Unser Sohn (16 Monate) spielt kaum allein. Die maximale Zeit ist vielleicht 2 Minuten, aber auch nur, wenn er ein interessantes Spielzeug hat. Er hat sich noch nie allein beschäftigt, sondern will immer, dass jemand ihn beachtet und ihm etwas zeigt oder mit ihm spielt. Es ist extrem anstrengend für mich, auch nur das Frühstück vorzubereiten oder wegzuräumen, weil er nur rumquengelt. Andere Dinge im Haushalt schaffe ich überhaupt nicht, da muss immer jemand anderes Erwachsenes mit dabei sein. Mir ist schon vorgeschlagen worden, meinen Sohn einfach mit zu beteiligen. Gibt es aber vielleicht auch noch andere Möglichkeiten? Mein Sohn ist übrigens ein Einzelkind und wir haben ihn leider nicht daran gewöhnt, sich alleine mit etwas zu beschäftigen. Er war z.B. nie im Laufstall.
P.S. Ich finde Ihr Forum übrigens toll und wünschte, alle Eltern in allen Ländern hätten eine so gute Beratung.
Mitglied inaktiv - 25.09.2006, 08:16
Antwort auf:
sich allein beschäftigen
Hallo, auch Kleinkinder im 2. Lebensjahr können sich noch eher selten längere Zeit mit sich allein beschäftigen. Der Rat, sie in der Nähe ihrer Eltern spielen zu lassen, was soviel heißt wie herumwuseln zu lassen, ist der richtige. Ihn in eine Laufställchen zu setzen und zu glauben, dann lernte er sich allein zu beschäftigen ist ein Irrtum. Die meisten Säuglinge und Kleinkinder beschweren sich lautstark in ihren "Käfigen". Sie haben es also schon ganz richtig gemacht. Und Ihr Sohn verhält sich wie ein normales Kleinkind, wenn auch als eines von der anstrengenderen Sorte. Aber ich geben zu, daß die Organisation von Kind und Haushalt und was sonst noch anliegt nicht ganz leicht ist. Man muß schon einige Ideen haben, um alles unter einen Hut zu bekommen. Außer, daß man sich Hilfen ins Haus holt oder jemanden mit Kind und Kinderwagen vor die Tür schickt, gibt es leider keine perfekte Lösung. Viele Grüße und danke für Ihr Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.09.2006