Hallo Herr Prof. Hackelöer, Ich bin aktuell in der 26 SSW und mit folgender Vorgeschichte wie Diagnose ausgestattet: 11/2017: Missed Abortion 10 SSW mit Plazenta increta. Dann 2malige Abrasio sowie MTX Gabe. 06/2019: Geburt meines Sohnes in der 35 SSW mit Zervixinsuffizienz inkl Trichterbildung beginnend in der 28 SSW. Frühwehen ebenfalls ab 28 SSW. Hinterwandsplazenta löste sich problemlos. Dammriss 3b mit anhaltender aber sehr leicht ausgeprägter Belastungsinkontinenz. Aktuelle Schwangerschaft: Diagnose bei Pränatallschall in 20 SSW: Vasa prävia mit Plazenta partialis sowie Plazenta increta im kaudalen Bereich. Diagnose bei Pränatallschall in 25 SSW: Plazenta marginalis (1.3 cm vom inneren MM entfernt). Nabelschnurinsertion minimal velamentos und 1.6 cm vom inneren MM. Demnach laut Arzt keine Vasa Prävia im engeren Sinne. Vermutlich eher Plazenta accreta nicht mehr increta. Folglich wurde mir die vaginale Entbindung nahegelegt. Meine Fragen/Sorgen sind: 1. Ist eine natürliche Geburt wirklich sinnvoll? (Unter Dauer CTG mit erhöhtem Blutungsrisiko von Klinik vorgeschlagen) 2. Birgt ein Blasensprung oder Wehen etc. aufgrund der velamentosen Insertion Nahe dem MM nicht auch ein hohes Risiko? Und sollte ich deshalb mit fortschreitender Schwangerschaft nicht auch analog wie bei Vasa Prävia stationär überwacht werden? (Wohne sehr abgelegen) 3. Birgt die Lage des Nabelschnuransatzes das Risiko, dass bei Absenken des Köpfchens in das Becken die Versorgung abgedrückt werden kann? 4. Zusammenfassend würde ich mir einen etwas früheren Kaiserschnitt gegen 36+0 bis 37+0 wünschen um das Risiko zu minimieren. Ist das vertretbar? 5. Kann man die Plazenta accreta/increta bei Kaiserschnitt leichter lösen als bei vaginaler Geburt? 6. Wie hoch ist das Wiederholungsrisiko bzgl Dammriss 3b bei vaginaler Entbindung? Herzlichen Dank und viele Grüße Stephie
von Stephieli am 26.04.2022, 14:21