Verehrt. Hr Dr. Posth, Tochter, 1 J. neu extr. Mama-Anhängl. Papa durfte eigentl. alles, mit der Zeit nichts mehr. Nachts bspw. Klammern, schreit panisch, wenn ich mich nur wegdrehe. 1. Zahn u. 1. Infekt v. 5 Wo., seither so u. schlimmer. Da am Ende m. Kraft (Präsenz, sofort Bedbefried. kurze Nächte): darf P. übernehmen, auch wenn es mit ihm nicht gut geht? Wenn P. übernimmt: Hände n. Mama ausstreck., Jammern bis zum Weinen. Besser, wenn ich nicht da = soll ich ab u. an weggehen? Papa meint, ich gebe zuwenig Chance. Stimmt vielleicht, da ich immer wieder grad da bin = auch mal länger zulassen (Jammern/Weinen)?. P. zwar s. liebevoll u. benüht ab. keine sofortige Bedbefr. (kein so schnelles Handeln wie bei mir, stellt sich oft sehr ungeschickt an, ist sehr unbeholfen) = ärgere mich darüber immer sehr = sehr oft schroffer Ton gegen Papa von mir (kein Streit!) = spürt sie das und darum so? Kann das LL erschweren?
von
mamana
am 11.11.2013, 08:15
Antwort auf:
Loslösung
Hallo, zunächst einmal befindet sich Ihre Tochter mit 1 Jahr gerade am Anfang der Loslösung. Und dieser Anfang ist immer mit Angst und Sorge beim Kind verbunden, die Mutter als primäre Bindungsperson zu verlieren. Insofern ist die momentane Abwendung von Vater, der in der Säuglingsphase aber offenbar schon als Ersatzbezugsperson anerkannt gewesen ist, verständlich. Es wäre ganz falsch, den intensiven Kontakt zum Vater jetzt zu erzwingen. Das würde nur zu erheblichem Protest führen und Ängste vor dem Vater schüren. Wenn er zum Zuge kommt, sofern Sie mal nicht da sind, ist das der richtige Weg. Sie müssen jetzt aber nicht übermäßig oft weggehen. Die Loslösung kommt auch in Ihrer Gegenwart zustande, v.a. wenn der Vater attraktive Spielangebote macht oder sich hier und da in die Pflege mit einschaltet. Den schroffen Ton als Elternpaar sollten Sie vermeiden, denn es gibt durch Ihre Tochter keinen Grund dafür. Wenn Sie erzieherische Differenzen haben, dann tragen Sie diese am besten am späten Abend aus, wenn Ihre Tochter schon schläft. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.11.2013