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DDR-Roman?

Thema: DDR-Roman?

Hej allesammen! Nein, ich habe keine zu verkaufen oder möchte kaufen, aber ich suche einen: Gestern hatten wir wieder unsere Lesekreissitzung, diesmal über ein Buch einer dänisch-jugoslawischen Schriftstellerin über das ehem. Jugoslawien incl. Krieg, das leider (noch) nicht ins Deutsche übersetzt ist, denn es war wirklich ein gutes Buch! Wie es dann so ist, gehen die Gespräche, wir bereden Randprobleme, kommen auf anderes etc. Und wie es dann so ist bei solchen Themen wie auch 2. Weltkrieg, stelle ich fest, wie mich meine dt. Vergangenheit doch anders geprägt hat. Die Dänen sind eben nicht so hautnah mit dem kalten Krieg, der Teilung Europas (Dtld.s) und den menschlichen Konflikten dadurch aufgewachsen. Filme wie "Das Leben der anderen" oder "Goodbye Leni" waren hier zwar Erfolge, sind Klassensätze etc., kommen aber - ohne das bei uns vorhandene Hintergrundwissen - ganz anders an. Nun würde ich, nachdem wir doch so einiges zum 2. Weltkrieg und 3. Reich gelesen haben (wenn doch nur die "Deutschstunde" von Siegfried nicht so dick wäre -- die würde ich sooo gerne nochmal zu diesem Thema im Lesekreis vorschlagen, seufz), auch mal gerne die DDR ein bißchen "aufarbeiten". Leider schwimme ich da in der Tat ein bißchen sehr. Es sollte nicht zu anspruchsvoll sein - wir sind keine Literaturanalytiker, keine Germanisten u.ä., wir wollen auch unterhalten werden. Das Buch darf nicht zu dick sein und sollte eben gern ein bißchen DDR-Alltag, aber gern auch auch die Begrenzungen näherbringen, die das Regime den Bürgern auferlegte. In den einschlägigen Bibliothekskatalogen springen mich mehr Sachbücher zum Thema an, aber ich brauche einen gut geschriebenen Roman, der Diskussionsgrundlage liefern kann. Ob er ins Dänische übersetzt ist, finde ich dann selber raus, lächel. Für Eure Hilfe bin ich bereits jetzt dankbar --- und sehr gespannt auf Eure Vorschläge!!! Gruß Ursel, DK - gleich zu ihren Pensionisten (Deutschkursus) aufbrechend..

von DK-Ursel am 24.10.2012, 08:22



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Spontan: "Der geteilte Himmel" von Christa Wolf oder eins der Buecher von Monika Maron (z.B. "Flugasche"). Gruss FM

von Foreignmother am 24.10.2012, 13:42



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Hab ich schon ewig nicht mehr gelesen, aber wenns nicht allzu anspruchsvoll sein soll: "Für'n Groschen Brause" von Dieter Zimmer (und die Fortsetzungen davon). Junge in den 50er Jahren in Leipzig, Mutter flüchtet später mit ihm in den Westen. Ich mag sowas.

von Morla72 am 24.10.2012, 14:34



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Hej Ihr zwei! An den geteiulten Himmel hae ich natürlich auch schon edacht, wenigstens ist das Büchlein nicht uuz dick (ist bei mir eine Weiel her). Und übers. ist es auch. Zimmer mit Sicherheit nicht. Die haben wir damals auch mit Genuß gelesen, in den 80ern... Wichtig ist ja auch,daß wir das Buch ein bißchen diksutieren können. Nicht jedes (gute) Buch ist eben auch lesekreisgeeignet. Erstmal schon danke, Ursel, DK

von DK-Ursel am 24.10.2012, 16:06



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Also zumnidest bei einem Roman von der Maron erinnere ich mich noch an eine eher lebhafte Diskussion im Literarischen Quartett erinnern, also die ist bestimmt diskussionsgeeignet. Gruss FM

von Foreignmother am 24.10.2012, 21:53



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Sorry, schon spaet.

von Foreignmother am 24.10.2012, 22:00



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Mir fällt spontan ein "Die Frau vom Chekpoint Charlie" von Ines Veith. Ist aber viell. nicht so breit gefächert über die DDR allgemein und zeigt nur diese "eine Geschichte". LG

von Peri0815 am 24.10.2012, 19:46



Antwort auf Beitrag von Peri0815

Hej Peri! Auch hier frage ich mich, was zuerst da war: Der Film oder das Buch? Es ist ja wohl die autobiograph. Geschichte dieser Frau, und oft sind eben solche Autobiographien rein von der Sprache nicht so lesenswert. das aber sollte es durchaus sein. Ich will ja keinen Infoabend DDR machen,sondern wir sind ein Lesekreis und lesen halt Bücher, die oftmals auf aktuelle oder historische Themen eingehen. Für Dritte Reich, Judenverfolgung, oder so wie jetzt mit ehem. Jugoslawien u.a. ist uns das gelungen, auch Integrationsfragen haben wir schon besprochen anhand von guten Romanen. Nun dachte ich eben, die DDR wäre auch mal dran, denn es ist in der Tat erschreckend, wie wenig die Dänen wirklich darüber wissen odersich auch nur vorstellen KÖNNEN. Trotzdem danke auch für diesen Tipp1 Gruß Ursel, DL

von DK-Ursel am 24.10.2012, 19:51



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ist jetzt vielleicht nicht so anspruchsvoll wie die vorher genannten, aber ich fand das ganz toll, weil die Autorin etwa in meinem Alter ist und ich alles nach nachfühlen konnte und teilweise selber erlebt habe.

von Kater Keks am 25.10.2012, 14:47



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

...von Klaus Kordon. Läuft zwar offiziell unter Jugendbuch, glaube ich, scheint aber insgesamt SEGR lesenswert zu sein. Hab's bisher nur meinem Neffen geschenkt, nicht selbst gelesen, aber seine Eltern inzwischen auch ;-) Ich meine außerdem, dass K. Kordon mehr zu diesem Thema geschrieben hat, bin mir aber nicht sicher. LG, M.

von Minimonster am 28.10.2012, 14:38