Hallo Prof. Jorch, ich hatte im Mai 2014 (eine Woche postpartal) eine linksseitige B-Streptokokken-Mastitis (wurde nicht antibiotisch behandelt bei Beta-Lactam-Allergie und Makrolidresistenz) und bis März 2015 waren B-Streptokokken in der Muttermilch der linken Brust nachweisbar (gestillt hatte ich seit Mai 2014 nur noch mit der gesunden rechten Brust, da waren nachweislich keine B-Streptokokken drin). Dann habe ich abgestillt und bin jetzt wieder schwanger (28. SSW). Darf ich das Neugeborene nach der Geburt an die linke Brust anlegen, da zu erwarten ist, dass sich Bakterien nach dem Abstillen in der Brust nicht halten oder besteht Grund zur Sorge, dass ich mein Kind durch das Kolostrum mit B-Streptokokken infiziere? Ich habe auch B-Streptokokken vaginal und werde bei der Entbindung mit Vancomycin behandelt werden, was aber zu spät kommen wird, da es mein 4. Kind ist. Ich erwarte auch eine Geburt bei 37+0, da ich zum Ende hin immer Bluthochdruck bekomme und dann eingeleitet wird. Es war so ein Kraftakt, einseitig voll zu stillen und ich würde mir diesmal ein ganz normales beidseitiges Stillen wünschen. Falls aber im Abstrich wieder was gefunden würde, könnte ich es vergessen, weil dann als Antibiotikum nur Daptomycin in Frage käme... Ist die Muttermilch ein Vektor für late-onset-sepsis? Mein letztes Kind hat ja alles gut verkraftet und ich glaube sogar, dass die Infektion der Brust über das asymptomatische Kind als Träger kam, denn ich hab mich immer supersteril verhalten. Ich danke Ihnen.
von Florentina046 am 17.02.2016, 20:14