Sehr geehrte Frau Henkes, sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich schätze Ihre Expertise sehr und hoffe, Sie können mir mit meinem Problem weiterhelfen. Ich habe eine Freundin mit Tochter, ich habe einen Sohn (beide 3). Beide sind total verschieden. Sie sehr introvertiert, nicht schüchtern. Er sehr extrovertiert. Sehr offen und umarmt andere zur Begrüßung und macht Spielangebote an andere Kinder und auch deren Eltern. Die beiden kennen sich quasi seit der Geburt. Beide Einzelkinder, aber ab ca. 1 Jahr in unterschiedlichen Krippen vormittags. Sie hatte aber noch nie Interesse an ihm. Sie hat bei Treffen nur nebenher separat gespielt während er sie zum gemeinsamen Spiel oder Buch lesen animiert hat. Wenn er Kontakt aufnimmt zu der Mama hat das Mädchen schon immer geschrieen, geweint, gehauen. Und je älter sie wurden, desto schlimmer wurde es. Keine schöne Situation bei Treffen, da meine Freundin nur mit ihrer Tochter spielen darf und mein Sohn mit Tochter und Mutter spielen möchte, aber nur abgewiesen wird. Wobei die Mutter ihn gern ins Spiel einbeziehen möchte. Es gibt jedes Mal mehrfach Geschrei. Trotzdem sagte mein Sohn immer sie sei seine Freundin. Nun haben wir uns nicht mehr getroffen. Ich frag mich ob ich den Kontakt zwischen den beiden wieder herstellen oder mich auf seine anderen positiven Freundschaftenkonzentrieren sollte? Ich habe Angst, dass sein offenes Wesen unter der ständigen Zurückweisung leidet bzw. er lernt, dass andere sich in einer Freundschaft so verhalten.
von Goldherz am 08.04.2021, 10:48