Im ersteren Fall wäre es eine Loslösungsproblem (s. Stichwort: erschwerte Loslösung) , im anderen Fall ein Ablösungsprblem. Bei Loslösungsproblemen kommt es zunächst einmal auf das Bindungsangebot vom Vater an oder eben von den Großeltern, die als wichtige Ersatzbezugspersonen gelten. Das Ablösungsproblem lässt sich, wenn Trennungsangst entstanden ist, auch in diesem Alter noch nur durch eine sanfte Ablösung (s. gezielter Suchlauf) beheben. Wenn aber Trennungsangst entstanden ist, und das ist bei Ihrem Sohn ja der Fall, dann kann es im Rahmen der Regression (wieder gezielter Suchlauf) als Folge auch zu einer erneuten Loslösungsproblematik kommen. Und genau das scheint bei Ihnen aufgetreten zu sein. Um weiterzukommen konnen Sie eigentlich nur zweigleisig vorgehen. Das heißt im Ki-ga die sanfte Ablösung konsequent durchsetzen und gleichzeit die Loslösung durch den Vater fördern lassen. Durch solche zeitlichen Missverständnisse hinsichtlich der Abholzeiten (ein Kind dieses Alters hat noch ein sehr schlechtes Zeitgefühl) verschlimmert sich nur die Situation. Besser ist es dem Kind zu sagen, dass man es vor oder nach dem Mittagsessen abholt oder vor dem Mittagsschlaf der anderen Kinder usw. Das Kind braucht immer eine ganz konkrete Angabe. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.11.2014



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