Hallo liebes Experten-Team, unsere Tochter ist 2 Jahre und 7 Monate alt (geboren ET+11). Vor ca zwei Wochen sagte sie öfter, sie wolle lernen, auf Toilette zu gehen. Die ersten Tage wollte sie ihre Windel dann nach wenigen Minuten zurück, was ich ihr auch gewährt habe. Vor einer Woche fragte sie erst nach einigen Stunden wieder nach der Windel, aber ließ sich überzeugen, dass es doch bisher gut geklappt hat und blieb weiterhin unten ohne. Zum Nickerchen und Nachtschlaf hat sie noch eine Windel getragen und hier auch immer Kot abgesetzt, was bereits vorher so war und für mich auch erstmal kein Thema ist, wenn es erst einmal so bliebe. Urin wurde bis auf insgesamt 4-5 "Unfälle" in den ersten drei Tagen zuverlässig ins Töpfchen abgelassen. Wenn was daneben ging, haben wir nicht geschimpft. Teilweise haben wir sie gefragt, ob sie muss, oft genug ging sie aber auch von sich aus. Vor zwei Tagen ging der Kot allerdings ins Töpfchen und seither will sie nicht mehr darauf gehen, auch nicht für Urin. Gestern hat sie eingehalten, bis die Blase von alleine nachgegeben hat. Wir hatten sie mehrfach gebeten, aufs Töpfchen zu gehen, was sie verweigert hat, da sie nicht müsse. Zwei Mal ist sie von alleine gegangen, da kam aber nichts raus und sie ist auch schnellstmöglich wieder vom Töpfchen runter. Mein Eindruck ist, dass sie da nicht loslassen kann. Vermutlich kann sie auch noch nicht unterscheiden, ob sie Kot oder Urin absetzen muss, da sie als der Kot ins Töpfchen ging, sagte, sie müsse Pipi (es kam aber nur Kot). Jedenfalls will sie partout nicht mehr aufs Töpfchen. Wir wollen ihr ein gutes Verhältnis zum selbstständigen Toilettengang ermöglichen und deshalb haben wir ihr jetzt wieder Windeln angezogen, damit sie nicht traumatisiert ist. Sie hat hysterisch geweint, wenn wir sie aufs Töpfchen setzen wollten. Sie hat - so mein Eindruck - irgendwie Angst/Ekel vorm großen Geschäft, auch wenn wir ihr nie gesagt haben, dass es eklig wäre. Vor einigen Monaten hat sie versehentlich beim Baden in die Wanne gekotet und Baden ist seither nur mit Schwimmwindel möglich, weil sie Angst hat, dass es wieder passiert (auch hier haben wir nicht geschimpft, dass es passiert ist). Vielleicht ist sie momentan auch etwas überfordert, vor drei Wochen haben wir ihr den Schnuller abgewöhnt mit Schnullerfee, was erstaunlich gut geklappt hat. Außerdem musste ihr Hochstuhl gegen einen "Erwachsenen-Sitz" mit Sitzerhöhung ausgetauscht werden (Gewichtslimit des Hochstuhls erreicht). Meine Fragen: Ist es richtig, dass wir wieder zurück zur Windel gegangen sind? Wie kann ich ihr helfen, die Angst/Ekel vorm großen Geschäft zu überwinden (sie begleitet mich schon regelmäßig auf Toilette)? Soll ich ihr das Töpfchen erstmal hat nicht anbieten, damit die "Wunden" heilen können oder soll ich sie regelmäßig fragen, ob sie es wieder probieren will (ihr Gedächtnis ist sehr gut)? Entschuldigen Sie den Sermon, ich will nur möglichst viel Hintergrundinformationen geben, da ich nicht weiß, welche Faktoren alles mit reinspielen könnten. Besten Dank vorab für Ihre Unterstützung!
von Exil-Deutsche am 29.07.2019, 19:24
