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Happy mother greeting with her African American son on first day of school in schoolyard
Drazen

Normalerweise werden Kinder mit 6 Jahren eingeschult. Genau geregelt wird das durch die sogenannte Stichtagregelung.

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Doch natürlich gibt es immer Kinder, die einfach 'etwas früher dran sind' als andere. Die sich im letzten Kindergartenjahr oft fürchterlich langweilen und besser in der Schule aufgehoben wären. Und genauso gibt es Spätzünder, die sich in allem etwas mehr Zeit lassen als ihre Altersgenossen. Und die - obwohl schon alt genug - eben einfach noch nicht reif sind für die Schule. Doch wer kann Eltern bei dieser wahrlich nicht leichten Entscheidung, die ja meist Auswirkungen auf das ganze künftige Schulleben hat, beistehen?

Argumente für und gegen eine vorzeitige Einschulung

Das Hauptargument gegen eine vorzeitige Einschulung bzw. für eine Zurückstellung, das immer wieder von Lehrern, Ärzten und Psychologen vorgebracht wird, ist die Körpergröße des Kindes. Ein kleines, zartes Kind hat es eben schwerer sich gegen große Klassenkameraden oder auch gegen rüpelhafte Dritt- und Viertklässler auf dem Schulhof zu behaupten. Lass dich hier aber nicht verunsichern. Du als Eltern kannst am besten beurteilen, ob seine Körpergröße für deinen kleinen Schatz ein Problem werden könnte. Oder ob dein Kind ganz nach dem Motto 'klein aber oho' genügend Selbstbewusstsein mitbringt und sich gegen große Rüpel mit anderen Waffen zur Wehr setzen kann. Wenn du als Eltern vor der Entscheidung stehst, solltest du dich am besten fragen: Ist unser Kind körperlich, geistig und von seinen sozialen Fähigkeiten her in der Lage, mit seinen Mitschülern mitzuhalten. Unsere Checkliste zur Schulreife zeigt dir, was ein Kind im Einzelnen können sollte, um als 'schulreif' zu gelten. Wenn es auf einem dieser Gebiete noch deutlich hinterherhinken sollte, ist es sicher besser, noch ein Jahr zu warten.

Welche Konsequenzen hat die vorzeitige Einschulung

Eine frühere Einschulung bedeutet, dass dein Kind nicht nur zum Schulbeginn, sondern in seiner gesamten Schullaufbahn immer zu den Jüngsten gehören wird. Untersuchungen zeigen, dass gerade die vorzeitig Eingeschulten häufig dann später in der weiterführenden Schule Probleme bekommen. 28 Prozent, also ein gutes Drittel von ihnen, muss irgendwann eine Klasse wiederholen. Bei normal eingeschulten Kindern sind es hingegen nur 18 Prozent.

Wer sollte zurückgestellt werden?

Jedes Kind ist anders. Deshalb kann man Empfehlungen immer nur im Einzelfall sehen. Doch gibt es natürlich Anzeichen, die bereits früh darauf hindeuten können, dass ein Kind im Vergleich zu seinen Altersgenossen vielleicht noch nicht reif für die Schule ist. Das gilt z.B. häufig für extreme Frühchen, selbst wenn sie den Rückstand körperlich meist schnell aufgeholt hatten. Oder für Kinder, die aufgrund einer Behinderung den anderen motorisch unterlegen sind. Ein weiteres frühzeitiges Indiz kann auch eine verzögerte Sprachentwicklung sein. Jungs sind meist insgesamt etwas 'langsamer' als Mädchen. Wo hingegen Kinder mit älteren Geschwistern allgemein meist schon weiter sind als Erstgeborene zum selben Zeitpunkt. Das Argument, ein Kind wäre noch sehr verspielt, ist alleine übrigens noch kein Grund für eine Zurückstellung. Denn im Normalfall lernen Kinder gerne und werden in der ersten Klasse spielerisch und mit viel Spaß ans Lernen herangeführt.

Welche Konsequenzen hat eine Zurückstellung?

