Liebe Frau Henkes! Mein Sohn ist 3 Jahre und 4 Monate alt und geht seit Septemer in den KIGA. Seit Ende Mai dJ ist er auch großer Bruder geworden. Der erste Monat im KIGA verlief ohne Probleme und er ging gerne hin und hat auch nie geweint. Seit Anfang Oktober will er nicht mehr hin, er weint zu Hause und im Kindergarten, er fragt wieso er hin muss und er will lieber zu Hause bleiben. Wenn wir zu Fuß gehen, dann bleibt er stehen und dreht wieder um, Richtung nach Hause. Wenn wir mit dem Auto fahren, dann will er nicht aussteigen. Wenn er dann einmal im KIGA ist und ich weg bin, dann beruhigt er sich nach 5-10min. In seiner Gruppe sind 3 Erzieherinnen und die Gruppenführende mag er nicht wirklich. Mit anderen Kindern spielt er eher weniger, er sitzt lieber bei einer Erzieherin im Schoß oder neben ihr und er hilft lieber beim Kochen, Adventkranz binden, usw. mit, anstatt zu spielen, was auch in Ordnung ist. Innerhalb dieser 3 Monate habe ich bemerkt, dass ich vom KIGA bzw. von seiner Gruppe enttäuscht bin und mein Gefühl sagt mir, dass ich meinen Sohn entweder in einen anderen KIGA geben, eine andere Gruppe oder evtl. ganz rausnehmen und in einem Jahr noch einmal anmelden soll. Wieso? Ich war einmal für ein paar Stunden drinnen (als mein Sohn sehr geweint hat) und habe gesehen, dass es in dieser Gruppe keine Struktur gibt bzw. keinen roten Faden. In diesen drei Monaten wurde noch nichts gebastelt (angeleitet durch die Gruppe). Die Laterne für das Martinsfest wurde nicht vom Kind gestaltet, sondern es wurde eine fertige genommen. Es werden keine Bilderbücher vorgelesen bzw. hin und wieder, da sich die Kinder nicht lange konzentrieren können (so die Aussage der Pädagogin) - es ist auch korrekt, aber man kann jeden Tag nur ein paar Seiten lesen. Es werden keine Projekte mit den Kindern durchgeführt (zB. Thema Apfel, Raupe Nimmersatt,...) Beim gemeinsamen Kochtag mit Kindern wird sofort in der Früh zum Kochen begonnen, obwohl alle Kinder noch nicht anwesend sind. Wenn mein Sohn in den KIGA kommt ist das Essen schon fertig, somit wird er nie mithelfen können. Es fehlt an Bewegung, da die Kinder nicht jeden Tag in den Garten gehen und auch nicht in den Turnsaal. Fingerspiele, Klanggeschichten,...machen sie nicht, da habe ich extra gefragt. Mir persönlich fehlt das Engagement von den Pädagoginnen, dass sie den Kindern etwas bieten. Junge Kinder welche noch keine Brettspiele spielen und noch schüchtern sind, sollten meiner Meinung nach mit anderen Übungen (zB. Schüttübungen, Knetmasse, Perlen, Übungen für die Grob- und Feinmotorik,...) beschäftigt werden, anstatt nur herumstehen und schauen. Wenn mein Sohn mit der Gruppe im Garten oder im Turnsaal ist, dann tobt er sich aus, da er Bewegung mag. Auch Bücher und Geschichten findet er toll. Ich habe aber das Gefühl, dass er die restliche Zeit nicht gefördert wird bzw. für ihn nichts Passendes dabei ist, womit er sich beschäftigen kann. Mir kommt es vor, dass die Pädagogin die Kinder am liebsten nur alleine spielen lässt, damit sie so wenig Aufwand wie möglich hat. Diese Woche wurde der Raum winterlich/weihnachtlich dekoriert, aber nicht mit Sachen/Kunstwerken von den Kindern, sondern von der Pädagogin selber gestaltet. Laut Erzieherin gefällt es meinem Sohn im KIGA und er hat auch Spaß - das glaube ich auch, aber mir persönlich fehlt, dass nicht nur mein Sohn, sondern auch andere Kinder gefördert werden und dass sie spielerisch auch etwas lernen. Was denken Sie? Ist es sinnvoll meinen Sohn in einen anderen KIGA (im Nachbarsort) wechseln zu lassen, wo ich von Bekannten gehört habe, dass es ein toller KIGA ist (und was sage ich ihm wieso er wechselt) oder soll er besser hier bleiben, wo er schon Kinder und Erzieherinnen kennt? Der Wechsel kann erst nächstes Jahr im Herbst stattfinden. Danke. LG Kristina
von k_ristina am 30.11.2023, 08:17