Mein Sohn, 5 Jahre, (seit dem 3. Lebensjahr halbtags im KiGa) hatte nie eine spürbare Trotzphase. Er ist extrem unkompliziert & aufmerksam. Seit ein paar Monaten hat er emotional zu kämpfen, wenn ich ihn aus dem KiGa abhole. Sieht er mich oder den Papa, kullern die Tränen. Er wird extrem kuschelbedürftig, will mich nicht mit dem Bruder teilen, der gleichzeitig abgeholt wird und kriegt Wutanfälle wegen Nichtigkeiten (weil ich seine Tasche schon geholt habe, oder, sie noch nicht geholt habe). Normalerweise haben wir feste Abläufe für das Abholen. Er versucht bei diesen Wutanfällen verzweifelt schreiend alle diese Rituale zu durchbrechen und will bestimmen. Wenn ich ihm die Freiheiten einräume die er fordert, ist er emotional überfordert. Wir haben heute 30min im Kindergarten gesessen um zu klären, wer die Tasche aus der Gruppe holen darf. „Ich will Sie holen, Mama.“ „Ok“ „Nein das sollst Du nicht sagen, Du musst meine Tasche holen.“ „Ok, ich hole Deine Tasche.“ „Nein, das ist meine Tasche, Du bist gemein!“ Das ganze mit einen schrecklich traurigen, weinenden Kind. Ich beende diese Kreisläufe nach spätestens 30min (inkl Kuschel- Beruhigungsphasen), indem ich ihn mit irgendetwas ablenke. Diese Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen zeigt er nur während der Wutanfälle (ca 3x im Monat). Darf ich das als Bestandteil der Entwicklung betrachten oder müssen bei mir Alarmglocken läuten?
von Die_Mami am 15.11.2018, 09:02