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Hund muss eingeschläfert werden, wie kann ich das Kindgerecht vermitteln?

Thema: Hund muss eingeschläfert werden, wie kann ich das Kindgerecht vermitteln?

Unsere Dobidame macht es nicht mehr lange - Krebs im fortgeschrittenem Stadium. Unser Kind (gerade noch 6 Jahre), weiß zwar, dass der Hund "sehr krank" ist, aber wie erkläre ich dem Kind, dass WIR letztendlich den Hund zum Sterben zum Tierarzt bringen? Klar, sie soll nicht mehr leiden müssen usw., aber noch leidet sie aus Sicht unseres Kindes nicht offensichtlich (wobei es für uns Erwachsene schon offensichtlich wird, denn wir fanden erste Blutströpfchen auf ihrer Decke und dem Boden, und sie wird merklich schwächer) aber der TA meinte, man müsse ja nun wirklich nicht warten bis der Hund richtig dolle Blut abhustet und dabei einen Erstickungsanfall kriegt... Lange Rede, kurzer Sinn: morgen steht evtl. die Entscheidung an, und ich hätte gern von Erfahrenen Tipps darin, wie ich es erklären kann, warum WIR den Tod veranlassen. Unser Kind wird bestimmt furchtbar leiden, denn es kann nur schwer loslassen oder sich mit Verlusten abfinden, egal ob Spielzeug, ein Lieblingskleidungsstück oder eben, viel schlimmer, ein näherstehendes Lebewesen... Blödes Timing sowieso, da auch seit Freitag unsere Katze nicht mehr nach Hause gekommen ist. Hier ist also gerade definitiv Land unter!

Mitglied inaktiv - 04.10.2012, 11:46



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In der Situation war ich leider auch. Ich war so ehrlich wie möglich. Ich habe dem Kind gesagt, dass ich die Katze zum Tierarzt bringe und dass sie dort ein Medikament bekommt, das ihr Leben beendet. Dass das Tier sehr krank ist und deswegen nicht mehr weiterleben will (in unserem Fall hatte das Tier auch keinen Lebenswillen mehr). Ich bin nicht auf die medizinischen Details der Einschläferung eingegangen, sondern nur auf die Krankheit, vor allem wollte ich nicht dass das Kind weiss dass eine Spritze den Tod bringt (oder bringen kann). Auch das Wort "Einschläferung" ist bei uns Tabu, da es nichts mit Schlaf zu tun hat. Kind durfte nicht mit, weil ich bei Einschläferungen grundsätzlich anwesend bin und der Anblick für sie m.E. zuviel wäre. Kind war verwirrt und traurig, hat es aber akzeptiert. Sie hat noch oft von der Katze gesprochen.

von Pamo am 04.10.2012, 11:57



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Danke dir für deine wertvollen Hinweise! Das mit der Spritze und dem Schlafen nicht zu erwähnen, bzw. anders zu umschreiben, wäre mir so bestimmt nicht eingefallen - und genau daran knabberte ich gedanklich gerade am meisten herum... Nochmal DANKE!

Mitglied inaktiv - 04.10.2012, 12:39



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Gern geschehen und viel Glück.

von Pamo am 04.10.2012, 13:36



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Wir haben unsere Labbidame vor ein paar Monaten einschlaefern lassen. Kind (jetzt 4) war nicht dabei - aber sie wusste, dass der Hund sehr krank war. Wir haben ihr gesagt, dass sie so krank war, dass der Tierarzt sie nicht mehr gesund machen konnte, und ihr deswegen geholfen hat, zu sterben, damit sie nicht laenger leiden muss. (Ehrlich ist immer am besten...) Viel Kraft Connie

von streepie am 04.10.2012, 12:45



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Mein Kleiner war damals drei, ich habe ihn erzählt das sie ganz dolle schmerzen im Rücken hatte, und das ihr das so doll weh tut und sie nichtmehr laufen kann,aber sie kann über einen Regenbogen gehen,und wo der Regenbogen endet,da sind alle Tiere die einmal so dolle Schmerzen hatten das sie nicht mehr laufen konnten,und wenn sie über den Regenbogen gehen,werden sie wieder alle jung und können spielen,haben ganz viele freunde,aber dafür können sie nie mehr zu uns zurückkommen.Ganz nach der geschichte "Die Regenbogenbrücke" hier mal ein Link :http://www.wenn-mein-haustier-stirbt.info/regenbogen.php mein Sohn war dann nicht traurig und froh das sie jetzt viele freunde hat und es ihr wieder gut geht

von Crazygirl84 am 04.10.2012, 12:46



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Die Regenbogengeschichte ist ja ganz süß, aber das ist ja ein ähnliches Märchen wie in den Himmel kommen. Ich kann sowas nicht erzählen ohne in Lachen auszubrechen.

