Sehr geehrter Herr Pfrof. Heininger,
da sich mein Sohn die letzten zwei Jahre noch von einer Krankheit erholt hat, habe ich erst heuer im Juni die Tetanus-,Dipht.-Keuchhusten-Impfung aufgefrischt. (drei Jahre im Verzug). Es gab keine Auffälligkeiten nach der Impfung, außer ein paar Tage eine Rötung.
Für FSME hat er auch keinen ausreichenden Schutz mehr. Ich überlege noch, ob ich im Herbst oder erst im Frühjahr impfen soll.
a) Der FSME-Impfstoff wurde vor ein paar Jahren noch einmal vom Markt genommen. Können Sie dazu was sagen?
b) Wie groß ist bei einem 10 Jahre alten Kind die Wahrscheinlichkeit, dass eine duch Zecken übertragenene Hirnhautentzündung nicht ausheilt? (Wir wohnen in einem Risikogebiet)
c) Kann ich davon ausgehen, dass die leichte Schuppenflechte meines Kindes duch die Impfung sich verschlechtert?
Vielen Dank!
M.
von
MiniMaus69
am 30.08.2017, 08:40
Antwort auf:
Zeckenimpfung
Hallo,
A) ja, das liegt lange zurück und war eine bestimmte Formulierung eines Kinderimpfstoffs, bei dem man ein Eiweiss entfernt hatte. Daraufhin gab es vermehrt Fieber Reaktionen und man hat das Eiweiss wieder hinzugefügt.
B) eine FSME in diesem Alter Hat eine geschätzte Komplikationsrate von etwa 10-20 %. Zur Langzeitprognose gibt es wenig Daten, so dass Ihre Frage nicht präzise zu beantworten ist. Hinzukommt, dass die Definition für Ausheilung nicht sonderlich präzise ist. Manche Patienten klagen hinterher über Konzentrationsstörungen , Anhaltende Kopfschmerzen und so weiter.
C) nein, mir sind keine Studien bekannt die gezeigt hätten, dass ich eine Schuppenflechte durch Impfungen verschlechtern würde. Da aber eine Schuppenflechte jederzeit besser oder schlechter werden kann, kann dies auch zufällig mal im zeitlichen Zusammenhang zu Impfungen auftreten.
Alles Gute
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 30.08.2017