Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Tod des Vaters

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Tod des Vaters

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein mann ist am 29.5.2006 nach einem Verkehrsunfall verstorben. Er lag vorher zwei Wochen im Koma. Meine Tochter ist im März 3 Jahre alt geworden.Sie war nicht mit im KH und auch nicht auf der Beerdigung. Ich habe ihr erzählt, daß papa gestorbenist, nicht mehr zu uns kommen kann, uns aber immer von seiner Wolke aus lieben wird. Was kann ich machen, damit sie es richtig versteht und verarbeitet? Gibt es spezielle Mutter-Kind-Kuren die sich auch mit Trauerarbeit beschäftigen ? Viele Grüße aus Hamburg Natascha


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe NAtascha, das tut mir sehr leid für Sie und ihnen gilt mein herzliches Mitgefühl. Sie haben das so genau richtig in einfachen Worten ihrer Tochter erklärt und so sollten Sie auch weiter machen, das Grab gemeinsam besuchen, auch gemeinsam traurig sein, ein selbst gemaltes Bild an das Grab bringen,..... Ich wünsche ihnen viel Kraft für ihre Tochter.


Mitglied inaktiv

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Ich kann dir zwar da keinen Rat geben, aber ich möchte dir ganz aufrichtig mein Beileid zu diesem schmerzlichen Verlust senden! Lg Sonja


Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Busse, ich dachte das es mit dem Besuch am Grab noch nicht so gut wäre, weil ich ihr ja erzählt habe, daß ihr Papa auf der Wolke wohnt. Wie soll ich ihr das jetzt mit dem Grab erklären ? Gibt es spezielle Kliniken die sich mit Mutter-Kind-Kuren und Trauer beschäftigen ? VieleGrüße Natascha


Mitglied inaktiv

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Mein herzliches Beileid erstmal. Ich weiß leider keine Mutter-Kind-Einrichtungen, die so etwas vornehmen. Aber ihr solltet die Trauer beide so individuell verarbeiten, wie ihr sie verspürt. Wenn ihr zum Grab geht, kannst du ihr erklären, dass du mit dem Papa vereinbart hast, dass ihr von dort aus (evtl. ritualisiert mit fester Zeit) mit ihm Kontakt zu seiner Wolke aufnehmt. Es ist sicher sehr hart für euch, aber auch wichtig, dass ihr die Trauer verarbeitet und gemeinsam einen Ort findet wo ihr "Kontakt aufnehmt" (Grab). So wird es auch für deine Tochter greifbarer. Der Tod an sich ist glaube noch nicht greifbar für sie, aber sie wird deine Trauer spüren - das sollte dich nicht beunruhigen. Ich wünsche euch viel Kraft und geht vielleicht mal gemeinsam zu einem sozialpädagogischen/ psychotherapeutischen Zentrum. Viel Kraft!


Mitglied inaktiv

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Möchte dir als erstes mein Beileid ausdrücken,... habe selbst 3 Töchter ( 5, 3,5, und 1 Monat )Besonders die grosse hat mir in diesem Alter ( also mit3Jahren ) schon Löcher in den Bauch gefragt und sich konkret zu leben und Tod , der Religion und dem lieben Gott Gedanken gemacht,.. sehr reif, sehr echt, einfach tiefsinnig, .. meine zweite ist im gleichen Alter und nicht ganz so interessiert an solchen Themen , aber auch empfänglich für alles. Mein Rat : In diesem Moment bist DU der wichtigste Therapeut und man erkennt aus deinem kurzen Brief wie reif und natürlich du mit dem Tod deines Mannes und Vaters umgehen kannst. DU kannst deiner Tochter ALLES erzählen, .. es ist wirklich unglaublich , was Kinder alles verstehen können, in Worten oder auch nur durch Gefühle , Stimmungen,... deshalb teile ihr mit, was du für wichtig hältst und nimm sie ruhig mit zum Grab,hör auf dich und dein Herz Alles Alles nur erdenklich Gute und viel Kraft für euch!!!! Smilla


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