Dr.Posth,haben Sie ein paar Argumente gegen d Aussagen der ungeduldigen Bezugserz.in Montessori-KiTa:
-“hier schleicht sich keiner raus-P. muss verabschiedet werden,damit sie lernt,dass Mutter wieder kommt,sonst bricht das Vertrauen.Was ist denn daran schlimm,wenn ein Kind mal weint?“
-„wir sind hier keine Ersatzfamilienmitglieder.Das können wir nicht leisten.“(auf meine Aussage, sie sei wichtige Bezugspers. u wenn ich gehe,bräuchte P. nicht weinen,weil sie dann ja Erzieherin als Ersatz hat.)
-Wenn du bleibst,denkt P., das sei die Normalität.Sie gewöhnt sich daran u wir kommen nicht weiter.Willst du hier bis Weihnachten sitzen?“
-„Wenn P. weint und du darauf reagierst,setzt sie das nur ein um Ihren Willen zu kriegen.“
-„alle anderen Kinder der Gruppe wurden auch in 1 Woche eingewöhnt,ich mache das seit 20 Jahren so!Es funktioniert.“
-„wenn du länger bleibst,dann stört das die anderen Kinder der Gruppe.Tom schreit jetzt immer nach seiner Mutter,weil du auch noch da bist.“
1000dank
von
Minimia
am 15.09.2014, 07:10
Antwort auf:
Erkämpfen von sanfter Ablösung
Hallo, von einer Montessori-Kita hätte ich eigentlich anderes erwartet. Aber hier scheint auch zu gelten: "wo Montessori drauf steht, ist nicht immer Montessori drin".
Eigentlich stehen alle meine Antworten zu den Fragen in Bezug auf die sanfte Ablösung im gezielten Suchlauf. Zur 1. Frage gelten die Antworten zu Abschiedsbewusstheit. Erst sinnvoll und für das Kind erträglich ab etwa 3 Jahre, wenn das Raum- und Zeitverständnis gewachsen ist und die Logik sich langsam auch in die Emotionen mischt. Zur 2. Frage: Thema Bezugserzieherin. Heutzutage eigentlich schon fast gängiges Wissen. Qualitative Anforderung an eine gute Einrichtung. Zur 3. Frage: Wenn das Umschwenken auf die neue Bezugsperson gelungen ist, will das Kind ohne die Mutter auskommen. Das ist ein Reifungsprinzip. Keineswegs wird das zur Normalität. Beispiel Vater, Großmutter usw. Zur Frage 4: Die anderen Kinder haben recht. Was sie einfordern ist richtig. Sie stellen an der standfesten Mutter nur den Mangel ihrer eigenen Mütter fest. Das ist natürlich eine Herausforderung für die anderen Mütter. aber was falsch ist, kann man nicht durch reihenweise so tun, als sei es kein Fehler, für richtig erklären. Viele Grüße und viel Erfolg
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.09.2014