Guten Tag Frau Schuster, ich weiß nicht mehr, was ich mit meinem Sohn (4Jahre,8Monate)machen soll. Er hat schon immer schnell geweint und geschrien und versucht auch oft Bedürfnisse damit durchzusetzen. Und mein Mann und ich sind immerzu damit beschäftigt, ihm das abzugewöhnen. Er ist auch im allgemeinen ein sehr unzufriedenes Kind. Hier sind einige Beispiele, mit den schlimmsten Situationen: Er möchte sich nach dem KIGA mit einem Freund verabreden. Wenn dieses Kind an diesem Tag dann aber keine Zeit hat, wird sofort gebrüllt- und zwar in einer Lautstärke, daß man sein eigenes Wort nicht mehr versteht und daß alle Leute sich umdrehen und sofort Mitleid mit ihm bekommen. Auch ein Ersatztermin stellt ihn dann nicht zufrieden ( "Am Freitag habe ich keine Lust mehr, ich will heute zum Marvin")Er brüllt dann auf dem ganzen Weg nach Hause die Straße zusammen und ist durch NICHTS zu beruhigen. Wenn ich ihn nach dem Kiga zu Fuß abhole und er gerne mit dem Auto abgeholt worden wäre (mache ich nur bei starkem Regen)gibt es den ganzen Heimweg Geschrei und Vorwürfe ("Du bist schuld, daß ich Schreien muß, weil Du nicht mit dem Auto gekommen bist") Die Erzieherinnen sind in solchen Situationen genauso hilflos. Wenn für irgendetwas schreit, lät er sich nicht beruhigen. Gestern wollte er gerne seinen Drachen zuende basteln und die Zeit war schon um. Die Kinder mußten aufräumen, da schrie mein Sohn die Erzieherin an("Du bist total ungerecht, ich will auch noch zuende basteln")Auch ein Vertrösten auf den nächsten Morgen hat nichts gebracht. Anfangs haben sie noch mit Engelszungen auf ihn eingeredet, aber dann wird er nur noch frecher. Mittlerweile können sie ihn in solchen Situationen nur noch ignorieren. Was ich meistens auch tu, denn wenn man auf ihn eingeht, verlängert sich das Geschrei. Auch in selbstgewählten Situationen verhält er sich so und leidet unter starken Stimmungsschwankungen) Er möchte gerne Drachen steigen lassen, was wir dann auch tun- wenn er dann aber den Drachen festhalten soll, schreit er,(Nein ich kann das nicht,dann fliegt er weg)daß man manchmal nur noch nach Hause gehen kann. Er hat wochenlang darum gebettelt in einen Sportverein zu dürfen. Er hatte die Auswahl zwischen Schwimm-, Fusball- und Turnverein. ER entschied sich fürs Schwimmen!!! Ich habe die Termine ausfindig gemacht und bin mit ihm zum Probetraining. Er fand alles klasse und prima und wollte sofort angemeldet werden. Er wurde auch sehr gelobt von mir und der Trainerin und bekam ein Fleißkärtchen. Da die Begeisterung die Woche anhielt haben wir ihm die gewünschte Schwimmbrille gekauft und ihn angemeldet. Beim nächsten Training (er konnte es kaum Abwarten hinzukommen)fing er plötzlich an zu weinen als wir die Halle traten. Voher war er noch voller Vorfreude und plötzlich meinte er, er hätte Angst und möchte wieder nach Hause. Wir sind dort geblieben und er hat sich die Stunde vom Rand aus angesehen. Immer wenn die Trainerin zum Mitmachen überreden wollte oder auch nur ansah, heulte er auf Kommando. Sie meinte dann ich solle ihn das nächste mal nur hinbringen und dann erst mal wieder gehen, damit er keine Rückendeckng mehr hat (das möchte ich ihr und meinem Sohn allerdings nicht antun)In den letzten Minuten ist Spielzeit und Eltern dürfen mit ins Wasser, kam er dann mit rein und taute innerhalb weniger Minuten auf- hatte plötzlich keine Angst mehr und tauchte sogar nach Ringen. Er wollte dann sofort, daß ich ihm auch einen Ring kaufe und am Wochenende mit Papa schwimmen gehen, damit er es ihm zeigen kann. Sollte man dem sofort nachgeben? Ich möchte eigentlich, daß er sich erstmal im Schwimmverein zurechtfindet. So, nun ist der Text sehr lang geworden, aber ich weiß wirklich nicht mehr wie ich mit meinem Schreihals umgehen soll. Ich hoffe, sie können etwas mit dem Text anfangen und haben einen Rat für uns. Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 27.09.2007, 11:01