Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich bitte Sie um Rat betreffend unseres 12-jährigen Sohnes. Kurze Beschreibung: offen, wissbegierig, Angstphasen (in der Nähe wurde eingebrochen), guter Schüler, ehrgeizig, Nachtmensch. Wir haben eine sehr gute Bindung und er erzählt uns (vor allem mir) sehr viel, was ich auch sehr schätze. Wir haben jetzt schon länger eine Phase, in der er sehr dominant und fordernd ist und das belastet mich. Ich unterstütze ihn sehr gerne, auch bei Dingen, die in seinem Alter nicht mehr sein müssten. Aber nun ist er mir zu fordernd. Am liebsten wäre ihm, ich würde alles liegen lassen, wenn er gerade etwas braucht und zu SEINEN Wunschzeiten. Manchmal ist es so wie mit einem Kleinkind. Wir als Eltern haben somit kaum mehr eine reine Elternzeit. Ich dachte immer, dass gerade in diesem Alter das Bedürfnis nach Eigenständigkeit steigt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Situation verständlich erklären konnte. Woran kann das liegen? Ich nehme mir für seine Bedürfnisse wirklich viel Zeit, aber ich glaube auch, dass in dem Alter ein wenig mehr Selbständigkeit gut wäre. In unserem Bekanntenkreis gibt es ein Kind, das noch viel fordernder ist (10 Jahre, alles muss gebracht werden, und wenn es nur ein Glas Waser ist) Vielleicht bin ich auch deshalb sehr sensibel und habe Angst, dass es sich bei uns noch steigert. Danke!
von aines77 am 05.02.2020, 00:48