Selbst wenn der Alltag deines Kindes so bleibt wie bisher, ändert sich durch die Zurückstellung doch sein Umfeld. Alle gleichaltrigen Freunde gehen nun in die Schule, und es bleibt als einziges im Kindergarten zurück. Hier gehört es nun zu den Ältesten. Das kann sich positiv, aber auch negativ auf sein Selbstbewusstsein auswirken. Eventuell fühlt es sich alleingelassen und nicht ernst genommen. Sprich deshalb wirklich frühzeitig mit deinem Kind. Und triff die Entscheidung auf keinen Fall über seinen Kopf hinweg. Wenn dein Kind wirklich in die Schule gehen will, dann solltest du es in seiner Entscheidung bestätigen und ihm statt mit einer Zurückstellung lieber durch gezielte Fördermaßnahmen dort helfen, wo es vielleicht noch etwas nachzuholen hat.

Wer hilft bei der Entscheidung?

Zunächst solltest du mit deinem Kinderarzt sprechen. Er kennt dein Kind vermutlich seit vielen Jahren und kann seine körperlichen Voraussetzungen für einen Schuleintritt sicherlich gut einschätzen. Ein geeigneter Zeitpunkt ist dafür die U9, die mit etwa 5 bis 5 1/2 Jahren ohnehin ansteht. Ein weiterer sehr kompetenter Ansprechpartner ist die Betreuerin im Kindergarten. Sie kann vielleicht als einzige außerhalb der Familie wirklich beurteilen, ob dein Kind schulreif ist. Sie weiß nicht nur, ob sie malen, basteln oder ausschneiden kann, sondern erlebt jeden Tag, wie es mit anderen umgeht. Ob es neue Kontakte knüpfen oder Konflikte lösen kann. Ob es Ordnung halten und Regeln befolgen kann. Und nicht zuletzt, ob es zuhören und sich z.B. in der Vorlesezeit stillhalten und über längere Zeit konzentrieren kann. Gibt es trotzdem noch Zweifel, kann ein Gespräch mit dem Schulpsychologen weiterhelfen. Vergiss bei all den 'Experten' aber nicht die Hauptperson! Mitentscheidend sollte am Schluss die Frage sein, ob dein Kind in die Schule gehen möchte.

Wie geht man bei einer Zurückstellung oder vorzeitigen Einschulung vor?

Der Antrag zur Zurückstellung oder vorzeitigen Einschulung muss bei der zuständigen Schule schriftlich eingereicht und begründet werden. Oft wird hierzu ein schulpsychologisches oder schulärztliches Gutachten gefordert oder auch eine Empfehlung der betreuenden Kindergärtnerin. Außerdem wird in einigen Bundesländern der Nachweis verlangt, dass dein Kind in dem verbleibenden Jahr gezielt gefördert wird, damit es seine Defizite aufholen kann.

Wichtig zu wissen: Ein Kind kann immer nur für ein Jahr zurückgestellt werden. Ist es danach immer noch nicht fähig, eine normale Grundschule zu besuchen, muss es auf eine Sonder- oder Förderschule gehen.

Zurückgestellt - und nun?

Ein Jahr geht schnell vorbei. Deshalb solltest du unbedingt dafür sorgen, dass dein Kind das weitere Kindergartenjahr sinnvoll nützt und nicht einfach die Zeit bis zum Schulanfang verbummelt. Falls es tatsächliche Defizite hat, sollte es unbedingt eine gezielte Förderung bekommen. Ein Logopäde hilft beispielsweise bei Sprach- und Sprechproblemen. Physiotherapie, Ergotherapie oder Krankengymnastik sind bei motorischen und feinmotorischen Entwicklungsstörungen sinnvoll und verbessern Koordination und Gleichgewicht. Hier sprichst du am besten mit deinem Kinderarzt. Entsprechend der Diagnose, die zur Zurückstellung geführt hat, wird er dich an einen geeigneten Spezialisten überweisen.

Mindestens ebenso wichtig wie gezielte Fördermaßnahmen ist aber, dass du dich mit deinem Kind beschäftigst und für es da bist. Die beste Förderung findet daheim statt, indem du z.B. viel mit deinem Kind sprichst, spielst oder ihm vorliest. Lies hierzu auch unsere Tipps unter "Schulreif? Das sollte dein Kind können".

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