Einschlafen

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Einschlafen

Guten Tag, Mein Sohn ist nun 8,5 Monate alt. Mit 3 Monaten schlief er bereits durch (19.30 bis 7.30 Uhr). Seit ca einem Monat kann er krabbeln und seitdem haben wir ein riesen Theater zuhause. Sobald ich ihn ins Bett lege, dreht er sich auf den Bauch und zieht sich am Bett hoch. Daran hat er so viel Spaß, dass an Schlaf nicht zu denken ist. Die einzige Möglichkeit ist ihn auf dem Arm in den Schlaf zu schaukeln. Da er bereits 11kg wiegt ist das nicht grade leicht. Auch nachts, wenn er mal wach wird, schläft er nicht wieder einfach ein.. Er braucht nun plötzlich eine Flasche nachts um wieder einzuschlafen. Ansonsten tobt er in seinem Bett rum. Auch das Wickeln ist ein einziger Kampf. Er will nicht auf dem Rücken liegen sondern dreht sich sofort und krabbelt los. Auf dem Wickeltisch kann ich ihn schon lange nicht mehr wickeln - nur noch auf dem Boden. Alles andere ist mir einfach zu heikel. Haben Sie irgendwelche Tipps?? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Vielen Dank für Ihre Zeit! Liebe Grüße

von Kiwu2021 am 13.04.2020, 13:40



Antwort auf: Einschlafen

Hallo, Ihr Kind hat die selbstständige und jederzeit mögliche Eigenbewegung entdeckt, was ein großer Schritt in der Entwicklung ist. Dies auszuprobieren, zu üben, zu versuchen, das alles ist für ihn Freude und Motivation zum weitergehen. Dadurch entsteht auch eine viel größere Erfahrungswelt, der Horizont wird weiter, viel mehr Eindrücke werden wahrgenommen. Das alles führt zu einer völlig anderen Entwicklungsphase, raus aus der eher annehmenden Haltung, zu einer viel aktiveren Rolle. Das heißt für Sie, sich darauf einzustellen, dass Sie ein zunehmend aktiveres und "eigenwilligeres" Kind haben werden. Und das ist gut so. Es mag anstrengender sein in manchen Situationen, aber das ist nun mal der Entwicklungsweg. Ihr Kind muß abends mehr mit Ihnen teilen, hat keine Lust zum Windelwechsel und entwickelt zunehmend eigene Wünsche und Vorstellungen. Jetzt beginnt mehr Austausch, mehr "Verhandlung", es kommen mehr Ja`s und Nein`s. Zunehmend entsteht eine Beziehung, die aktiv von zwei Seiten gestaltet wird. Ich wünsche Ihnen genügend Freude dabei. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 14.04.2020



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