Vitamin D - im Winter besonders wichtig!

Vitamin D - im Winter besonders wichtig!

© Adobe Stock, MNStudio

Das "Sonnenvitamin" stärkt die Abwehrkräfte und ist bei Kindern für den Aufbau der Knochen zuständig. Leider bekommen wir im Winter in unseren Regionen viel zu wenig davon ab.

Ein Mangel kann aber zu gefährlicher Knochenerweichung (Rachitis) führen. Deshalb brauchen vor allem Säuglinge und Kleinkinder, die gerade mitten im Knochenaufbau sind, im Winter ihre Extraportion Vitamin D.

Vitamin D - das Sonnenvitamin

Vitamin D gehört zu den ganz wenigen Vitaminen, die unser Körper in der Haut selber herstellen kann. Er braucht dazu allerdings UV-Strahlen. Um ausreichend Vitamin D zu tanken, gilt für Kinder und Erwachsene deshalb die Empfehlung, mindestens eine halbe Stunde täglich Gesicht und Arme der Sonne auszusetzen. Im Sommer, wo die Sonne sehr stark ist und wir uns ohnehin viel draußen aufhalten, reicht das normalerweise auch aus, um unseren Bedarf zu decken. Jetzt im Winter ist die UV-Strahlung aber so gering, dass wir den ganzen Tag nackig im Garten herumlaufen müssten, um genug Vitamin D zu bekommen. Erwachsene und ältere Kinder können den Bedarf meist über die Nahrung abdecken. Kleine Kinder und vor allem Babys brauchen hingegen noch zusätzlich Vitamin D.

Vitamine für die Knochen

Im Körper regelt das Vitamin D den Kalziumhaushalt und ist ganz wesentlich am Knochenaufbau beteiligt, indem es die Bildung der Knochenstammzellen anregt. Völlig klar, dass ein Mangel an diesem wichtigen Stoff bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei denen die Knochen gerade extrem im Wachstum sind, zu gravierenden Schäden führen kann. Vitamin D spielt aber auch eine wichtige Rolle fürs Immunsystem, indem es für den Aufbau der Abwehrzellen sorgt. Mit ein Grund, warum Sie mit Ihrem Kind auch jetzt im Winter viel raus an die frische Luft gehen sollten, um den Vitamin D-Vorrat im Körper so gut wie möglich auf natürliche Weise aufzustocken.

Welche Lebensmittel enthalten viel natürliches Vitamin D

Vitamin D kann man auch über die Nahrung aufnehmen. Allerdings gibt es nicht viele Lebensmittel, die es in so hoher Konzentration enthalten, dass man den Tagesbedarf damit vollständig decken kann. Eigentlich steckt es wirklich hochdosiert nur in fetthaltigem Seefisch. Dies ist übrigens der Grund, warum die Eskimos gesund bleiben, obwohl sie im Winter monatelang die Sonne nicht sehen. Außerdem enthalten Fleisch, Eier, Milchprodukte und Avocados Vitamin D.

Nachdem Wissenschaftler in den 30er Jahren entdeckten, dass das fettlösliche Vitamin D vor Rachitis schützen konnte, mussten Generationen von Kindern übelschmeckenden Lebertran schlucken. Zum Glück gibt es heute Tabletten!

Warum Tabletten?

Babys im ersten Lebensjahr bekommen selbst im Hochsommer nicht ausreichend Vitamin D ab, weil sie wegen ihrer empfindlichen Haut ja noch gar nicht in die direkte Sonne sollen. Wir Kinderärzte empfehlen deshalb, dass jedes Kind ab dem 5. Lebenstag mindestens bis zum ersten Geburtstag, falls es im Winter geboren wurde auch noch bis zum Ende des 2. Winters, jeden Tag Vitamin D bekommen sollte. Die Dosis in handelsüblichen Präparaten (z.B. Vigantoletten) beträgt normalerweise 500 Einheiten pro Tag und ist völlig ausreichend. Man kann die Tablettchen mit etwas abgekochtem Wasser oder Milch auf einem Löffelchen auflösen oder im Ganzen vor dem Füttern in die Backentasche geben. So nehmen sie die meisten Kinder problemlos. Bitte tun Sie sie nicht einfach ins Fläschchen, weil sich der Wirkstoff an der Flasche absetzen kann und eine ausreichende Versorgung Ihres Kindes so nicht garantiert ist. Für Kinder, die die Tablette verweigern, gibt es alternativ Vitamin D auch als Öl. Und sobald die ersten Zähnchen kommen oder problemlos auch von Anfang an, ist es sinnvoll, Kombitabletten mit Vitamin D und Fluorid zu verabreichen, damit nicht nur die Knochen sondern auch die Zähnchen "stark" werden.

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