Guten Tag, Ich bin derzeit mit meinem Baby im Krankenhaus wegen Corona und RSV zeitgleich.. er war ein Frühchen geboren in der 28 ssw aber hat sich gut gemacht. Kurz nach seiner Geburt hatte er in der einschlafphase bereits das Problem das er mit seiner Sättigung auf 87 runter geht, das geht immer ein paar Sekunden dann geht er wieder auf 92 hoch aber wiederholt sich ca alle 30 Sekunden bis er in der Tiefschlafphase ist. Für mich schaut seine Atmung gut aus, deswegen kann ich mir diese schlechten Werte gar nicht erklären. Er ist schon wieder gesund, aber das mit der Sättigung bleibt bestehen. Liegt es daran das er ein Frühchen war? Welche Ursachen könnte das haben wenn es bestehen bleibt und der Infekt überstanden ist? Er akzeptiert leider absolut keine Sauerstoffmaske! Er schreit sich wirklich blau, reißt die Maske ab und bekommt dann noch weniger Luft.. (vielleicht ein Trauma durch die Frühgeburt?!) ist es mit der Sättigung dramatisch solange es nur in der Einschlafphase so ist?
Ansonsten ist er im wachzustand fast immer bei 100 und im Schlaf bei 92-97 mit seltenen Abfällen auf 90/89 aus denen er aber schnell raus kommt.
Vielen Dank und liebe grüße
Jana
von
Janamina25
am 24.11.2022, 09:15
Antwort auf:
Sauerstoffsättigung im Schlaf bei 87 Frühchen 10 Monate korr 7
Guten Tag,
zunächst freue ich mich für Ihr Kind und für Sie, dass sich Ihr Sohn nach dem Start als sehr kleines Frühgeborenes gut gemacht hat! Die Besonderheiten des Schlafes in den ersten Lebenswochen, welche Sie berichten, weisen am ehesten auf ein periodisches Atemmuster hin. Dies ist bei Früh-und Reifgeborenen in diesem Zeitraum noch häufig anzutreffen und geht mit den von Ihnen genannten Schwankungen in der Sauerstoffsättigung einher. Aktuell, nach zehn Lebensmonaten, könnten die Sättigungsschwankungen verschiedene Ursachen haben. Dies umfasst beispielsweise noch chronische Folgen der unreifen Lunge (welche in der Neonatologie als "bronchopulmonale Dysplasie"-BPD) bezeichnet werden), eine noch nicht ausgereifte Atemregulation oder auch erworbene, kurzfristige Einschränkungen der Atmung in Zusammenhang mit der RSV-Infektion.
Mehr Sicherheit bei der Einschätzung kann dabei eine Schlaflaboruntersuchung liefern, und es wäre bei weiterem Bestehen der Auffälligkeiten empfehlenswert, mit der Kinderärztin / dem Kinderarzt Ihres Sohnes eine solche Untersuchung zu planen.
Alles Gute!
von
PD Dr. med. Axel Hübler
am 26.11.2022