Frage: Gehen an der Hand

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, als bisher stille Mitleserin schätze ich Ihre Meinung sehr und möchte mich daher heute selber mit einer Frage an Sie wenden: Mein kleiner Sohn, nun fast 17 Monate alt, wäre durchaus schon in der Lage, einige Meter frei zu laufen. Manchmal gelingt es mir auch, ihn so frei laufend in meine Arme zu locken, meist jedoch möchte er nahezu permanent an meiner Hand durch die Wohnung bzw draußen ineine Richtung laufen. Gebe ich ihm die Hand nicht oder trage ihn zurück, da wir ja irgendwann einmal umkehren müssen, wird er fürchterlich wütend und brüllt. Wie soll ich mich in diesen Situationen verhalten? Ich befürchte etwas, daß ich dem Kleinen durch das geführte Laufen etwas den Anreiz zur Selbständigkeit nehme bzw. daß ich mich durch das permanente Laufen mit ihm doch zu sehr vereinnahmen lasse. S. schläft bei mir im Schlafzimmer, wurde nie schreien gelassen, ist aktuell sehr auf mich fixiert, toleriert aber meinen Mann sowie Oma und Opa. Vielen Dank!

von Mäusin am 26.08.2013, 07:16



Antwort auf: Gehen an der Hand

Hallo, zum freien Gehen gehören für das Kleinkind zwei Dinge, zum einen die koordinativen Fähigkeiten verbunden mit der Balance und zum anderen der nötige Mut. So gibt es Kinder, die die koordinativen Fähigkeiten längt besitzen, aber zu wenig Mut haben, auch wirklich alleine zu gehen. Wenn Ihr Sohn aber bereit ist, aus einem knappen Abstand frei zu Ihnen in die Arme zu laufen, dann ist das eigentlich der wirklich allerletzte Schritt. Mehr kann man nicht machen, um sein Kind zu ermutigen. Da das Bestreben des Kindes nun normalerweise immer die größere Selbstständigkeit ist, kann es nicht sein, dass Sie ihm durch Führen an der Hand den Anreiz nehmen. Nur üben Sie häufiger mit ihm das Spiel "in die Arme laufen". Oder legen Sie ihm etwas Attraktives in gewissem Abstand auf den Stuhl etc., so dass ein Anreiz durch Spielzeug gegeben ist. Die momentan höhere Anhänglichkeit hat wahrscheinlich mit der Wiederannäherungskrise zu tun (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.08.2013



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