Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, ich weiß, dass Entwicklungsprognosen bei Frühgeburten eher Wahrscheinlichkeitsangaben sind und immer alles und nichts möglich ist, möchte Sie jedoch trotzdem nach Ihrer Einschätzung fragen: Meine Nichte musste völlig unvorhersehbar aufgrund starker Blutungen bei der Mutter infolge einer vorzeitigen Plazentalösung am 27.12.19 in der 27. SSW (26+4) per Notsectio entbunden werden (Daten: 855 g, 34 cm Länge, KU 25 cm). An Tag 3 stellte man linksseitig eine Hirnblutung 1. Grades fest. Diese löst sich mittlerweile auf, es gibt keine Ventrikelerweiterung und keinen Abflusstau. Jetzt sprachen die Ärzte (Uniklinikum) jedoch davon, dass es „minimal ins Gewebe eingeblutet“ hatte. Gibt es das auch bei Hirnblutungen 1. Grades? Ich dachte, das ist nur bei Grad 4 der Fall? Oder hat das mit der Grad-Einteilung gar nichts zu tun? Was bedeutet das für die Entwicklung? Die Ärzte im KH sind wohl optimistisch (auch der sonstige Zustand ist sehr stabil, wenn gleich die Gewichtszunahme zur Zeit nur langsam vorangeht und die Muttermilch deshalb jetzt angereichert wird), ich sorge mich nur etwas wegen der Hirnblutung, will aber die Eltern mit Nachfragen nicht noch mehr verunsichern. Freundliche Grüße!
von Signorina83 am 15.01.2020, 08:22