Frage: Ursachen einer "Trinkeschwäche"?

Hallo Dr. Busse, mein Sohn (fast 6 Wochen) hat einen Herzfehler (Pulmonalstenose+Hypoplastische rechte Herzkammer). Die Stenose wurde per Ballon geweitet und er hat zur Entlastung der Herzkammer einen Stent im Ductus. Er muss nun täglich Medikamente nehmen (ASS, Propranalol, Furosemid, Spironolacton). Nun... eigentlich wurde mein Sohn Anfang Februar als "gesund" entlassen. Nun ist es so, dass er seit der Entlassung kontinuierlich schlechter trinkt. Die Mengen pro Malzeit sanken von ~100 ml auf inzwischen 50 ml (Gesamtmenge pro Tag derzeit 300-400 ml). Mehr schafft er einfach nicht, obwohl er noch Hunger hat. Er sucht sofort wieder nach dem Sauger. Aber sowie er ihn hat, verzieht er das Gesicht, schreit, windet sich, spuckt die Milch aus.... oder aber er ist vom Trinken so erschöpft, dass er einschläft und mit keinem Trick mehr zu wecken ist. Ich habe schon alle möglichen Sauger ausprobiert. Er bekommt abgepumpte Muttermilch (ich habe auch Pre ausprobiert). Nun ist mein Sohn wieder im Krankenhaus, bekommt Flüssigkeit per Infusion. Körperlich ist er wohl völlig gesund, zumindest hat ein Bauchultraschall nichts gezeigt und Blut-, Stuhl- und Urinuntersuchung waren ohne Befund. Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz sind optimal. Die Sättigung bleibt auch beim Trinken über 95%. Allerdings ist auffällig, dass Sohnemann zyanotisch wird, wenn er sich aufregt und schreit. Seine Hände und Füße sind sehr oft bläulich und kalt. Aber das ist schon von Anfang an so und da hat bis dato kein Arzt etwas zu gesagt. Er schläft im Moment auch sehr viel, ist allerdings in den kurzen Wachphasen aktiv, strampelt und erzählt. Seit einigen Tagen erbricht Sohnemann auch schwallartig die komplette Malzeit, wenn er "zu viel" getrunken hat... also wenn ich ihn "nötige" mehr als 70 ml zu trinken. Eine Pylorusstenose wurde aber schon ausgeschlossen. Nun... was ich jetzt gerne wissen möchte wäre, was diese Trinkschwäche noch so für Ursachen haben könnte? Im Krankenhaus wird hier und da herum geforscht. Das Herz wird heute auch nochmal untersucht. Aber gibt es denn auch noch etwas seltenere Ursachen dafür? Meine Hebamme war so nett mir mit ihrer Vermutung, dass etwas mit seinem Gehirn nicht stimmt, schön viele Sorgen zu bereiten. Können Hirntumore eine Trinkschwäche auslösen? Ich möchte im Krankenhaus einfach ein paar weitere Denkanstöße geben, wo man noch untersuchen könnte. Gestern wirkte der untersuchende Arzt nämlich leicht ratlos. Vielen Dank schonmal Chaoskrümel

von Chaoskrümel am 22.02.2013, 12:44



Antwort auf: Ursachen einer "Trinkeschwäche"?

Liebe C., ich kann das leider aus der Ferne nicht beurteilen. An Hirntumor oder solchen Unsinn zu denken, gibt es aber wirklich keinen Grund. Vielleicht braucht Ihr Kind einfach Zeit, um sich von all den anfänglichen Problemen zu erholen und muss vielleicht bis dahin einen Teil seiner Nahrung z.B. über eine Sonde bekommen. Vielleicht tragen auch die Medikamente dazu bei? Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 22.02.2013