Sehr geehrter Herr Professor Hackelöer,
vor 2 Tagen (20+6) war ich zum Organultraschall in einem Zentrum für Pränataldiagnostik. Ich bin 44 Jahre alt. Der Frauenärztin war bisher nichts auffällig erschienen.
Es ergab sich der Befund "flaches Profil".
Ansonsten wurde nichts Auffälliges gefunden. Das Nasenbein war darstellbar und wurde mit 6,7 mm gemessen, alle Organe erschienen normal, das Kind eher groß für die SSW, aber nicht abnorm.
Ich könnte Ihnen das Profilbild als Anhang schicken, aber leider scheint dies hier im Forum nicht möglich zu sein.
Was bedeutet diese Diagnose für das Kind konkret? Wie häufig wird sie gestellt? Gibt es auch Kinder mit flachem Profil, die gesund auf die Welt kommen? Der Arzt meinte, das Profil könnte Hinweis auf eine Gesichtshypoplasie im Rahmen irgendeines Syndroms sein, erwähnte aber nicht, welche Syndrome prinzipiell in Frage kämen.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
Dinochen
am 18.10.2023, 10:43
Antwort auf:
flaches Profil im Ultraschall
Hallo Dinochen,
die Aussage "flaches Profil" ist eine sehr subjektive Bewertung und kann z.B. durch die Schallkopfhaltung und/oder Geräteinstellung hervorgerufen sein.Wenn sonst keine kindlichen Aufälligkeiten zu sehen waren,ist diese Aussage wahrscheinlich voreilig,unbedacht und ohne jede Bedeutung.Auch in einem Zentrum gibt es Anfänger mit wenig Erfahrung.Sollten für Sie Ängste bestehenbleiben.müßten Sie eine 2.Meinung bei einem anderen Spezialisten einholen.Dazu könnte Sie Ihre Frauenärztin auch überweisen.
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 18.10.2023
Antwort auf:
flaches Profil im Ultraschall
Sehr geehrter Herr Professor Hackelöer,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!
Eigentlich war der Untersucher ein Professor, der sich auskennen müsste. Trotzdem kann seine Äußerung natürlich auf einem subjektiven Eindruck beruht haben, denn er meinte, es handele sich dabei um Nuancen, aber etwas sein könnte halt doch. Eine deutlich sichtbare Nase hat das Kind eigentlich schon, Augenabstand usw. war auch normal. Die Linie zwischen Stirn und Nase sah halt etwas flacher aus und hatte keine Kuhle o.ä. Ich denke, es geht auch um rechtliche Absicherung. Der Assistenzärztin, die dabei saß, fiel nichts auf.
Mir hat der Arzt auf jeden Fall einen gehörigen Schrecken eingejagt. Ich weiß auch nicht, ob ich von einer Fruchtwasseruntersuchung etc. profitieren würde, denn falls dabei nichts herauskäme, gäbe es ja bestimmt noch andere, seltenere Syndrome, auf die nicht getestet wird, und vor denen ich dann Angst hätte.
In 2 Wochen habe ich den nächsten Termin bei meiner Frauenärztin. Vielleicht bespreche ich mich mit ihr, wie es weitergeht.
Könnte es auch sein, dass sich das Profil in den kommenden Wochen noch verändert?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
von
Dinochen1
am 18.10.2023, 16:53