zwei-in-einem-posting: trotz und trennung vom papa

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: zwei-in-einem-posting: trotz und trennung vom papa

Sehr geehrte Frau Schuster, zu den Trotzphasen konnte ich ja jetztin den letzten postings schon einiges lesen. Ich denke, daß ich richtig handle, wenn ich meine Tochter (21 Monate) ab in ihr Zimmer schicke, wenn sie kratzt, beißt oder sonstiges tut. Manchmal könnte ich sie wirklich an die "Wand klatschen" aber Gott sei Dank blieb es bisher "nur" beim laut schimpfen! Vielleicht ist es auch die Hitze, die ihr momentan zu schaffen macht (sie ist mit nichts zufrieden, obwohl den ganzen Tag ausgelastet. (Spielplatz, Freibad, herumtoben etc. etc. etc.) Und somit kommt nun auch schon mein nächstes Problem. Jessicas Vater wird am 01.10. also in fünf Wochen eine neue Arbeitsstelle annehmen. Bis dahin hat er noch Resturlaub und ist somit permanent für Jessica da. Bei seinem neuen Arbeitgeber wird es aber Gang und Gebe sein, daß er auswärts übernachten muß - auch mal eine ganze Woche. Wie bringen wir ihr das bei? Wenn mein Mann nicht mehr da ist, wird sie nicht mehr so viel Aufmerksamkeit bekommen wie jetzt. Sie ist schon so kaum in der Lage alleine etwas zu spielen. Wir hören immer nur "Mama komm mit" "Papa komm mit" Immer muß jemand bei ihr sein. Müßte sie sich nicht schon selbst alleine beschäftigen können? Bei aller Liebe und dem besten Willen, sehe ich mich nicht dazu in der Lage, den ganzen lieben langen Tag den "Kasper" für mein Kind zu spielen. Ich muß doch auch mal kochen, etwas sauber machen oder mal ganz relaxed eine Tasse Kaffee trinken und Nachrichten schauen oder Zeitung lesen! Ich weiß ehrlich nicht, wie ich das "gebacken" bring. Wissen Sie Rat? Es grüßt Sie ganz lieb Tanja

Mitglied inaktiv - 26.08.2001, 21:30



Antwort auf: zwei-in-einem-posting: trotz und trennung vom papa

Hallo Tanja Bevor Sie Ihre Tochter allein in ihr Zimmer schicken, überlegen Sie genau, ob sie nicht vielleicht mit ihrem Verhalten eher Ihre Hilfe und Aufmerksamkeit braucht, als dass Sie ihr zeigen, dass Sie sich von ihr abwenden.- Versuchen Sie doch mal, statt mit ihr zu schimpfen, sie liebevoll in den Arm zu nehmen und sie zu fragen, warum sie denn beißt, kratzt o.Ä.- Vielleicht können Sie ihr dann eine Alternative bieten, wie z.B. streicheln, singen, usw. wobei sie dann zusätzlich ein Lächeln auf Ihrem Gesicht sehen wird?- Ist Ihr Mann längere Zeit und auch über Nacht weg, rate ich Ihnen zum Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe. Dort kann Jessica erste Kontakte zu Gleichaltrigen aufbauen und so schon frühzeitig ein angemessenes Sozialverhalten erlernen. Sie hätten mit Gleichgesinnten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Vermisst Ihre Tochter den Vater sehr, können Sie sie vielleicht dazu anregen, ein Bild für den Papi zu malen oder Etwas zu basteln, damit er sich freut, wenn er wieder kommt. So erhält sie gleichzeitig ein konkretes beschäftigungs- oder Spielangebot von Ihnen, was sie benötigt um sich für kurze Zeit auch mal allein beschäftigen zu können. Ein anschließendes Lob oder die Freude auf ein anschließendes gemeinsames Spiel wird sie zu weiteren selbständigen "Taten" anspornen. Alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 27.08.2001



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