Mädchen ( 6,6 J. ) , pischert ab 12.00 mehrmals tgl in die Hose, kotet auch immer mal wieder ein .Sie besucht die 1.Klasse , geht in die Nachmittagsbetreuung .Zu Hause pischert sie im Haus überall hin , wenn sie muß .Auch im Kiga war sie noch niemals länger trocken . Zu Hause hat sie 2 ältere Brüder( 15J. + 20J.), die an einer Muskelerkrankung leiden und im Rollstuhl sitzen .Dem gr Bruder geht es zunehmend schlechter , Lebenserwartung ist begrenzt . Die Mutter ist alleinerziehend und am Limit . Eine Blasenentzündung hat die Kleine nicht laut Kinderarzt . Wie kann diesem Mädchen geholfen werden . Der Geruch , der die Kleine umgibt , ist sehr besonders .
von
Pimboli
am 25.11.2019, 21:03
Antwort auf:
6 jähr. Mädchen ist max bis 12.00 trocken und sauber
Hallo Pimboli,
Sie sind vermutlich aus dem Kreis derjenigen, die das Kind häufig betreuen und erleben! Wie gut , dass Sie so beobachten !
Meines Erachtens könnte es sein, dass die Kleine nach mehr “Aufmerksamkeit ruft“, (voraus gesetzt, es liegt keine organische Störung der Blasen -/ Darmentleerung vor) die Wahrnehmung der Blase und des Darms, sowie deren Füllungszustand ….bewusst erlernen muss, um dem Dilemma zu Leibe zu rücken! Wahrscheinlich wird es ohne professionelle Unterstützung nicht gehen! Insofern wäre es ratsam, sich nochmals an den betreuenden Kinderarzt zu wenden , oder eine Erziehungsberatungsstelle, mit dem Ziel das Kind in der Urotherapie anzubinden; d.h. behutsame ,individuelle , professionelle Verhaltenstherapie im Rahmen von funktionellen Ausscheidungsstörungen. Vielleicht findet sich in ihrem näheren Umkreis eine Schulungsmöglichkeit?!
Schauen Sie gern mal auf unserer homepage
“www. kontinenzschulung.de“ und klicken sich ein wenig durch.
Ferner könnten Sie mit der Mutter des Kindes absprechen, dass es sinnvoll wäre, ein sog. Miktionsprotokoll über 2 Tage zu führen, (s. Download Diagnostik auf der homepage der Kontinenzschulung) Vielleicht ist das möglich?! Wäre das Kind kognitiv in der Lage, dabei mit zu helfen? Stört das Mädchen die augenblickliche Situation? Wie ist der Leidensdruck? Und möchte es selbst an der Situation etwas ändern?
Nicht unwichtige Fragen , die aber auch geklärt werden sollten.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, ein offenes Ohr der Mutter, die Zeit für das Kind, die es braucht und weiterhin Ihren guten Blick !
Mit freundlichen Grüßen, Cordula Kurlemann
von
Cordula Kurlemann
am 27.11.2019