Liebe Frau Ubbens, wir stehen vor einer schwierigen Entscheidung eines Wechsels in eine neue Einrichtung für meine 2 Jährige Tochter. Wo soll ich anfangen. Sie kam mit 1 Jahr in eine Krippengruppe und die Eingewöhnung lief nicht so gut. Nach 2 Wochen hat die Leitung die Eingewöhnung für beendet erklärt, obwohl sie sich morgens noch überhaupt nicht von mir trennen konnte. Sie ließ sich auch weiterhin schwer morgens abgeben, aber es hieß von der Krippenbetreuerin immer, dass sie sich nach 20 minuten wieder beruhigt hat. Dann kamen die Probleme. Es gab ständige Betreuerwechsel und die Bezugsperson von meiner Tochter musste in eine andere Gruppe, das war schwer für sie. Als sie 1,5 Jahre war, wurde die Krippengruppe aufgeteilt auf die gemischten Gruppe, weil für die Krippe keine zweite Betreuung zu finden war bzw. kamen dann Aushilfskräfte für paar Monate und dann waren sie wieder weg. Ein hin und her. Starke Wutanfälle mit Selbstverletzung wie Hände ins Gesicht hauen kamen dazu und sind bis heute auch noch da. Es ist bis heute immer noch schwer sie beruhigt zu bekommen, weil sie sich auch kaum anfassen lässt. Vor 6 Monaten wurden wir dann gefragt, ob sie ganz in die gemischte Gruppe wechseln möchte. Uns fiel das sehr schwer, aber weil es bei der Krippe ständig ausfälle gab und sie ständig in den gemischten Gruppen (1-6 Jahre) aufgeteilt wurden, hatten wir uns dafür entschieden in die gemischte Gruppe zu geben, obwohl unser Bauchgefühl gesagt hat, dass wir sie lieber in der Krippe lassen sollten, weil es schon behüteter ist und mehr Kinder in ihrem alter sind. Aber uns wurde dann auch noch gesagt, dass in den gemischten Gruppen nur begrenzt Plätze sind und wir die Chance nutzen sollen, weil sie eines Tages sowieso in die gemischte Gruppe muss. Wir haben das Experiment gewagt. Dort fand keine Eingewöhnung mehr statt, weil sie ja seit mehreren Wochen schon dort war in der Gruppe. Das Abgeben in der gemischten Gruppe war immer herzzerreißend, weil sie sich mit Händen und Füßen immer gewehrt hat. Für mich ganz schrecklich, aber mir wurde immer gesagt, dass ist nur am Anfang so. Ob das so ist, weiß ich nicht. Wieso? konnte mir keiner sagen. Es wurde gesagt, sie sei bockig und saß dann selten mal im Vorraum für 20 Minuten bis dann ihre neue Betreuerin kam und sie abholte. Sie ist ja auch noch zu klein, um sich zu artikulieren. Dann vor 4 Monaten habe ich erfahren, dass die Betreuerin aus der gemischten Gruppe, wo sie jetzt ist, meine Tochter in den kleinen Nebenraum bringt, wenn sie Wutanfälle hat. Die tür ist offen, aber meine Tochter ging dann teilweise ,nachdem sie sich beruhigt hatte alleine in den Raum, zu der Betreuerin hin und sagte: fertig. Ich dachte mir erstmal nichts dabei, aber fand es komisch. Bis mir dann ein Kollege sagte, dass er dieses Verhalten für 2 Jährige fragwürdig findet. Darüber wurde gesprochen und jetzt macht die Betreuerin das auch nicht mehr, aber meine Tochter hat trotzdem heftige Schreiattacken morgens bei der Abgabe. Vor 3 Monaten kam dann eine neue Betreuerin dazu, die kümmert sich jetzt vorrangig um meine Kleine, aber auch bei ihr lässt sie sich schwer abgeben. Sie geht in den gemischten Raum, steht vor dem Spielraum und geht nicht weiter und möchte partu nicht rein. Als dann vor 1 Monat ein neues Kind in die Gruppe kam aus der Krippe, welches sie kannte, hat sich die Situtation morgens ein wenig gebessert. Die beiden Mädchen spielen sehr gerne miteinander, aber auch ab und zu kommt es vor, dass sie morgens noch Schreiattacken hat. Sie werden aber weniger. Letztens fand ich sie hinter einem kleinen Gebäude auf der Bank und keiner wusste so richtig wo sie war, aber dann fand sie jemand und meinte sie ruht sich auf der Bank alleine aus mit ihrem Hasenplüschtier. Aber an anderen Tagen spielt sie auf der Rutsche oder in der Sandgrube mit Kindern aus der Krippe, die sie kannte. Schlafen und Essen ist in der derzeitigen Kita kein Problem. Jetzt haben wurden wir von einer anderen Kita angerufen, die einen sehr guten Ruf hat und wo Bekannte von uns auch sehr zufrieden sind, die uns einen Platz für meine Tochter anbieten können. Wir haben uns die Kita angeguckt und sie war von der Einrichtung her ok, aber die haben deutlich mehr Erzieher und die Gruppen sind alle für sich und nicht wie die derzeitige Kita, alle irgendwie miteinander verknüpft. Die Atmosphäre, welche die neue Kita hatte, war deutlich positiver, auch unter den Erziehern und auch mit der Leitung. Es war ein sehr positives Arbeitsklima zu spüren. Ganz anders als in unserer derzeitigen Kita. Aber die machen weniger Ausflüge, was ich schade finde, aber so hat jede Kita ihre Vor-und Nachteile. Wir wissen jetzt nicht so ganz ob ein Wechsel für sie sinnvoll wäre und ob die neue Kita vielleicht besser auf die Wutanfälle eingehen kann als die derzeitige oder ob ein Wechsel schlecht ist, weil wir sie aus ihrem gewohnten Umfeld rausreißen. Ihre Spielgefährten aus der Krippe verlassen die Kita, also die hätte sie dann auch nicht mehr zum spielen... wir sind nicht unglücklich über die derzeitige Kita, haben aber auch ein mulmiges Gefühl wenn wir sie betreten, weil wir mitbekommen haben wie schlecht andere Eltern behandelt worden sind von der Leitung und das viel Arbeit darin investiert wird Informationen den Eltern vorzuenthalten statt sie anzugehen. Wir sind uns sehr unsicher was das richtige ist für unserer Kleine und hoffen, dass Sie uns etwas helfen können. Liebe Grüße Familie Schwandt
von Martina36 am 14.05.2024, 10:59