von Pamo am 04.10.2012, 13:01



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doch bei kleinen kindern kann man das

von Crazygirl84 am 04.10.2012, 14:08



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Nein, das habe ich auch nicht gekonnt als mein Kind ganz klein war.

von Pamo am 04.10.2012, 15:25



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ich finde die Regenbogengeschichte zwar nicht zum lachen, aber meine 4-jaehrigeTochter kriegt die auch nicht zu hoeren. Lieber kurz und knapp die Wahrheit - irgendwann muessen alle sterben (und werden dann halt Wurmfutter/verbrannt etc). Sie hat inzwischen auch genug tote Maeuse, Maulwuerfe und anderes gefunden, die unsere Katzen angeschleppt haben. Und den Tod unseres Hundes (und der Uroma) mitbekommen.

von streepie am 04.10.2012, 15:53



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wir haben in den letzten 2 jahren 6 Meerschweinchen gehen lassen müßen und davon wurden 3 eingeschläfert. Meine eine Tochter jetzt fast 7 hat das jedes mal sehr mitgenommen und sie hat viel geweint und gefragt. Das vorletzte mal hat sie das ganze leiden 3 Wochen begleiten müßen und mich auch in einem Zustand erlebt der für sie sicher nicht einfach war. Ich habe ihr erklärt das die Tiere sehr sehr krank sind und der Tierarzt ihnen hilft zu sterben so das sie keine Schmerzen mehr haben und wieder bei ihren Freunden im Himmel sind. Ich selber glaube auch fest an ein Leben nach dem Tod und kann das meinen Kindern dann auch so vermitteln ohne zu "lügen" Beim einschläfern war keines meiner Kinder je dabei aber meine fast 7 Jährige hat eines unserer Meerschweinchen gesehen als es zu Hause im sterben lag. das hat sich leider nicht vermeiden lassen. Die letzten beiden Meeris haben sie auch gesehen als sie bereits tod in der "Schachtel" lagen denn sie wollten sich auf jeden Fall verabschieden. Ich selber habe mir die beiden nicht mehr angesehen weil ich es nicht geschafft habe,wollte sie lebendig in Erinnerung behalten. Für meine Tochter war es sehr wichtig das habe ich gemerkt. wir haben sie dann zusammen beerdigt und immer wenn ihr/ihnen danach ist geht/gehen sie zum Grab. Sie erzählt auch am Grab was oder bindet die Tiere von sich aus in ihre Gebete ein. So traurig es ist es gehört zum leben dazu und meine Kinder mußten durch die vielen verluste lernen damit umzugehen auch wenn es nicht schön war Ich wünsche euch für diesen schweren Gang alles gute Steffi

von Mama mal 5 am 04.10.2012, 15:55



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Hallo, ich habe meiner Tochter damals (da war sie drei und liebte unseren "Dicken" sehr) als unser Kater eingeschläfert werden musste eine ähnliche Geschichte erzählt wie die von der Regenbogenbrücke. Wir haben ihm einen kleinen Gedenkstein gebastelt mit folgendem Gedicht: ... und als der Regenbogen verblasste da kam der Albatross. Und er trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere. Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts. Ich trat hinein und fühlte mich geborgen. Ich habe euch nicht verlassen, ich bin euch nur ein Stück voraus. Da hatte man einen Ort, um sich mal zu erinnern. Ich musste ihr das Gedicht oft vorlesen... Euch alles gute für die Zeit!

von Lixmama am 04.10.2012, 18:29



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wir haben unserem damsl 5jährigen gesagt das sie sehr krank ist und gnanz alt ist. haben aber nicht erwähnt das der tierarzt sie eingeschläfert hat sondern nur das sie gestorben ist und das leider zum leben dazu gehört. haben ein schönes grab mit 3rosenbäumchen angelgt weil ihr zwingername vom rosenparadies war. obwohl mein sohn sehr sensibel ist hat er es gut weggesteckt. ich finde man sollte bei der warheit bleiben aber kann bei kleinen kindern auch einige tatsachen weglassen. zb das der ta nachgeholfen hat

von Arndti am 06.10.2012, 21:46



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vielleicht hilft euch das Buch: http://www.diebestenbeerdigungenderwelt.com/ finde ich total klasse!

von shokocrosy am 09.10.2012, 11:22