Hallo Herr Prof. Dr. Hackelöer, Zunächst möchte ich Ihnen danken, dass Sie hier Fragen beantworten. Und ich wünsche Ihnen jetzt schon mal ein schönes Fest und einen guten Rutsch. Ich bin 40 Jahre alt und in der 30. Schwangerschaftswoche (29 Wochen und 2 Tage) und hatte gestern meinen dritten großen Ultraschall. Dabei wurde ein stark verkürzter Femur (47,7 mm, rechnerisch 26 Woche und 3 Tage) und dafür ein riesiger Brustdurchmesser (81,5 mm, entspricht 32. Woche) des Kindes gemessen. Nun bin ich natürlich stark verunsichert. Beim Ersttrimesterscreening war der Ultraschall unauffällig, ich war bei einem DEGUM III-Spezialisten. Lediglich die Hormonwerte waren auffällig niedrig, wonach das Risiko für Trisomie 13 und 18 auf 1:16 stieg, ich habe dann einen NIPT-Test machen lassen, wonach die Trisomien 13, 18 und 21 ausgeschlossen wurden. Eine Fruchtwasseruntersuchung habe ich nicht vornehmen lassen. Danach wurden bei dem DEGUM III-Spezialisten noch zwei weitere Feindiagnostiken (in der 17. und 21. SSW) vorgenommen, beide unauffällig. Bereits damals hatte meine Frauenärztin (DEGUM I) verkürzte Oberschenkelknochen festgestellt (5. Perzentile), bei dem DEGUM III-Spezialisten lagen diese allerdings bei 25 Prozent/Perzentile. Im weiteren Schwangerschaftsverlauf entwickelte sich bei mir eine Schwangerschaftshypertonie, mein aktueller Präenklampsie-Quotient liegt bei 100. Diabetes habe ich nicht. Die Versorgung in der Nabelschnur ist aktuell noch gut, allerdings in den beiden Arterien liegt eine pathologische Perfusion vor. In der Zwischenzeit wurde der Femur immer mal wieder gemessen, nie über der 12. Perzentile. Die restlichen Werte (Kopf, Bauch, etc) waren immer im durchschnittlichen Bereich. Ich bin in einer Klinik (wegen der Hypertonie) und bei einer niedergelassenen Ärztin (Vorsorge) in Betreuung. Die niedergelassene Ärztin hat nun zuletzt diese stark verkürzten Knochen sowie den riesigen Brustkorb gemessen und ich frage mich nun, was ich nun tun soll. Leider hat sie es nicht weiter kommentiert. Kann es doch sein, dass das Kind behindert ist? Welche Behinderungen kommen da in Betracht? Können Messfehler so gravierend ausfallen? Soll ich doch noch eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen lassen, um wenigstens vor der Geburt zu erfahren, ob das Kind etwas Schlimmes hat? Falls die kurzen Beine an einer mangelnden Versorgung liegen, holt das Kind dies außerhalb des Bauches wieder auf? Ich selbst bin übrigens 167 cm, der Kindsvater 205 cm, in der Familie gibt es keinen Kleinwuchs. Vielen Dank für Ihre Antwort.
von Maria401981 am 21.12.2021, 13:30