Stuhlprobe, welche Therapie würden sie uns empfehlen?

Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Stuhlprobe, welche Therapie würden sie uns empfehlen?

Sehr geehrter Herr Prof. Radke, sehr geehrter Herr Prof. Wirth. Ich möchte Sie gerne um Ihre Meinung fragen bezüglich eines Stuhlbefundes unseres 9 Monate alten Sohnes. Da der Kleine einen starken Vitamin D-Mangel hatte wurde uns auch eine Stuhluntersuchung empfohlen. Ansonsten sind keine Symptome vorhanden, machen uns aaber über evtl. Spätfolgen Sorgen.Folgende Werte stimmten nicht: Stuhl-pH: 7,0 Escherichia coli: 1x10^8 Citrobakter species: 3x10^6 Enterococcus species: 1x10^8 Lactobacillus species: < 1x10^5 Malabsorption/Entzündung: Alpha-1Antitrypsin i. Stuhl: 121,6 U/ml Calprotectin i Stuhl: 89,3 mg Nahrungsmittelallergie: Eosinophiles Protein X i. Stuhl: >1750,0ng/ml Clostridium species: positiv Glutamatdehydrogenase: positiv Clostridium difficile-Antigen Glutamatdehydrogenase und Toxin A/B mittels ELISA aus Stuhlprobe nachgewiesen. Wir haben 2 Meinungen zur Therapie eingeholt. Die eine Empfehlung wäre eine Therapie mit Bakteriengabe und Darmsanierung vs. keine Therapie da keine Symptome vorhanden sind. Können Sie uns sagen, was sie in diesem Fall empfehlen würden? Danke

von Tatjana345 am 09.12.2014, 17:08

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Antwort auf: Stuhlprobe, welche Therapie würden sie uns empfehlen?

Die Stuhluntersuchung war nicht notwendig und liefert keine verwertbaren Informationen bezüglich des Vitamin D-Problems. Insofern gibt es auch keinen Grund für irgendeine Behandlung. Der Vitamin D-Mangel muß allerdings ursächlich geklärt werden. Sollten Sie Ihr Kind stillen, muß man wissen, daß die Muttermilch sehr Vitamin D-arm ist. Zudem haben wir eine sonnenarme Jahreszeit. In diesem Fall wäre eine Behandlung mit Vitamin D in einer höheren Dosis, z.B. 1000 IE für einige Monate nötig. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 09.12.2014

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