Frage: passagere hypogammaglobulinämie

Sg Herr Dr. Wahn unser Sohn ist jetzt 2 Jahre alt. Er hat(te) eine passagere Hypogammaglobulinämie mit ausgeprägtem IGG Mangel und CD3 Mangel (als Ursache für das Nichtbilden von IGG). Festgestellt wurde der Mangel durch regelmäßige Blutuntersuchungen ab Neugeborenenalter. in den ersten 3 Monaten nach der Geburt war es noch im Normbereich und ist dann bis ca 14 Monate immer weiter abgesunken bis er bei unter 100 lag. Untersucht wurde er, weil er 2 Septitiden hatte (eine Neugeborerensepsis late onset, die andere kam danach). Er bekam ab der ersten Lebenswoche bis er 17 Monate alt war durchgehend Antibiotikum (Eusaprim), bei jedem Infekt wurde das Blut untersucht und er bekam zusätzliche Antibiotika (verschiedene). mit einem guten Jahr hat er eine Blutplasmaspende erhalten, um IGG zu erhöhen. mit ca 15 Monaten blieben die IGG Werte auf einem unteren Normlevel obwohl von der Blutplasmaspende nichts mehr im Blut gewesen sein dürfte. Auch weitere Tests ergaben immer wieder Normwerte, weswegen nun eine passagere Form des Immundefekts angenommen wurde und auf weitere Tests (wie einen speziellen Gentest verzichtet wurde). Seit er ca 17 Monate alt ist, bekommt er keine Medikamente mehr, allerdings werden doch die IGG Werte bei Infekten immer wieder mitbestimmt (weil sie sowieso den CRP messen). IGG und CD3 sind immer im Normbereich inzwischen. Meine Fragen: 1) Kann man bei dieser Entwicklung davon ausgehen, dass die IGG/CD3 werte stabil bleiben, oder gibt es Fälle, bei denen der Immundefekt "zurückkommt"? 2) Kann es Folgeschäden geben aufgrund der Blutplasmaspende oder der langen AB-Gaben? 3) Wie wahrscheinlich ist es, dass bei einem 2.Kind ebenfalls dieser Defekt auftritt? Sollte ein Gentest erfolgen (und wenn ja, Kind oder Eltern?) Vielen Dank!

von Saskia w. am 09.12.2019, 10:09



Antwort auf: passagere hypogammaglobulinämie

Wenn eine qualifizierte Spezialambulanz mit Immun-Labor die Diagnose: Transiente Hypogammaglobulinämie bestätigt hat und der Verlauf dies offensichtlich bestätigt, dürfen Sie optimistisch sein. Es sollte künftig kein erhöhtes Risiko für Ihren Sohn bestehen. Bei der üblichen Qualitätskontrolle der Plasma-Gaben in unserem Land sollten keine Folgeschäden zu befürchten sein. Das Risiko für das 2. Kind weiß ich nicht sicher zu benennen, glaube eigentlich, dass dies nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung ist. Gleichwohl sollte Sie diese Frage ab Donnerstag noch einmal an meinen Bruder Volker richten. Er ist der wirkliche Experte in dieser Sache. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 09.12.2019



Antwort auf: passagere hypogammaglobulinämie

Vielen Dank!

von Saskia w. am 09.12.2019, 10:31



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